- Start: Hofheim (Ts), Bahnhof
- Länge: 18,0km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Ein sonniger Tag soll es werden. Doch so früh am Morgen ist es noch eisig kalt und auf den Wiesen liegt noch der Raureif. Um mich aufzuwärmen werde ich zuerst den Kapellenberg hinauf wandern. Vom Bahnhof aus geht es nach links am Schwarzbach entlang und durch die Adolf-Mohr-Anlage.
Der Taunusklub hat hier einige schöne Wanderwege markiert. Auf taunusklub.de kann man mehr über die Wanderwege und die verschiedenen Mitgliedsvereine erfahren.
Der Weg führt an vielen Kleingärten vorbei und ein paar Gärtner sind schon unterwegs um ihre Frühsaaten in den Gartenhäuschen zu inspizieren.
Das Landhotel Burkartsmühle strahlt in der Sonne.
Gleich vor dem Hotel geht der Weg den Berg hinauf.
An der ‚Jakobsruhe‘ biege ich scharf nach links ab und folge ich dem Wegweiser den Berg hinauf zum Tempelchen. Der Rastplatz ist nach Jakob Christoph Westenberger benannt. Er lebte von 1808 bis 1874, wohnte in der Nähe und verteilte Brotscheiben an bedürftige Schulkinder (Info-Tafel).
Von hier oben kann man weit über Hofheim hinweg sehen. An diesem Morgen liegt ein leichter Dunst über demTal und beschränkt die Weitsicht. Nebenan sitzt ein älteres Pärchen welches die Morgensonne geniesst.
Anfang 1900 wurden hier zwei Wasserbehälter mit Aussichtsplattform erbaut die später still gelegt und vergessen wurden. Nach 1997 wurden die Behälter von den wuchernden Hecken befreit und und zur Fledermaushäusern umfunktioniert (Info-Tafel).
Der Regionalpark RheinMain hat einen Archäologischen Rundweg auf dem Kapellenberg eingerichtet. Eine Info-Tafel erzählt von dem Zeitalter des ‚Olugozän‘ das vor 23 Millionen Jahre endet. Der ‚Graue Stein‘ gehört zum Geröll das von dem damaligen Meer angeschwemmt und hier abgelegt wird.
Die Hofheimer erbauten die Marienkapelle nachdem sie 1666 für die Befreiung von der Pest beteten und gelobten die Kapelle zu errichten. Nach Plünderungen und Zerstörungen wurde die heutige Kapelle Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut (Info-Tafel)
Auf dem weiteren Weg begegnet man immer wieder Info-Tafeln des Regionalparks RheinMain. Sie erzählen von der frühen Siedlungsgeschichte und Grabhügeln aus der Jungsteinzeit, der Michelsberger Kultur (4300 bis 3500 v. Chr.). Bald sieht man den ‚Meisterturm‘ zwischen den Bäumen.
Im Jahre 1928 wurde der hölzerne Turm durch den aus Stahl bestehenden ersetzt. 173 Stufen muss man nehmen um auf die 30 Meter hohe Plattform zu gelangen (meisterturm.de).
Blick auf das Restaurant am Fusse des Turmes.
Von der Plattform aus kann man rundum den Taunus bewundern.
Im Schatten hält sich der Raureif hartnäckig.
Hier am Restaurant Gundelhard treffen viele Wanderwege aufeinander. Der Waldgasthof ist schon seit 1910 ein beliebtes Ausflugsziel.
Die ehemalige Johanneskapelle in Gimbach gilt als ältestes Pilgerziel im Limburger Bistum. Im Jahr 1335 genehmigte Rom die Veehrung des Dreifaltigkeitsbildes in Gimbach. Alljährlich besuchten tausende Pilger die in 1709 erbaute Kapelle bis 1828 Nassauische Landesregierung alle Wallfahrten verbot. Nach 1830 wurde die Wallfahrtskapelle profaniert und dann abgerissen (Info-Tafel).
Die ersten Häuser von Kelkheim erscheinen am Waldrand.
Kelkheim als Stadt ist noch sehr jung: 1938 wurden die Gemeinden Kelkheim, Münster und Hornau zusammen gelegt. Aber die einzelnen Stadtteile sind sehr viel älter: Fischbach und Münster wurden erstmals im Jahre 780 erwähnt; Hornau in 874; Kelkheim in 880; Eppenheim in 1285 und Rupperthain in 1294(kelkheim.de).
Der ‚Möbelbrunnen‘ aus Bronze in der Stadtmitte. Kelkheim (Ts) ist die Stadt der Möbel. Weil durch Erbteilung die Äcker immer kleiner wurden, konnten im 19. Jahrhundert die Kelkheimer sich nicht ausreichend versorgen. Allmählich enstanden kleine Werkstätten die überwiegend Kommoden, Nachttische und auch Betten herstellten. Die letzte Möbelaussellung in 1997 beendete die Tradition der Schreiner und Möbelbauer. Die ganze Geschichte findet man auf kelkheim.de.
Als nächstes geht es weiter den Hügel hinauf zum Kloster und der weithin sichtbaren Pfarrkirche St. Franziskus.
Die Kirche und das Kloster wurden 1908/09 im neuromanischen Stil erbaut( taunus.info). Nachdem die Kirche und das Kloster fertig gestellt waren zogen acht Franziskanermönche ein. 1996 zog der letzte Mönch aus und heute werden die Gebäude für die Kirchenverwaltung genutzt (kelkheim-entdecken.de).
Nun geht die Strecke durch einen kleinen Friedhof…
… und dann weiter mitten durch die ‚Sindlinger Wiesen‘ am Liederbach entlang.
Auf dem Rückweg nach Hofheim geht es durch den Stadtteil Kelkheim-Münster am Bahnhof vorbei und durch ein Gewerbegebiet.
Es folgt ein Fahrradweg bis zum und durch den Golfplatz ‚Hof Hausen vor der Sonne‘.
Rechts vom Weg sieht man Teile des Golfplatzes. Besucher sieht man nicht da es vielleicht noch zu nass und zu kalt ist.
Die Landschaft ist nun eine Weile von Ackerland und Obstbau bestimmt.
Der Radweg führt nun direkt nach Hofheim in ein grosses Gewerbegebiet hinein.
Durch verschiedene Wohngebiete hindurch gelange ich schliesslich zum Einkaufszentrum in Hofheim. Das Zentrum ist geschlossen und es sind nur wenige Leute hier unterwegs.
Ich habe noch viel Zeit bis die nächste Bahn fährt und so setzte ich mich in die Sonne vor dem Wasserschloss und beobachte das Treiben um den Platz herum. Im Turm rechts neben dem Gebäude wurden einst die als Hexen verurteilten Frauen gefangen gehalten (Info-Tafel).
Der historische Teil der Altstadt ist bunt und mit vielen Fachwerkhäusern ausgestattet. Die vielen Info-Tafeln an den Häusern lassen einen die Geschichte nachvollziehen. Hier im Bild sieht man das 1529 erbaute und über 440 Jahre als Rathaus dienende Gebäude. Heute findet man dort das ‚Cafè Altes Rathaus‘ (Info-Tafel).
Nun bin ich lange genug in der Altstadt von Hofheim (Ts) herum spaziert und es geht zurück zum Bahnhof um die Heimreise anzutreten.