- Start: Fulda, Bahnhof
- Länge: 10,5km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Lang ersehnter Regen ist endlich angekommen. Doch dies heisst auch das ich mir feste Wege unter den Füssen zum Wandern suche. Ein Besuch in Fulda ist schon lange ein Wunsch und so reise ich mit der Bahn quer durch Hessen. Vom Bahnhof aus gehe zuerst in Richtung Schlossgarten. Zwischen Bahnhof und Stadtschloss liegt die Christuskirche.
Es ist nicht weit bis zum Schlossgarten. An der Strassenecke fällt das Schlosstheater auf in dem gerade das Musical ‚Robin Hood‘ aufgeführt wird.
Doch ehe ich durch die Strassen schlenderee möchte ich den Schlossgarten besichtigen. Neben wenigen spätbarocken Anlagen in Deutschland ist diese Anlage die letzte die ab 1706 angelegt wurde (wissen-fulda.de). Der Pavillion im Schlossgarten wird für verschiedene Aufführungen genutzt.
Vor mir liegt der grosse Teich mit grosser Wasserfontaine. Vereinzelt spazieren Besucher durch den Park, ansonsten ist sehr ruhig hier.
Blick zurück auf den Schlossgarten durch den ‚Bilderrahmen‘.
Vom Schlossgarten aus höre ich laute Musik und Stimmen. Ein Blick über die Brüstung und ich sehe das der Fuldaer Maraton gerade zugange ist.
Den Dom St Salvator sehe ich auch nur von weitem, jedoch ich werde ihn später besuchen.
Ich verlasse den barocken Teil von Fulda durch das Paulustor. 1701/11 wurde das Tor in der Nähe des Stadtschlosses erbaut und dann an das Ende der Pauluspromenade versetzt (roehnfuehrer.de).
Von der Klostertreppe aus blickt man auf die Stadt Fulda im Dunst.
Das Cafè des Klosters ist geöffnet und einige Besucher haben sich hier zum Frühstück eingefunden.
Die hübschen Blumen aus dem Klostergarten schmücken die Tische des Cafes.
Vor den Toren des Klosters treffe ich auf eine Station des ‚Bonifatiusstieges‘. Dieser knapp 5 Kilometer lange Rundweg wurde im November 2021 eingeweiht. An elf Station wird die Geschichte des Heiligen Bonifatius und sein Einfluss auf Fulda erklärt (fuldainfo.de)
Vom Kloster der Franziskaner folge ich breiten Wegen durch den Wald hinauf zum Kalvarienberg.
Der Kalvarienberg ist eine Gruppe von lebensgrossen Nachbildungen der Kreuzigungsgruppe die auch Teil des Kreuzweges sind (Info-Tafel)
Schmale Pfade führen den Berg hinunter nach Horas, einem Fuldaer Stadtteil.
Die Bonifatiuskirche ist die nächste Station am Bonifatiusstieg. Bis zur Erbauung der Kirche in 1881/85 diente eine kleine Kapelle den Bewohnern des Ortes (Info-Tafel).
Die Figur über dem Portal erinnert an den Namensgeber der Kirche, den Heiligen Bonifatius (Info-Tafel).
Kurz vor der Brücke biegt der Radweg in Richtung des Flusses Fulda und der Aue ab.
Die Brücke der Vogelsbergbahn überspannt die Fulda.
Weiter geht es durch die Fulda-Aue. Von hier aus hat man einen besonders guten Blick auf den Frauenberg.
Eine weitere Sation des Bonifatiustieges erzählt von dem Bonifatiusschüler Sturmius. Der Schüler soll laut einer Phrophezeiung von Bonifatius diesen Ort für die spätere Gründung des Kloster gefunden haben (Info-Tafel)
Der Radweg geht um den Städtischen Bauhof herum auf die andere Seite der Fulda.
