- Start: Geisenheim, Hauptbahnhof
- Länge: 12,3km
- Markierung: keine durchgehende Markierung
- GPS Track – siehe unten –aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Die Wettervorhersage hat diesmal den Ort meiner Wanderung bestimmt: um Frankfurt und Wiesbaden herum soll es deutlich weniger regnen als im Westerwald. Als ich in Geisenheim ankomme nieselt es leise und es ist so um die 15 Grad warm. Das kann man annehmen.
Nicht weit vom Bahnhof steht Schloss Schönborn. Da scheint niemand zu wohnen. Das Dach auf dem Nebengebäude ist schon teilweise eingefallen. Ich folge der Straße in den Ort hinein und komme zum Lindenplatz. Die Linde am Rathaus ist mehr als 700 Jahre alt und hier versammelten sich im Mittelalter die Gemeinde, der Rat und die Schöffen.
Obwohl hier nie ein Bischof residierte wird die Kirche „Rheingauer Dom“ genannt. Im 12. Jahrhundert erbaut ist dies einer der ältesten Kirchen im Rheingau.
Am Strand ist kein Mensch zu sehen. Auch das Weinstübchen ist geschlossen.
Auf dem sandigen Pfad kann man gut am Ufer entlang laufen. Nun überholen mich zwei Joggerinnen, also bin ich doch nicht alleine unterwegs.
Die Enten machen einen ziemlichen Radau: quak, quak, sie scheinen sich gut zu amüsieren.
Die Geisenheimer ‚Echter Quelle‘. Das Wasser ist nicht geniessbar.
Unterwegs sehe ich ein Cafè (geschlossen) und einen leeren Campingplatz. Die Besucher sind wohl abgereist. Dieses Kunstwerk mit Bänken war bei meinem letzten Besuch in 2017 noch nicht da.
Der Weg fürht nun zwischen Yachthafen und Kläranlage hindurch zur Hindenburgbrücke. Diese Eisenbahnbrücke wurde 1915 fertig gestellt und 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt.
Wieder am Ufer des Rheines angekommen, sehe ich vereinzelte Angler die hier ihr Glück versuchen
Der Park vor Rüdesheim ist menschenleer. Ein Taxi rast über den Uferweg und spritzt das Wasser der Pfützen meterweit.
Trotz Nieselregen sind die Touristen unterwegs. Die Schiffe liegen vor Rüdesheim vor Anker und warten auf ihre Gäste. Bald geht es weiter zum nächsten Höhepunkt der Reise.
Vor dem Adlerturm überquere ich die Bahngleise und geselle mich zu den Touristen. In einem schnuckeligen Cafè lege ich eine Pause ein und geniesse eine warme Tasse Kaffee.
So leer sieht man Rüdesheim selten.
Die Brömserburg ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Diese Burg wurde um das Jahr 1000 erbaut und diente als Zollburg.
Rechts von mir sehe ich wie die Seilbahn unermüdlich ihre Runden zum Niederwalddenkmal dreht. Aber ich gehe nach links in die Weinberge hinein.
Neben mir sehe ich den Rüdesheimer Bahnhof und Bingen auf der anderen Rheinseite.
Die Sonne hat wieder ein Loch in der Wolkendecke gefunden und wärmt die hohen Weinbergsmauernn auf.
Im Weinberg scheint ein letzter Römer sich am Wein zu erquicken.
Die Berge in der Ferne verschwinden im Dunst des Regens… Die Strecke führt eine gute Weile an den Bahngleisen und dem Rheinufer entlang.
…auch die Mündung der Nahe sieht man nur verschwommen.
Am Berg ‚Schlossberg‘ nehme ich den Weg der nach oben in die Weinberge führt und schon sehe ich Burg Ehrenfels.
Die Burg wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut und 1689 von den Truppen des Königs Ludwig XIV gesprengt. Seitdem ist diese Burg eine Ruine.
Der Mäuseturm wurde im 14. Jahrhundert als Zollwachturm erbaut. Er diente auch als Signalturm um Schiffer vor den Gefahren im Rhein zu warnen.
Eine Wandergruppe stellt sich auf um Bilder vor und mit der Burg Ehrenfels zu machen.
Ein kleines Schild zeigt den Weg nach Assmannshausen und er führt an diesem Rastplatz vorbei. Ein Winzer hat hier in einem kleinen Hüttchen Wein, Wasser und eine Preisliste hinterlegt.
Nun geht es auf dieser sehr steilen Treppe den Berg hunauf. Gute Wanderschuhe und etwas Kondition sind hier gefragt.
Nun folgte eine ruhige Strecke durch den Wald. Nur die Stimmen der Wanderer höre ich. Anscheinend haben sie das gleiche Ziel vor Augen.
Der Blick öffnet sich und das Rheintal und die Weinlagen von Assmannshausen liegen vor mir.
Diese steile Treppe führt geradeaus in den Ort hinein.
Der nächste Zug kommt erst in etwa einer Stunde und somit hab ich Zeit für einen Rundgang durch den Ort und an der Rheinpromenade entlang.
Noch ein letzter Blick ins Rheintal und ich nehme den Weg unter B42 um zurück in den Ort zu gelangen.
Die Rheinpromenade und die Gasthäuser warten auf ihre Gäste.
Die Kirche ‚Heilig Kreuz‘ wurde im 14. Jahrhundert erbaut.
Ein Blick in die Kiche
Die ‚Alte Dorfschänke wurde im 15 Jahrhundert erbaut und dient immer noch als Restaurant.
Auch diese Wanderung kommt zum Ende. Das Wetter hat gehalten was es versprach: nur leichter Regen abgesehen von wenigen Schauern. Die normalerweise sehr besuchten Orte waren gößtenteils leer und das sorgte für eine sehr entspannte Wanderung.