Von Hochheim am Main ueber Massenheim zur Domaene Mechtildshausen, 1 Oktober 2023

  • Start: Hochheim am Main, S-Bahnhof
  • Länge: 19,0km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip summary

Mein eigentliches Ziel für heute ist die Domäne Mechtildshausen, ein Biohof mit Café, Restaurant, Tagungsräumen, Hofläden und mehr. Vom Bahnhof aus geht es zuerst in die Stadt von Hochheim.

Die St. Peter und Paul Kirche ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt Hochheim. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie auf den Fundamenten der Vorgängerkirche erbaut (kath-hochheim.de).

Der Weg zur Innenstadt führt durch das Tor. Das Gebäude obendrüber ist das ehemalige Küsterhaus. Es wurde als Teil der Stadtmauer Mitte des 16. Jahrhundert erbaut (Infotafel).

Um 1800 war dieses Haus eine Bäckerei und Gasthaus „Zum Taunus“ (Infotafel).

Die Skulptur „Madonna am Plan“ gilt als die Schutzherrin von Hochheim. Sie wurde 1770 aufgestellt und der Baldachin folgte 1801 um sie vor Regen und Schnee zu schützen (hochheim-tourismus.de).

Als Vorbereitung für die Wanderung mache ich zuerst eine Frühstückspause. Gestärkt geht es nun auf die Strecke.

Nachdem die evangelische Kirchengemeinde mehr als 290 Mitglieder zählte wurde wurde 1849 eine Kapelle gebaut und eingeweiht. 1996/97 wurde der Innenraum neu gestaltet (frankfurt-rhein-main.de)

Die Bonifatius-Route führt hier vorbei. Diese beginnt in Mainz am Dom und endet in Fulda. Die Strecke ist etwa 185 Kilometer lang und folgt dem historischen Leichenzug des Heiligen im Jahr 754 (bonifatiusroute.de).

Der alte Wasserturm an der Massenheimer Landstrasse wurde 1897 in Betrieb genommen um die Wasserversorgung zu sichern. Seit 1983 wird der Turm gastronomisch genutzt (Wikipedia).

Auf dem Weg nach Massenheim treffe ich auf den Regionalpark Rhein-Main Rundweg und dieser wird mich eine Weile begleiten. Unterwegs stehen Stelen die über die Landwirtschaft und Sehenswürdigkeiten der Umgebung informieren.

In der Ferne sieht man die Taunusberge.

…eine schöne Baumallee auf dem Weg nach Massenheim

Die Regionalpark-Rhein-Main-Route macht hier einen kleinen Abstecher zur Mülldeponie von Wicker. Nach etwa einem halben Kilometer erreicht man eine Stahlskulptur.

„Nahtstelle Müll“

Die Fenster in der Skulptur erlauben einen Blick auf die unterschiedlichen Schichten in der Mülldeponie. Von Müll bis Schutzhüllen und Mutterboden obendrauf kann man alles sehen.

Die Bäume beginnen ihre Herbstschau zu zeigen.

Am Ortseingang von Massenheim findet man eine kleine Grünanlage mit Bienenhotel. Mit Hilfe des Regionalpark Rhein-Main wurden die Streuobstwiese und die Bänke erneuert (weinstadtjournal.de).

Der Pfortenborn steht unter Denkmalschutz. Die Motivplatte des Brunnens zeigt Wäschestücke weil früher die Bewohner ihre Laken und Tischdecken auf der Wiese trockneten (hochheim-tourismus.de).

Massenheim wird in einer Urkunde des Kaisers Ludwig des Frommen aus dem Jahr 819 erwähnt. Aufgrund dieser Urkunde feierte der Ort im Jahr 2019 ein 1250 Jahre Jubiläum (hochheim-tourismus.de).

Erstmals wird eine Kirche an dieser Stelle im Jahre 909 erwähnt. Die heutige Kirche ist bereits die dritte und wurde im Jahr 1762 erbaut (hochheim-tourismus.de). Von der Kirche geht es zum Massenheimer Schloss.

Das Schloss, oder auch Herrenhaus genannt, wurde im 18. Jahrhundert im Auftrag der Prinzessin Maria Magdalena Benedicta von Anhalt-Köthen erbaut und wurde auch zeitweise von ihr bewohnt (hochheim-tourismus.de).