Ein wenig abseits vom Weg sieht man das Brauhaus Wiesenmühle. Hier können Wanderer wie auch Pilgerer unter anderem ein Bier oder Pizza geniessen (wiesenmuehle.de).
Eine weitere Info-Tafel des Bonifatiusstieges erzaäht das Bonifatius und Sturmius sich nicht an der Fulda niederliessen sondern etwa 400 Meter entfernt. Bald liessen sich Handwerker und Dienstleute in der Nähe des Klosters nieder. So auch im Gebiet der Tränke. In der Mitte der Strasse verläuft der kleine Bach Waides.
Kleine Brückchen überqueren den Bach. Schöne Fachwerkäuser säumen die Strasse.
Ich folge der Mauer am Abtstor entlang bin dann zurück am Dom. Viele Touristen, die alle möglichen Sprachen sprechen, besichtigen den Dom von Aussen und Innen.
Dieser Dom ist die bedeutendste Barockkirche Deutschlands. Im Jahre 744 wurde hier im Auftrag des Heiligen Bonifatius das Kloster mit der Stiftskirche erbaut. Als Fulda 1752 zum Fürstbistum erhoben wurde, wurde diese Kirche die Bischofskirche. Der Innenraum ist ganz in weiss gehalten in Anlehnung an St. Peter in Rom (tourismus-fulda.de).
In der Westkrypta (ein paar Treppen nach unten) wurde Bonifatius auf seinen Wunsch hin bestattet (tourismus-fulda.de).
Die St. Michaelskirche wurde in den Jahren n819/22 als Nachbau der Grabeskirche in Jerusalem erbaut und diente als Totenkapelle des Klosters Fulda (roehnfuehrer.de).
Das Ampelmännchen zeigt den Heiligen Bonifatius. Ich beeile mich und kann kein besseres Foto machen.
Unweit vom Dom liegt das Fuldaer Stadtschloss. Die ehemalige Residenz der Fuldaer Fürstäbte wurde 1708/14 erbaut Heute dient das Schloss als Sitz der Stadtverwaltung. Neben den Historischen Räumen werden hier auch ausgewählte Porzellane aus den Fuldaer Manufakturen ausgestellt. Auf museum-virtuell.com kann man sich die Räume und die Sammlungen ansehen (tourismus-fulda.de).
Ich verlasse das Schloss um nun die Altstadt zu besuchen.
Vor dem Schloss steht das Bonifatiusdenkmal. Die vier Meter hohe Bronzeplastik wurde 1842 aufgestellt (rhoenfuehrer.de).
Als nächstes passiere ich den Eingang zum Klosterladen und der Abtei St Maria in Fulda. Das Benediktinerinnenkloster wurde 1726 gegründet. Die Nonnen betreiben einen Klosterladen und einen 2000 Quadratmeter grossen Kräutergarten (Wikipedia). Der Laden ist geschlossen aber die Kirche ist offen und ich besuche diese.
Es folgt noch ein kurzer Abstecher zum Vonderau Museum und der Alten Universität. Das Museum wurde 1875 gegründet und ist mit 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche das grösste Museum zwischen Kassel und Frankfurt (tourismus-fulda.de)
Das Alte Rathaus ist wohl das meist fotografierte Gebäude in Fulda. Seit dem 15. Jahrhundert bis 1782 war das Rathaus in diesem Fachwerkhaus untergebracht (rhoenführer.de).
Am Ende des Universitätsplatzes befinden sich einige Bänke und eine breite Treppe. Von dort oben kann man das Treiben auf dem Platz beobachten und ich lege eine ausgedehnte Pause ein.
Eventuell wird es Zeit die Rückreise anzutreten. Zurück am Bahnhof stelle ich fest das der Zug, den ich eigentlich schon um eine halbe Stunde verpasst hatte, noch am Bahnsteig wartet. Was für ein Glück!!! Schnell steige ich ein und nun geht’s zurück nach Hause.