- Start: Mendig, Bahnhof
- Länge: 15,4km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
An diesem Tag setze ich meine Wanderung vom April diesen Jahres von Plaidt nach Mendig und weiter nach Mayen fort. Vom Bahnhof geht es zuerst zu einer Bäckerei um zu frühstücken.
Gestärkt vom Frühstück mache ich einen kurzen Spaziergang durch Mendig. In der Nähe des Ortes findet man den etwa drei Quadratkilometer großen Lava-Felsenkeller. Dies war um 1800 das größte Basaltlava-Bergwerk der Welt (Wikipedia).
Im Niedermendiger Kaiserlichen Postamt von 1910 befindet sich heute das „Köstliches Amt“, ein Restaurant.
Die Kirche St. Cyriakus wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und gilt als eine romanische Basilika (Wikipedia).
Dieses Denkmal (1982) ist der Steinhauerzunft gewidmet. „Die Layerbruderschaft besteht seit dem 15. Jahrhundert…“ lautet die Inschrift auf dem Sockel.
Der Weitblick in die Eifel wird noch durch den Morgendunst getrübt.
Das rechte Kreuz im Hang ist von „Anno 697“ und das linke Kreuz ist von 1996.
Es folgt eine kurze Strecke an der Landstraße entlang. Dann biege ich nach rechts ab um ins Tal nach Thür zu gelangen.
Der Feldweg mündet in einen Radweg und es geht zügig in den Ort hinein.
Das Alte Thürer Pfarrhaus wurde 1850 erbaut und war bis 1978 Wohnhaus des Pfarrers (Infotafel).
Schon von weitem kann ich den Gesang in der St Johannes Kirche hören. Rundherum sin Buden und Fahrgestelle aufgebaut.: die Gemeinde feiert Kirmes.
Bald verlasse ich Thür und folge dem Radweg ins grüne Tal.
Die Strecke folgt dem Bachlauf und dann geht es um die Ausfahrt der B262 herum.
Alle Felder leuchten in sattem Grün.
Blick zurück auf Kottenheim.
Rechts vom Weg hört man wie viele Kinder ihren Spaß haben. Sie lachen viel und rufen sich gegenseitig ihre Namen zu. Kein Wunder, denn …
… hinter den Hecken liegt ein Abenteuer Park.
Der Radweg scheint sehr beliebt und somit biege ich am Feldweg gegenüber von Hausen. Noch schnell ein Blick zurück auf Hausen im Tal und dann geht es bergauf.
Am Wasserwerk Hausen hat man den höchsten Punkt erreicht und es geht wieder begab.
Nach einer kurzen Strecke an der Straße entlang erreicht man einen Feldweg. Dieser führt über die Höhe nach Mayen.
Schon bald sieht man über den Rapsblüten die ersten Blicke auf Mayen.
Und dann erscheint der Katzenberg im Tal vor mir. Dies ist das eigentliche Ziel für diese Wanderung. Auf der Höhe des Katzenberges kann man die Reste einer römischen Befestigung besuchen.
Dann beginne ich den Aufstieg auf den Katzenberg. Der Weg ist ziemlich zugewachsen, aber sichtbar.
Die Infotafel zeigt den Lageplan der größten Bergbefestigung zwischen Rhein und Mosel. Um 300 n. Chr. gab unruhige Zeiten rund um Mayen. Germanische Stämme überfielen die Dörfer und Städte unter römischer Verwaltung und raubten diese aus.
Die Römerwarte hoch oben auf dem Katzenberg konnte herannahende Feinde spähen und die Bevölkerung warnen.
Von dieser Wachstation der Römer konnte man die Umgebung gut überblicken und optische an drei weitere Höhebefestigungen im Nettetal senden.
Ein schmaler und steiler Pfad führt hinunter zur Freifläche und der rekonstruierten Mauer.
Links im Berg sieht man wie der Schiefer im Tagebau abgebaut wird.
Laut der Funde war der Hang ziemlich dicht bebaut. Auf dem höchsten Punkt Stand ein fest gebauter Wachstation der sogar eine Bodenheizung besaß (Infotafel)
Die Länge der Mauer auf dem Katzenberg beträgt etwa 70 Meter. Auf Münzen die um 300 n. Chr. geprägt und bei Mainz ausgegraben wurden sieht man einen Rundturm und Zinnen. Diese Bauweise wurde auch für diese Mauer gewählt (Infotafel).
Von hier oben sieht man weit ins Tal der Nette und ebenso die Brücke der B262.
Im Tal trifft man auf den Triaccaweg der direkt nach Mayen führt.
Nach den ersten Häusern des Ortes folge ich der Straße und dem Radweg entlang an der Nette zur Altstadt.
Der Vogelsturm (hinter den Bäumen versteckt) ist Teil der ehemaligen Stadtbefestigung von Mayen. Der Turm wie auch die Stadtmauer wurden im 14. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert erhöht (kuladig.de).
Ich gehe weiter in Richtung Altstadt und erreiche die mächtige Stadtmauer mit dem Wehrgang.
Im Jahre 1952 wurde der Wiederaufbau vollendet. Später erneuerte man die Innenmalerei und ersetzte die Glasfenster (Infoblatt).
Am Fuße der Genovevaburg sieht man eine Skulptur der Pfalzgräfin Genoveva. Laut der Sage war sie die Frau von Pfalzgraf Siegried. Während dieser an einem Kreuzzug teilnahm sollte Ritter Golo die Pfalzgräfin beschützen. Golo jedoch versucht Genoveva zu verführen. Diese flieht und versteckt sich in einer Höhle bei Mayen bis ihr Mann zurück kehrt (denkmalplatz.de) Die gesamte Sage ist natürlich länger und komplizierter. Im Eifelmuseum in der Burg kann man mehr über die Pfalzgräfin Genoveva und die Sage erfahren.
Im August 2022 hab ich in der Genovevaburg eine längeren Zeit verbracht und das Eifelmuseum besucht. An diesem Sonntag gehe ich gleich zum Marktplatz, suche mir ein ruhiges Plätzchen und mache eine ausgedehnte Pause.
Nach einer Weile geht es nun weiter in Richtung Bahnhof. Noch ein Blick zurück über den Marktplatz und zur Genovevaburg…
Es ist warm geworden und eine Taube (im Vordergrund) trinkt ausgiebig Wasser vom Brunnen. Ich gehe am Mühlenturm (im Hintergrund) vorbei hinauf zum St. Veit Park.
Die kleine Kapelle aus dem frühen 18. Jahrhundert steht noch neben der neuen Kirche.
Die Ostbahnhofstraße führt, wie der Name verspricht, direkt zum Bahnhof.
Im Bahnhof Mayen-Ost steht eine Bahn nach Andernach zur Abfahrt bereit. Sobald ich eingestiegen bin fährt sie auch schon los. Nun kann die Heimreise beginnen.