Der Innenhof des Schlosses ist von schönen Nebengebäuden umrahmt.

Nach dem Besuch von Massenheim geht es durch weite Felder weiter nach Delkenheim.

Diese Info-Stele der Rhein-Main-Park Route erzählt von der Elisabethenstrasse die hier vorbei kommt. Sie war eine von den Römern erbaute Handelsstrasse die von Mainz über Hofheim in die Wetterau führte. Im Mittelalter pilgerten die Menschen hier entlang um zum Grab der Heiligen Elisabeth in Marburg zu gelangen.

Die Elisabethenstrasse durchquert das schöne Wickerbachtal und führt dann durch den Ortsrand von Delkenheim.

Am Ende der Elisabethstrasse steht ein Einkaufszentrum und daneben ist eine riesige Baustelle. Die Feldwege nach Mechtildshausen sind nicht mehr zugänglich. Also laufe ich am Rand des Ackers entlang bis ich einen alternativen Feldweg erreiche. Die GPX Datei habe ich angepasst um diese Baustelle zu umgehen.

Dieser Feldweg geht in die richtige Richtung und ist begehbar.

Der Feldweg mündet in diesen Radweg der geradeaus nach Mechtildshausen. Die Gärtnerei heisst zurecht „Taunusblick“. Von hier aus kann man in alle Richtungen den Taunus sehen.

Die Domäne Mechtildshausen ist von wertvollem Lössboden umgeben der ertragreiche Landwirtschaft ermöglicht. Durch Überbauung geht dieser Bodenschatz für immer verloren.

Der Weg führt an der amerikanischen Kaserne vorbei zur Domäne.

Die Domäne ist noch vom Erntedankfest am Tag vorher geschmückt. Die Historie des Gutes geht bis in die Merowinger Zeit so um das 5. Jahrhundert zurück. Nach einigen Besitzerwechseln kam die Domäne 1945 in den Besitz des Landes Hessen. Ab 1987 pachtet die Wiesbadener Jugendwerkstatt den Betrieb (domaene-mechtildshausen.de)

Die Wiesbadener Jugendwerkstatt bildet hier arbeitslosengefährdete Jugendliche und Erwachsene für über 25 Berufe aus. Das Angebot der Domäne ist vielfältig: Gastronomie, Tagungsräume, Standesamt, Hofläden, Naturkost aus den Produkten der Landwirtschaft, Käserei, Bioland Landwirtschaft und Pensionsstall für Pferde (domaene-mechtildshausen.de).

… eine bunte Kreation vor dem Café Bohne

Nach einer ausgedehnten Pause bei Kaffee und Kuchen geht es wieder auf die Strecke.

Wieder geht es an der Kaserne vorbei bis zur Elisabethenstrasse.

Nach kurzer Zeit geht es auf einer naturbelassene Wiesenstrecke weiter. Nach ein paar hundert Metern mündet der Wiesenweg in einen Radweg.

Der Radweg geht über eine Brücke und diese führt über die B40.

Bald erreiche ich die Unterführung unter der A671. Am Wegesrand steht eine Gruppe von Radfahrern. Anscheinend haben sie ihren Weg verloren denn sie diskutieren wie es nun weiter gehen soll.

Der Radweg verläuft nun eine gute Weile der Autobahn entlang. Unterwegs passiert man eine Kleingartenanlage und Weinberge.

Dann kommt die nächste Herausforderung. Wie soll ich nur diese Kreuzung überqueren? Links sehe ich die ersten Häuser von Hochheim und gegenüber führt ein schmaler Weg entlang der Strasse in Richtung Bahnhof.

Vorsichtig nutze ich die Ampeln um auf die andere Straßenseite zu gelangen und folge dann dem Fußweg den Berg hinunter.

… wieder folgt eine Unterführung unter der A671 hindurch. Glücklicherweise gibt es für Radfahrer und Fußgänger eine eingezäunte Passage.

Der Radweg verläuft unterhalb der Weinberge bis zum Bahnhof.

Der Hochheimer Bahnhof hat gute Verbindungen nach Wiesbaden und Frankfurt.

Nach zehn Minuten kommt auch schon eine S-Bahn die mich bis nach Frankfurt-Höchst mitnimmt und von dort geht es dann weiter nach Hause.