- Start: Montabaur, ICE Bahnhof
- Länge: 12.1km
- Markierung: keine durchgehende Markierung
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
An diesem Sonntag reise ich mit der Bahn nach Montabaur. Der ICE Bahnhof ist imposant aber ziemlich verlassen. Die Outletstores, Geschäfte und Cafés sind geschlossen und nur wenige Züge halten hier, zumindest am Sonntag. Zuerst werde ich die Stadt und das Schloss erkunden und dann zur Energiewelt in Stadt wandern.
Die Strecke führt quer über den Busbahnhof, den Aubach und dann durch ein Gewerbegebiet.
Diese Wanderwege werden mich an und ab unterwegs begleiten: Montabaurer Märenweg, E1 Fernwanderweg von Schweden nach Italie, Westerwälder Weg 4 von Wissen in der Kroppacher Schweiz nach Obernhof an der Lahn und der Westerwälder Weg ‚Weisses Kreuz auf schwarzem Grund‘ von Bad Honnef nach Koblenz.
Nach etwa über einem Kilometer erreicht man die Innenstadt.
Die Wohngebiete sind noch sehr ruhig.
Auf dem Berg sieht man das gelbe Schloss von Montabaur. Man kann das Schloss auch von weitem sehen wenn man die A3 entlang fährt.
Der Montabaurer Wolfsturm war einst Teil der nach 1300 erbauten Stadtmauer. Von hier konnte man die weiten Felder vor der Stadt sehen und kontrollieren (Info-Tafel). Im Dezember 2016 folgte ich dem „Schusterjungenweg“ durch Montabaur und kam auch hier am Turm vorbei.
Zwei Frösche klettern auf den Säulen des Brunnens im Stadtmauerpark.
Am Park kann man nochTeile ehemaligen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert sehen. 15 Türme und 12 Stadtpforten gehörten zur Befestigung (Info-Tafel).
„Griff über die Grenzen“ nennt der Künstler sein Werk. „Der Mensch greift über die Grenzen hinaus und wird sich gleichzeitig seiner Begrenzung bewusst…“
‚Kultur im Keller‘ im ehemaligen Brauereigewölbe – hier finden alle möglichen kulturellen Veranstaltungen statt, so z.B. Musik, Kabarett Schauspiel und Lesungen (kultur-im keller.de)
Es folgt ein Besuch der Innenstadt. Vorbei geht es an der Pfarreikirche St. Peter in Ketten. Bereits 949 wurde die Kirche eingeweiht (Info-Tafel).
Ein Modell der mittelalterichen Stadt Montabaur wurde 2015 der Sadt gestiftet.
Schöne und gut erhaltene Fachwerkhäuser säumen die Fussgängerzone und Einkaufsstrasse.
Die vielen Verzierungen des 1682 erbauten Fachwerkhauses zeugen von der handwerklichen Kunst der Schreiner.
Schmale Gassen führen den Berg hinauf zum Schloss.
Um 1700 wurde die mittelalterliche Burg zum Residenzschloss umgebaut. Die Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier nutzen das Schloss als Nebenwohnsitz. Heute ist hier der Sitz der Akademie der Deutschen Genossenschaften (Info-Tafel)
Der Marken Turm kann nach Anmeldung besichtigt werden. Auf montabaur.de kann man viel mehr über die Geschiste der Stadt und es Schlosses erfahren.
Nach meinem Rundgang durch die Aussenanlage verlasse ich das Schloss durch eine kleine Holztür.
Durch eine schmale Öffnung in der Mauer erreiche ich einen steilen Pfad der den Berg hinunter zurück in die Stadt führt.
Unten angekommen lande ich mitten in einer grossen Baustelle. Ich bin froh das wegen des Sonntags die Arbeiten ruhen. Vorsichtig finde ich meinen Weg zur Strasse.
Ich folge dem Radweg unter der Eisenbahn- und Autobahnbrücke hindurch nach Eschelbach.
1000 Jahre Mühlendorf Eschelbach – die Info-Tafel erzählt von vier Mühlen die einst das handwerkliche Geschehen entlang der Bäche in der Gemarkung bestimmten.
Die Brücke über den Aubach führt aus dem Ort hinaus.
Von weitem kann man Rufe der Fussballbegeisterten hören.
Der Ginster steht in voller Blüte. Und dann höre ich ihn: der erste Kuckuck in diesem Jahr. Sein Ruf dauert nicht lange und es bleibt der einzige an diesem Tag.
Der Weg geht stetig den Berg hinauf und bald hat man eine tolle Weitsicht vor sich. In der Ferne sieht man Schloss Montabaur und den Aussichtsturm auf dem Köppel.
Hier wachsen Bäume für die Zukunft.
Der WR2, der in Wirges beginnt, und der Energiepfad begleiten mich bis zur Energie-Welt Stadt.
Nach einem Schlenker durch einen Kinderspielplatz erreiche ich die ‚Erlebniswelt erneuerbare Energie‘. An verschiedenen Stationen werden Windernergie, Sonnenenergie oder Solarenergie, Energie aus Wasser, Holz und Biogas anschaulich erklärt (erlebniswelt-Staudt.de).
Zwei Mädchen betätigen die Wasserpumpe an der Station Wasserkraft. Hier können sie ganz praktisch und hands-on die Hydroenergie erfahren.
Nach einer kleinen Pause verlasse ich den Park und beginne den Rückweg nach Montabaur.
Nachdem ich die Kirche hinter mir gelassen habe geht es nach links in einen kleinen beschaulichen Park. Links vom Weg findet man viele Fitnessgeräte, rechts ein Fussballplatz für Kinder und mittendrin viele Bänke die zur Pause einladen.
Nun geht es aus Staudt hinaus und es folgt eine ruhige Strecke durch Felder und an Waldrändern vorbei.
Die Pferde des Reithofes grasen ruhig vor sich hin.
Eine Tafel am Wegesrand erklärt die Energiegewinnung duch Biogas.
Ab dem Pferdekopf des Reithofes geht es den Berg hinunter.
In der Ferne sieht man das Schloss von Montabaur und im Tal den ICE Bahnhof. Diese Gegend heisst „Am Alten Galgen“. Die Tafel der Montbaurer Mären (am Bahnhof) erzählt das hier im Jahre 1520 vier und 1526 zwei Verbrecher hingerichtet wurden. Die historischen Berichte der Hinrichtungen sind besonders schaurig.
Nach der Unterquerung der Autobahn- und Eisenbahnbrücke bin ich wieder inmitten der Outletgeschäfte.
Die Bahngleise sind ganz oben. Immer wieder rauscht ein ICE durch die Halle. Nur ein paar der Züge halten tatsächlich an.
Die Uhr und die Anzeige sagen mir das ich noch viel Zeit habe bis mein Zug kommt. Ich packe meinen Rucksack und laufe zehn Minuten zurück in die Stadt Montabaur und kaufe mir ein grosses Eis. Nun kann ich die Wartezeit bis die Regio-Bahn kommt gut überbrücken.