Von Plaidt ueber Kruft nach Mendig durch die Vulkaneifel, 14 April 2024

  • Start: Plaidt, Bahnhof
  • Länge: 15,2km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip summary

Die Lahn-Eifel-Bahn schlängelt sich am sonnigen Sonntagmorgen durch die grün werdende Landschaft bis nach Mayen. Aber ich steige schon Plaidt aus und vom Bahnhof geht es auf die Wanderstrecke.

Eine Brücke führt über die Gleis und in den Ort hinein.

Es sind viele Leute unterwegs und die offene Bäckerei ist schon voll besetzt.

„De Plääde Schrotteler“ — ehe Maschinen die Arbeit übernahmen wurden vulkanische Schlacken in kleine Stücke zerschlagen. Diese wurden dann als Baumaterial verwendet. Der Staub wurde als Bindemittel im Wasserbau für Deiche und Uferbefestigungen genutzt(Infotafel)

Vor der Kirche St. Willibrord warten viele Kinder die zur Kommunion gehen wollen und deren Eltern und Verwandte auf den Einlass zum Gottesdienst warten. Das erklärt warum schon so viele Leute unterwegs sind.

Ich gehe an der Kirche vorbei und folge den Wegemarkierungen zum Rauscherpark. Im Juni 2018 besuchte das Vulkanpark-Infozentrum welches sich ganz in der Nähe in diesem Park befindet. Mehr Informationen über Anfahrt und Öffnungszeiten findet man auf vulkanpark.com

Als nächstes besuche ich den Skulpturenpark im Nettepark in Plaidt. Zahlreiche Kunstwerke aus Holz und Plaidter Basalt stehen am Wegesrand. (eifel.info)

Kopf aus Basalt gemeißelt

Einige Skulpturen aus Holz stehen verstreut in der Wiese.

Ein Hirte mit seinem Stab, auch aus Holz geschnitzt.

Am Ende des Skulpturenparks sieht die Quelle „Im Hitzeborn“, im Volksmund „Hetzebue“ genannt. Der Name mit „Hitze“ deutet auf eine warme Quelle hin (Infotafel).

Der Radweg und die Nette verlaufen hier parallel zueinander.

Mitten in Plaidt treffe ich auf den „Eifel-Camino“ dem ich kleinen Ausnahmen folgen werde. Es gibt nur wenige Wegemarkierungen und ich verlasse mich auf die GPX Datei.

Wegen dem milden Wetter blüht der Raps schon und die leuchtenden gelben Felder begleiten mich auf dem Eifel-Camino hinaus aus Plaidt

Es sind schon viele Radfahrer auf der Strecke und alle rufen mir einen freundlichen Gruß zu. Hinter den hohen Bergen befindet sich der Laacher See und das Kloster Maria Laach. Der Ort Kretz liegt nun vor mir. Hier und in den folgenden Ortschaften findet man Bahnhöfe der Lahn-Eifel-Bahn und kann jederzeit die Wanderung beginnen oder beenden.

Die Strecke führt am Ortsrand von Kretz vorbei.

Unweit von Kretz befindet sich das Römerbergwerk Meurin. Unter der freitragenden Hallenkonstruktion sieht man Tuffstollen so wie sie vor 1700 Jahren von den Römern geschaffen wurden. Mehr Info und die Abfahrtsinfo findet man auf roemerbergwerk.de. Ich bleibe auf dem Camino und verlasse Kretz.

Der Vulkanpark-Radweg ist abgebogen und ich habe eine ruhige Strecke vor mir.

Fußgängerbrücke über die A61

Vor mir liegt Kruft und der Vulkanpark-Radweg begleitet den Eifel-Camino wieder. Die Fahrradtour zwischen Mayen und Andernach ist 33 Kilometer lang und führt vorbei an Mendig, Kruft und Plaidt (vulkanregion-laacher-see.de).

Der Flieder blüht und…

… ein Kirchbaum ist voll mit summenden Bienen.

