- Start: Boppard am Rhein, Bahnhof
- Länge: 20,1km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Es regnet ein wenig als ich in Boppard aus dem Zug aussteige. Der „Weinlagenweg“ durch die Bopparder Hamm ist steht auf dem Programm. Eine GPX Datei habe ich auf bergfex,de gefunden und los geht’s.
Im August 2019 bin ich von hier aus die „Saar-Hunsrücksteig – Traumschleife Marienberg“ gewandert. Allerdings war damals strahlend blauer Himmel über mir. Der Brunnen vor dem Bahnhof erinnert an den Komponisten und ehemaligen Bürger von Boppard, Engelbert Humperdinck (+1921). Er wurde berühmt mit seiner Oper „Hänsel und Gretel“ (Wikipedia).
Auf dem Weg zur Rheinpromenade begegnet mir ein Paar, auch mit Rucksäcken, die mir versichern das der Regen bald aufhören wird.
Am genüberliegenden Ufer liegt Filsen. Man kann es durch den Regen kaum ausmachen.
Die Gäste bleiben anscheinend in ihen Hotelzimmern. Hinter den Stühlen steht das Joh. Bapt Berger Monument.
Die Rheinallee ist gesäumt von denkmalgeschützten Villen.
Bis hierher und nicht weiter …. den „Plan“Weinlagenweg“ durch die Weinberge werde ich ein andermal begehn. Es regnet so stark und ununterbrochen das ich mir eine Wanderung durch die Weinberge mit Weitsichten nicht vorstellen kann.
Ich kehre um und begebe mich auf den RheinRadWeg in Richtung St. Goar.
Der Bilderrahmen der Stadt Boppard rahmt eine Vorschau meiner heutigen Wanderstrecke.
Die Katholische Karmeliterkirche und das Karmeliterkloster wurden um 1300 errichtet. Das Kloster wurde 1802 aufgelöst und das Gebäude fiel an die Stadt Boppard. Im Seitenschiff der Kirche findet man sieben Fenster mit Glasmalerei aus dem 15. Jahhundert (Wikipedia).
Der Bau der Kurfürstlichen Burg von Boppard wurde um 1300 begonnen und nach einer Unterbrechung um 1327 fertig gestellt. Nachdem hier das Zollamt, die Stadtgendarmerie, das Amtsgericht, eine Strafanstalt und ein Lazarett untergebracht waren ist seit über 100 Jahren das Stadtmuseum hier beheimatet (boppard-tourismus.de).
Rund 300 Schiffe fahren täglich an Boppard auf dem Rhein vorbei. Man weiss nicht wieviele Passagiere hier vorbei schippern, aber die transportierten Güter schätzt man auf jährlich 300 Millionen Tonnen. Die niedrigsten Wasserstände wurden am 22.10.2018 mit 33 Zentimetern und am 15.02.1929 mit 24 Zentimeter gemessen. Dagegen der höchste Wasserstand wurde am 28.11.1882 mit 8,70 Metern gemessen (Info am Pegel)
Am Mehrgenerationenpark findet man auch den „William Turner Route Standort 6“. Der englische Maler und Zeichner bevorzugte Landschaften und Seen. Seine Skizzen, während einer Reise in 1817 von diesem Standort aus gesehen, zeigen die Stadtmauer, ein Schiff und die Türme der St. Severus Kirche (rheinsteig.de)
Diesem Mann mit seinem Kanu scheint der Regen nichts auszumachen. Er geht zielstrebig zum Flussufer und klettert in sein Kanu.
Die Wolken haben sich verzogen und der Blick reicht nun tief ins Rheintal hinein.
Hinter dem Passagerschiff sieht man das Wallfahrtskloster Bornhofen. Die Kirche wurde 1391-1435 und das Kloster 1680 – 1684 erbaut. Seit 1890 leben und arbeiten Franziskaner im Kloster (kamp-bornhofen-welterbe-mittelrheintal.de). Auf der Höhe sieht man die Burgen der „Feindlichen Brüder“.
Die Sonne hat sich gurchgesetzt und ich folge dem RheinRadWeg nach Bad Salzig.
Eine Unterführung unter der B9 bringt mich in den Ort Bad Salzig.
Der Name „Salzig“ ist laut Infotafel keltischen Ursprungs. Während der Zeit der Römerführte hier die für den Handel wichtige Heerstrasse vorbei. Im Mittelalter und bis ins 18.Jahrhundert war Salzig ein Bauern- und Winzerdorf.
