- Start: Pfaffenwiesbach, Wanderparkplatz an der Höhenstrasse (K726), etwa 1km vor dem Ortseingang
- Länge: 13,8km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Der Wanderparkplatz vor Pfaffenwiesbach ist mit Hinweisschildern markiert und leicht über die K726 erreichbar. Es sind schon einige Autos hier geparkt. Eine Hinweistafel beschreibt die Wanderwege in der Gegend und eine Bank lädt die Besucher ein die Aussicht zu geniessen.
Kransberg ist mein erstes Ziel und Ich folge einem schmalen Pfad in den Wald hinein. Schon nach ein paar hundert Metern sieht man ein Hinweisschild und dann die Baumkapelle.
Diese Kapelle wurde 1945 errichtet aus ‚Dankbarkeit das Pfaffenwiesbach von Kriegseinwirkungen verschont geblieben war‘.
Nach einer Weile mündet der schmale Pfad in einen breiten Waldweg. Die Morgensonne meint es gut und so wandert meine Jacke in den Rucksack.
Am Gasthof ‚Schlossblick‘ sieht man den Bergfried des Schlosses wie er über die Baumwipfel hinausragt.
Der Parkplatz hinter dem Schloss war zwischen 1944 und 1945 ein Aussenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Bis zu 42 Häftlinge lebten hier in Holzbaracken und mussten an einem Fluchttunnel zwischen der Burg und dem Dorf arbeiten.
Die Burg , oder das Schloss, Kransberg wurde 1170 von den Staufern erbaut und unter wechselnden Besitzern mehrfach umgebaut 1945 besetzte eine amerikanische Kampftruppe das Schloss und in den folgenden Jahren war hier ein Vernehmungszentrum eingerichtet. Heute wird das Schloss für Tagungen, Hochzeiten, musikalische Veranstaltung und mehr genutzt (taunus.info). Die Tore zur Burg sind verschlossen und eine Besichtigung ist nur im Rahmen von Veranstaltungen möglich.
Direkt neben dem Schloss steht die 1893 errichtete Schlosskapelle. Im 15. Jahrhundert stand hier bereits eine Kapelle die ebenfalls dem Hl. Nikolaus geweiht war (Info-tafel).
!983/84 wurde im Zuge einer ‚Rettungsaktion‘ die Kapelle saniert und der Flügelaltar fachgerecht restauriert. Auch wurden die originalen Wandgemälde wieder hergestellt und die originalen Bänke wieder eingebaut (Info-Tafel).
Das Harmonium mit 14 Registern wurde von einer Gräfenwiesbacher Familie gespendet (Info-Tafel)
Kransberg ist seit der Eingemeindung in 1971 ein Stadtteil von Usingen. Die Historie geht weit in die Vergangenheit zurück: Grabungen ergaben das es eine Siedlung bereits in der Zeit der Bandkeramik gab (etwa 5000 v. Chr.) (Wikipedia). Ich folge der Schlossstrasse durch den Ort und biege dann in den Mühlweg ein. Von hier hat man eine gute Sicht auf das gesamte Schloss.
Es geht nun den Berg hinauf und wirft man einen Blick zurück sieht man den Ort mit der Kirche und dem Schloss.
Eine Weile verläuft die Wanderstrecke am Waldrand entlang mit grossartigen Aussichten in den Taunus.
Lichter Wald wechselt sich ab mit offenen Feldern.
Mittlerweile brennt die Sonne ziemlich stark und ich freue mich über jeden Schatten unterwegs.
Die Blumen leuchten am Wegesrand.
An der Forthausstrasse biegt die Strecke ab und führt in das Waldgebiet hinein. Hier treffen einige Wanderwege des Taunusklubs zusammen und nun treffe ich wieder mehr Wanderer und Radfahrer.
Der Zwerg informiert sich über den Taunus?
Unterwegs sehe ich Hinweisschilder die auf den Römerturm auf dem Gaulskopf zeigen. Aber das liegt abseits von meiner geplanten Strecke.
Mittlerweile befinde ich mich auf dem ‚Limeserlebnisweg‘. Grenzsteine am Wegesrand erinnern an Besitzverhältnisse vor einigen Jahrhunderten.
Oben im Wald befand sich das Kleinkastell Ockstadt. Es ist wohl der ältetste Teil des Limes und wurde wahrscheinlich vor dem im 1.Jahrhundert gebauten Kastell Kapersburg erbaut (Info-Tafel)
Nur etwa 700 Meter weiter befindet sich das Kastell Kapersburg. Nun treffe ich auf einige Familien die mit ihren Kindern und Kinderwagen unterwegs sind, Radfahrer und Wanderer. Ob das mit der Nähe zu Pfaffenwiesbach zu tun hat?
Das Kastell Kapersburg gehört zu den beste erhaltenen. Erbaut im 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. wurde es wahrscheinlich in 3. Jahrhundert kampflos aufgegeben. Der Vorläufer war möglicherweise das Kleinkastell Ockstadt welches ich gerade erst geshen hatte (Wikipedia).
Zwischen dem Kastell und dem Limes befand sich das Kastellbad (hier im Bild). Man fand die Reste eines Umkleideraums, Kaltbad Wambad, Schwitzbad und mehr. Das Wasser kam von einer nahegelegenen Quelle und die notwendige Wärme kam von drei Befeuerungstellen. (Info-Tafel und Wikipedia)
Eine Besichtung der weiteren Überreste des Kastells hebe ich für einen anderen Tag auf und gehe nach einer kurzen Pause weiter in Richtung Pfaffenwiesbach.
Der Rückweg führt vorbei am Munitionslager Koppern.
Die Blumen rechts und links vom Weg ziehen viele Insekten an.
Vor Pfaffenwiesbach ist ein weiterer Wanderparkplatz mit einer Info-Tafel und Informationen über den Wanderweg ‚Natura Trail‘.
Wieder geht die Strecke am Waldrand entlang und die Bäume spenden den wohltuenden Schatten.
Am Ortseingang entscheide ich mich einem Wiesenweg bis zum Friedhof zu folgen.
Kurz vor dem Ortsausgang geht es nach rechts zwischen den Häusern den Berg hinauf.
Ein Wiesenweg geht in Richtung Wanderparkplatz wo mein Auto steht. Die Sonne brennt und ich sehne mich nach einem kühlen Wind.
Zum Schluss führt die Strecke für etwa 150 Meter am Strassenrand entlang.
Dann erreiche ich den Parkplatz und die Besucher von heute morgen sind alle weg. Nach einer kleinen Pause um ein wenig abzukühlen mache ich mich auf den Heimweg.