- Start: Niederselters, am alten Sportplatz
- Länge: 18,4km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Wie letzten Sonntag starte ich am alten Sportplatz und gehe an den Bahngleisen entlang zum Ortsausgang.Leichter Schnee hat alles wie mit Puderzucker bedeckt.
Die Strasse istr frei von Eis und Schnee und ich komme gut den Berg hinauf.
Die Luft ist klar und die Sicht ist frei bis in den Westerwald hinein.
Der Boden ist angetaut und unter der Schneedecke liegt Matsch.
Ich folge der Strasse bis hinter der ICE Brücke und biege dann vor der Autobahnbrücke nach rechts auf den Radweg ab.
Ab und an rauscht ein ICE an mir vorbei.Die nächste Unterführung geht unter A3 hindurch und dann liegt Dauborn, eine von sieben Gemeinden die zu Hünfelden gehören, vor mir im Tal.
Ehe ich den Wörsbach überquere sehe ich ‚Villa Fledermaus‘ am Strassenrand: ein altes, stillgelegtes Trafohaus (?) welches nun als schönes Quartier für Vögel, Fledermäuse und Co dient.
Von der Brücke aus schaut man auf den Bauernhof und seine Fachwerkhäuser.
Diese Scheune fasziniert mit ihren bunten Toren. Dann erreiche und umrunde ich den Friedhof mit der evangelischen Kirche. Es sind einige Kirchgänger unterwegs.
Am Sportplatz begegnet mir eine Gruppe von Radfahrern und ich biege ab um dem Radweg zu folgen.
Im Tal ist es ruhig, nur ab und zu begegne ich Radfahrern und Spaziergängern.
Eine Familie trainiert ihren Hund der geduldig das Spiel über sich ergehen lässt.
Ich geniesse die Ruhe und frische Luft.
Man vermutet das auf dem dem Kirberger Schalsteinfelsen die Heiden bereits ein Heiligtum hatten (huenfelden.de/tourismus). Die erste christliche Kirche der Gegend wurde so um das Jahr 790 erbaut.
Anstelle der Kirche wurde 1355 die Burg Kirberg vom Grafen von Diez errichtet (Wikipedia). Die Burg scheint ziemlich schnell in einem schlechten Zustand gewesen zu sein. Schon 1500 wird darüber berichtet. Heute sind nur noch der Turm und ein paar Mauern erhalten.
Die heutige Kirche von Kirberg wurde 1355 erbaut (Huenfelden.de). und um 1530 verbreitete sich die lutherische Lehre hier.
Gegenüber von der Kirche findet man das alte Rathaus. 1610 als Adelshof erbaut, lebte von 1731 bis 1769 der Amtsmann hier (Wikipedia). Heute findet man hier das Standesamt und ein Heimatmuseum.
So sah Kirberg um 1750 aus:
Ein Buchladen mit seinen bemalten Fensterläden.
Fachwerkhäuser prägen das Gesicht von Kirberg.
Am Friedhof vorbei geht’s dann aus dem Ort hinaus.
Beim Hof am Hain kommen schon die Reiter mit ihren Pferden vom Ausritt zurück.
Die Kälte und der Schnee können diesen Rindern sicherlich nicht viel anhaben.
Auf der anderen Seite des Tales liegt das Forsthaus und am Waldesrand führt ein Weg entlang den ich später als Heimweg nehme.
Nach einer kurzen Strecke durch den Wald liegt Hof Nehemia vor mir. Der Hof gehört zum Kloster Gnadenthal und die Jesus Bruderschaft bietet hier Familien Ferienunterkünfte mit vielen Programmen an. Die überdachte Bankanlage vor dem Hof nutze ich für eine kleine Pause.
Anfang des 13. Jahrhunderts wurde das Kloster gegründet und heute gehören die Kirche, ein Buchladen, eine Bio-Landwirtschaft, Gästehäuser, eine Kunstgalerie, und nicht zuletzt ein Cafè zum Kloster.
Das Cafè und der Selbstbedienungsladen sind an diesem Sonntag geschlossen. Während Corona-freien Zeiten ist dieses Cafè eine beliebte Raststätte für Radfahrer, Wanderer und Besucher.
Am Friedhof des Klosters vorbei führt die Strecke den Berg hinauf und dann durch den Wald zum Forsthaus.
Von hier oben kann man auf Dauborn, Kirberg und bis weit in Richtung Limburg schauen.
Leider wird die Qualität der Wege immer schlechter. Waldarbeiten haben diese Strecke zu einem Schlammbad gemacht.
Endlich, ich erreiche die Unterführung der A3 und habe wieder festen Boden unter den Füssen.
Nun geht es schnell bergab in Richtung Niederselters.
Nun bin ich zurück am alten Sportplatz und bin wieder zu Hause.