- Start: Glauburg-Glauberg, Bahnhof
- Länge: 14,8km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Bereits am Bahnhof in Glauburg-Glauberg lernt man das man sich hier in der Heimat des Keltenfürstens befindet. Den Besuch des Museums „Keltenwelt“ hebe ich mir für das Ende der Wanderung auf.
Die folgenden Fahrradrouten machen es dem Besucher leicht die Umgebung kennen zu lernen: Vulkanradweg und Bettenradweg 48 Kilometer; Entlang der Nidder und Nidda 49 Kilometer; Vom Hoherodskopf immer bergab – zurück geht es mit dem Vulkan-Express (Bus) 43 Kilometer. Mehr Informationen findet man auf vulkanstdt.de.
Der Bahnhof befindet sich am Ortsrand und somit geht es über die kleine Brücke zum Ort hinaus,.
Nun ein Blick zurück auf den Ort und den Berg Glauberg. Dort oben befindet sich der archäologische Park den ich später besuchen werde. Vom Ortsausgang bis hierher ging es nur bergauf. Das ist an diesem Sonntagmorgen ganz schön anstrengend denn die Sonne brennt schon mit voller Kraft.
Die Bonifatius-Route führt geradeaus in den Wald hinein. Ich freue mich schon auf den kühlen Schatten.
Von hier oben kann man bis weit in die Wetterau blicken.
Der Schatten der Bäume tut richtig gut. Sogar ein paar Vögel singen.
Die Bonifatius-Route bleibt im Wald und ich bin dankbar dafür. Ab und zu öffnet sich der Blick in die weite Landschaft.
Am Wegesrand steht ein Bauwagen und ich nehme mir die Zeit für eine längere Pause. Dann geht’s auf schmalem Pfad wieder in den Wald hinein.
Die Farben der Blätter an den Bäumen und den Gräsern darunter wandeln sich langsam zu herbstlichem Braun.
In der Nähe des Ortes Effolderbach findet man die Klosterruine Konradsdorf und der Ortsteil Selters. Diese entstanden wahrscheinlich um das Jahr 500. Eine Quelle mit dem Namen „Bonifatius-Brunnen“ erinnert daran das der Leichenzug hier vorbei kam. Mehr Info über den Heiligen und und seine Überführung von Mainz nach Fulda findet man auf bonifaius-Route.de.
Die Sonne brennt wirklich unerbittlich. Da ich noch einige Kilometer vor mir habe mach ich diesmal keine Pause.
In Pavillon stehen geschnitzte Figuren und ein Besucherbuch liegt im Kästchen. Ich schreibe einen schönen Gruß und mache mich wieder auf den Weg.
Nach ein paar hundert Metern verlasse ich die Bonifatius-Route und es geht unterhalb der Raststätte auf den Rückweg.
Doch zuerst bestaune ich ein weiteres Holzkunstwerk am Wegesrand. Auch dieses Werk wurde von Hessenforst aufgestellt und die Infotafel erklärt das der Wald und sein Holz die Lebensräume für viele verschiedene Tiere bereit stellt.
Unter meinen Füssen verläuft ein Tunnel der Lahn-Kinzig-Bahn.
Am Ortseingang findet man auch den Bahnhof und dann führt der Radweg an den Gleisen entlang in Richtung Stockheim.
Die vielen Blumen am Wegesrand werden von fleißigen Insekten besucht.
Eine schöne Baumallee säumt die Straße.
Ehe man den Stockheimer Bahnhof erreicht kommt man an der Kulturhalle mit dem Biergarten und der Modelleisenbahn vorbei.
Die Kirche von Stockheim wurde 1927 erbaut. Der Art-Dèco stilreine Bau ist einzigartig in der Gegend (Infotafel).
Der Vogelsberger Höhen-Club (VHC) betreut einige Wanderwege in der Wetterau und in und um den Vogelsberg herum. Auf vhc-gesamtverein.de kann man mehr über den Verein und die Wanderwege lesen.
Ich verlasse Stockheim und bin nun auf dem Weg zur Kelten-Welt.
Nach dem Bahnübergang geht es wieder bergauf. An jeder Bank mache ich eine Pause denn die Hitze setzt mir ziemlich zu.
Verschiedene Wege führen über und um den Glauberg. Ich wähle den historischen Kelten-Pfad der durch den Wald zum Plateau führt..
Auch die Franken wählten den Glauberg zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert als wirtschaftliches und politisches Zentrum und bauten hier eine Großburg. Hier blickt man möglicherweise auf eine Wall- und Voranlage. (Infotafeln).
Der Park ist nicht stark besucht. Nur ab und zu kommen Familien mit ihren Kindern vorbei.
Das mittelalterliche Torhaus entstand nach dem 10. Jahrhundert als hier eine Siedlung existierte. Man wertet zur Zeit noch Funde aus der Mitte des Torhauses aus um das genaue Alter zu bestimmen (Infotafel).
Es gibt noch mehr Ausgrabungsstätten zu sehen aber ich verlasse das Plateau und folge dem Pfad hinunter zum Museum.
Bald erreiche ich das Museum „Keltenwelt“.
Vor dem Museum sieht man den großen Grabhügel wo man zwei reich ausgestattete Kriegergräber entdeckte . Im Herrschergrab 1 fand man den 21 bis 28 Jahre alten Fürsten mit Grabbeigaben wie Waffen, Goldschmuck, bronzene Kanne und viel mehr. Der Tote im 2. Grab wurde vor der Bestattung verbrannt . Ein Schwert und weitere Waffen weisen ihn als Krieger aus. In einem 2. kleineren Grabhügel fand man eine Bestattung in einem ausgehölten Baumstamm. Viele Fragen um die Gräber des 5. Jahrhunderts v. Chr. sind noch unbeantwortet (Tafeln im Museum).
Archäologen bei der Ausgrabung der Statue im Fürstengrab im Jahre 1996.
Zur Zeit und bis 2025 findet die Sonderausstellung „Wege durch die Zeit. Die Geschichte des Glaubergs“ statt. Zuerst sieht man Funde einer Jungsteinzeit Siedlung die etwa um 4700 v. Chr. angelegt wurde.
Es folgt die späte Eisenzeit oder auch Latènezeit 450 – 15 v. Chr. und die Zeit der Römer auf dem Glauberg. Alle Funde werden erklärt und zeitlich zugeordnert.
Die keltischen Haushaltsgegenstände sind etwa 2500 Jahre alt. Es gibt noch so viel mehr zu erzählen von meinem Besuch im Museum, doch das würde dann ein Buch werden.
Die Bonifatius-Route begleitet mich zurück ins Tal nach Glauberg.
Während ich dem Weg folge kann ich den großartigen Weitblick in die Wetterau genießen.
Das Bahnhofsgebäude und der Parkplatz liegen auf der anderen Seite des Bahnsteiges. Also müssen die Reisenden sich beeilen wenn der Zug kommt, so wie es das Kunstwerk treffend darstellt.
Die Bahn kommt pünktlich und es wieder in Richtung Heimat.