- Start: Frankfurt a.M., Hauptbahnhof
- Länge: 14,0km
- Markierung: „Goethe Wanderweg“
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Heute möchte ich mir den neuen Goetheturm in Frankfurt ansehen. 2017 hatte ein Brandstifter den alten Holzturm angezündet, der dadurch vollständig zerstört wurde. Versicherungszahlungen und Spenden der Frankfurter Bürger machten einen Wiederaufbau möglich. Seit dem Frühjahr 2021 ist der neue Turm für die Öffentlichkeit zugänglich (frankfurt.de). Ich bin mit dem Zug angereist und gehe über die Kaiserstrasse zur Innenstadt.
Die öffentliche Strecke beginnt am Goethehaus und Goethemuseum, Grosser Hirschgraben 21. Am 28 August 1749 wurde Goethe hier geboren. Der DVV Permanente Wanderweg „Auf Goethes Spuren“ wird zur Zeit vom VSV Frankfut 1977 e.V betreut. Man kann auf dvv-wandern.de die GPX Dateien für die kurze (5km) und die lange Strecke (11km) runter laden. Das Museum ist noch geschlossen. Man kann dort einen Flyer abholen und man bekommt eine Anstecknadel geschenkt.
Die Paulskirche wurde 1833 als evangelisch-lutherische Kirche geweiht. Hier wurde 1848 die erste demokratische Verfassung für Deutschland geschaffen. Auf frankfurt.de kann man sich die Paulskirche bei einem virtuellen Rundgang anschauen.
Teile der Altstadt von Frankfurt wurde nach alten Plänen und Bildern rekonstruiert. Es lohnt sich, sich hier zu ‚verlaufen‘ und die alten Fassaden auf sich wirken zu lassen. Anhand der GPX Datei oder einer Karte kann man später den Goethe Wanderweg wieder ‚finden‘.
Seit dem 9. Jahrhundert hat der Rat der Stadt auf dem Römerberg seinen Sitz. Der Gerechtigkeitsbrunnen, und ein wenig entfernt der Minervabrunnen, sind das Frankfurter Zentrum und ein beliebter Treffpunkt für Frankfurter und die Gäste. Auf der anderen Seite des Platzes sieht man die Alte Nikolaikirche. (frankfurt.de).
Die „Schirn“ Kunsthalle presentiert moderne und zeitgenössische Kunst für Gross und Klein (schirn.de).
Die gothische Kathedrale St. Bartholomäus trägt die Bezeichnung „Kaiserdom“. Von 1562 bis 1792 wurden vor dem Krönungsaltar zehn Monarchen zum Kaiser gewählt (frankfurt.de).
Das „Leinwandhaus“ beherbergt das Caricatura Museum. mit mehr als 4000 Original-Karikaturen (frankfurt.de). Das Haus wurde 1397 erbaut und diente auch als Messehalle und Lazarett (Info-Tafel).
Die Frankfurter Skyline von der ‚Alten Brücke‘ aus gesehen.
Am ander Mainufer angekommen geht es hinunter zum Radweg und vor mir sehe ich die Europäische-Zentral-Bank.
Immer wieder lohnt sich ein Blick zurück vom Mainufer.
Es ist noch ziemlich ruhig auf dem Radweg. Nur ab und zu überholen mich Jogger*innen oder Radfahrer*innen.
Der neue Haupsitz der Europäischen Zentralbank steht seit 2015 im Frankfurter Ostend auf dem ehemaligen Gelände der Grossmarkthalle. Der nördliche Turm hat 45 Stockwerke und der südliche 43 Stockwerke. Das Bauwerk ist 185 Meter hoch (frankfurt.de).
Sonntagsausflug der Familie Kanadagans.
Man steigt die Treppen des „Ich“ Kunstwerks und macht ein Foto. Vor dem Kunstwerk ist eine Plakette eingelassen mit der Inschrift: „Jeder Mensch ist einzigartig. Das gilt auch für alle Tiere. Halten Sie es fest für immer“.
Der Bankier Johann Jakob von Willemer nutzte im frühen 19. Jahrhundert die Gerbermühle als Sommersitz. Goethe, 65 Jahre alt, lernte hier Marianne von Willemer, die Gattin des Bankiers, kennen und lieben. Viele Liebesbriefe wurden zwischen den Beiden ausgetauscht. Heute befinden sich ein beliebtes Restaurant und Hotel in den Gebäuden.
…auf dem Weg nach Oberrad
Die „Gärtnerfrau“ auf dem Marktplatz in Oberrad
Im Frankfurter Stadtwald zeigt der Frühling seine grüne Seite. Trotz der Sonne ist es wegen des eisigen Windes recht kalt.
2,4 Millionen Euro kostete der Neubau des Goetheturmes. Man steigt 196 Stufen um die Plattform in 43 Metern Höhe zu erreichen.
Die Frankfurter Skyline vom Turm aus gesehen.
Ein Blick von der Plattform auf das Restaurant und die Terrasse unterhalb des Turmes.
Auf der ‚Goetheruh‘ liegt eine Säule des Künstlers Hamilton Finley (Info-Stele).
… auf dem Rückweg in Richtung Sachsenhausen
Zwischen den Bäumen sieht man den neuen Henninger Turm. Ein Restaurant befindet sich in dem runden Aufsatz und diese Tonne soll an den alten Turm erinnern.
Der ‚Seehofpark‘ entstand 1857 um eine eingefasste Quelle herum. Heute ist das 2,8 Hektar grosse Gelände ein öffentlicher Park (Info-Stele).
Das Häuschen wurde 1810 vom Bankier Willemer auf dem Sachsenhäuser Mühlberg erbaut. Hier traf Goethe sich mit Marianne und ihrem Mann um ein Feuerwerk zu bewundern. Es folgte ein amouröser Briefwechsel zwischen Marianne und dem Dichter der bis zu Goethes Tod andauerte. Heute ist in diesem Häuschen eine öffentliche zugängliche Goethe Gedenkstätte (frankfurt.de).
Der Wanderweg biegt immer wieder ab um durch kleine Parks zu führen.
An vielen Gaststätten und Läden vorbei geht es durch diesen bekannten Stadtteil von Frankfurt: Sachsenhausen. Hier läuft man auch am Zunftbrunnen vorbei. Bald erreicht man den Main wieder und über den „Eisernen Steg“ geht es zurück zur ander Mainseite.
Skyline vom „Eisernen Steg“ aus gesehen
Die St. Leonhardskirche wird zur Zeit restauriert. Zahlreiche Wandmalereien aus dem Mittelalter haben sich hier erhalten. Vor dem Bauzaun sieht man drei lebensgrosse Wanderer aus Bronze.Sie sind deutlich als Jakobs Pilger mit dem Emblem der Jakobsmuschel zu erkennen (wikipediia).
Auf dem Rückweg geht es wieder am Goethe Haus vorbei. Es geht durch die Gallus Anlage mit dem monumentalen Euro-Zeichen. Im Eurotower war die Europäisch Zentralbank zu Hause bis sie ins Ostend umzog.
Die Kaiserstrasse leuchtet im grün ihrer Bäume und ich folge ihr bis zum Hauptbahnhof. Dort wartet der Zug schon und fünf Minuten später trete ich die Heimreise an.