Ich folge der Strasse an der Bäckerei vorbei hinauf zur Kirche.
Die Kirche St. Ägidius wurde 1901 auf den Fundamenten von Vorbauten aus dem 10. Jahrhundert und später erbaut. Im Seitenschiff befindet sich eine Pieta aus dem 15. Jahrhundert (boppard-tourismus.de).
Im Jahre 1925 wurde „Bad“ an Salzig verliehen. Der ostpreussische Hauptmann Hoffmann lieess die Quellen „Barbara“ und „Leonore“ erschliessen und fortan spudelte das Heilwasser aus 446 Metern Tiefe. In der Klinik der LVA Rheinland-Pfalz werden Patienten mit Magen-, Darm-, Leber-, Gallen- und Stoffwechselerkrankungen behandelt (Infotafel).
Die Gegnd um Bad Zalzig ist auch bei Wanderern beliebt. Die Saar-Hunsrück Traumschleife, der Welterbesteig und der Rheinburgenweg verlaufen hier durch Bad Salzig.
Am „Alten Badehaus“ folge ich dem Weg ins Tal um zurück ans Rheinufer zu gelangen.
Links oben im Hang steht die evangelische Kapelle. Sie wurde 1935 eingeweiht und hält seitdem Gottesdienste für die Bürger des Ortes und für die Kurgäste ab (Infotafel).
Weiter gehts ins Tal hinunter am Hoffmann Platz und der Bäckerei vorbei.
Dann geht es durch die Unterführung hindurch und ich bin zurück am Rheinufer.
Der Radverkehr hat zugenommen. Die Sonne scheint und ein leichter Wind weht. Einfach perfekt für eine Wanderung.
Hier ist der „William Turner Route Standort 7“. Wie oben erwähnt unternahm der englische Maler und Zeichner eine Reise in 1817 durch das Rheintal und fertigte viele Skizzen für seine späteren Gemälde (rheinsteig.de).
Die hohen Berge am Rheinufer sind schon beeindruckend.
Seit 1968 hat das Familienunternehmen für weltbekannte Pflegeprokukte seinen Sitz in Bad Salzig.
Am gegenüberliegenden Ufer kommt Kestert in Sicht.
Auch am Sonntag geht der Frachtverkehr auf dem Rhein weiter.
Die Kirche St. Bartholomäus und die Propstei Hirzenach können bis ins 12. Jahrhundert zurück verfolgt werden (boppard-tourismus.de).
Für eine lange Weile haben die Wanderer und Radfahrer ihre eigene Spur. Das hilft beiden da man sich nicht in die Quere kommt.
Vor mir liegt der Gasthof „Zm Landsknecht“ und…
oben im Berg sieht man die Burg Maus.
Der Radweg geht unter den Brücken hindurch und a mSporthafen von St. Goar-Fellen vorbei.
Der Radweg geht am Hotel ‚Das Boot‘ am Yachthafen vorbei.
Das schöne Fenster vom Hotel erinnert an eine Luke.
Nun habe ich St. Goar erreicht. Rechts hoch oben auf dem Berg sieht man Burg Rheinfels. Im August 2018 habe ich ihr einen ausgedehnten Besuch abgestattet und einige Bilder gemacht.
Im Vorbeigehen sehe ich links den Stadthafen von St. Goar und in der Ferne Burg Katz.
Das Rathaus von St. Goar wurde 1880 erbaut (Wikipedia).
Die übergrosse Kuckucksuhr sagt mir das der nächste Zug bald kommen wird.
Auf der anderen Rheinseite sieht man St. Goarshausen und darüber Burg Katz.
Der Weg zum Bahnhof geht an der evangelischen Stiftskirche vorbei. Der Bau begann 1469 und wurde 1889-95 umfangreich restauriert (Wikipedia). Von Innen dringt ein wunderschöner Gesang nach aussen. Ein Kirchenchor?
Der Bahnhof von St. Goar ist ein Bruchsteinbau und wurde 1926/28 erbaut und ist somit fast hundert Jahre alt.
Der Zug kommt bald und ist total überfüllt. Eine recht kuschelige Fahrt bringt mich nach Koblenz und nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter zurück nach Limburg und dann nach Hause.