Das Rathaus von Kruft wurde Mitte des 19 Jahrhunderts aus Basaltbruch steinen erbaut. Das Gebäude wurde ehemals als Schule genutzt (Wikipedia).

Der Eifel-Camino beginnt in Namedy bei Andernach und endet in Trier. Unterwegs tangiert er auch Kruft.

Die Kirche St. Dionysius wurde 1722 erbaut. 1912 wurde die neubarocke Haube und barockisierender Halle unter Einbezug der alten Kirche errichtet (Infotafel und Wikipedia).

An der Hochstraße steht ein Denkmal und eine Bank im Schatten. Hier lege ich eine kleine Pause ein. Direkt hinter mir sehe ich den Römerkeller.

Der Römerkeller entstand beim Tuffsteinabbau der Römer. Der Bergbau in Kruft ist seit dem 1. Jahrhundert nachweisbar.

Der Bergwerksstollen ist ein Nachweis der römischen Aktivitäten seit dem 1. Jahrhundert.

Die Alte Propstei wurde 1719 als Verwaltungssitz der Abtei Maria Laach erbaut. Nachdem das Kloster durch Napoleon 1802 aufgelöst wurde nutzte man das Gebäude zeitweise als Schule und als Pfarrhaus. Heute befinden sich Wohnungen im Gebäude (Infotafel).

Ich verlasse Kruft und es geht durch offene Landschaft in Richtung Mendig.

In der Ferne sieht man die Berge „Krufter Ofen “ und der „Heidekopf“.

Die Kapelle am Wegesrand wurde 1801 erbaut (Wikipedia).

Ein Blick über die Rapsfelder zurück auf Kruft und die St. Dionysius Kirche.

Neben dem Radweg hat man einen Wiesenweg angelegt und somit geht es gemütlich nach Mendig.

In der Ferne sieht man schon den Flughafen von Mendig und dahinter den „Krufter Ofen“, den „Heidekopf“ und den „Hummerich“.

Am Margaretenhofbiegt der Jakobsweg nach rechts ab.

Am Bahnerhof treffe ich wieder auf viele Radfahrer.

Radfahrer machen Pause am Bahnerhof.

Vor mir liegt nun das Klärwerk und die Wallfahrtskirche „Fraukirch“.

Der Flugplatz Mendig kommt immer mehr in Fokus.

Das Wegekreuz wurde laut Inschrift 1648 errichtet.

Auf dem Weg zur Wallfahrtskirche „Fraukirch“. Sie liegt etwa 3 Kilometer südlich von Thür in der freien Landschaft.

Eifel-Camino an der Fraukirch: mehr über den Weg und Sehenswürdigkeiten findet man auf eifelcamino.de und jakobusgesellschaft,eu (Infotafel).

Die Kirche wird anscheinend restauriert. Laut Infotafel gehört sie zu den ältesten Kirchen in der Eifel. Sie steht auf den Fundamenten einer fränkischen Kirche aus dem 8. Jahrhundert (Infotafel).

Das Gasthaus neben der Kirche ist geschlossen. Enttäuscht verlassen ein paar Radfahrer das Gelände.

Hinter der Kirche stehen einige Wegekreuze aus dem 17. Jahrhundert.

Ich verlasse den Eifel-Camino und folge dem Feldweg nach Mendig.

Beim Reginarisbrunnen (Mendiger Mineralwasser) steht auch das ehemalige Brunnenhaus der Reginarisquelle.

Es folgt eine Strecke auf einem Radweg durch ein Gewerbegebiet und am Flugplatz vorbei.

Wartende Flugzeuge auf dem Flugplatz Mendig

Der „Kaiserbahnhof Mendig“ wurde 1877 erbaut. Anscheinend hat Kaiser Wilhelm II von hier aus seine Eifelmanöver organisiert (Wikipedia).

Glück gehabt — die Bahn nach Limburg kommt bald und es geht gemütlich nach Hause.