- Start: Gross Karben, S-Bahnhof
- Länge: 18,4km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Es dauert eine Weile bis ich mit Bahn und S-Bahn in Gross Karben ankomme. Da heute die Sommerzeit umgestellt wird, ist es gefühlt eine Stunde früher und trotz der strahlenden Sonne noch relativ kalt. Vom Bahnhof aus führt die Strecke durch ein Gewerbegebiet. Nur die Bäckerei ist offen.
Meine ersten Ziele sind die beiden Schlösser in Gross Karben: Degenfeld’sches und das Leonhardsche Schloss. Der Name für den Ort war im 9. Jahrhundert „Carben“ und tauchte im Jahre 827 in den Dokumenten der Klöster Lorsch, Hersfeld und Fulda auf (Wikipedia).
Diese Fussgängerbrücke überquert die Nidda und den Niddaradweg
Es sind kaum Leute unterwegs. Denen ist es vielleicht noch zu kalt.
Das Degenfeld’sche Schloss wurde 1728 erbaut und um 1810 vom österreichischen General Degenfeld-Schomburg, dem Namensgeber, gekauft. Heute befinden sich Wohnungen im Schloss (Wikipedia).
In den Nebengebäuden gibt es ein kleines Landwirtschaftsmuseum.
Das rote Dach der evangelischen Kirche leuchtet in der Sonne. 1378 wurde diese als Kapelle zum ersten Mal erwähnt. In der Kirche findet man ein mittelalterliches Fresco, eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert und hat eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert (Wikipedia).
Das Herrenhaus der Adelsfamilie Leonhardi wird heute ‚Leonardisches Schloss‘ bezeichnet. 1695 errichtet wurde es im 19. Jahrhundert erweitert.
Einer dieser Anbauten war diese sogenannte Kapelle, ein neugotisches Wohnhaus mit Reaissance-Brunnen (Wikipedia).
So wie diese Ente auf einem Garagentor marschiere ich weiter.
Eine Weile werde ich dem ‚Bonifatius Weg‘ folgen. Dieser Pilgerweg folgt dem Leichenzug des Heiligen Bonifatius von Mainz nach Fulda. Der Pilgerweg ‚Hugenotten und Waldenserpfad‘ folgt über 1800 Kilometern dem Weg der Glaubensflüchtlingen durch Frankreich, Italien, Schweiz und Deutschland (hugenotten-waldenserpfad.eu)
Nach einer langen Strecke an den Strassen entlang durch Gross und Klein Karben erreiche ich den Ortsrand. Mittlerweile treffe ich einige Wanderer und Spaziergänger.
Nochmal ein Blick über die weiten Felder der Wetterau.
Der Stadtwald Karben scheint sehr beliebt zu sein. Jedenfalls bin ich nicht mehr alleine unterwegs. Der Buchenwaldbestand wurde 1798 gepflanzt und ist einer der ältesten weit und breit (Infotafel)
Die Rote Ameise: „gehe hin zur Ameise…, sieh ihre Wege und werde weise“ (Info Tafel des Hessen-Forst)
Die Sonne scheint durch die noch blattlosen Bäume.
Hier und da grüsst der Frühling.
Die Sicht geht weit über die Äcker hinweg.
Das 1830 erbaute Rathaus Büdesheim-Schöneck von der Vorderseite mit seinem Brunnen.
Büdesheim wurde 817n. Chr: zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ort war eine Schenkung an den heiligen Bonifatius, das heisst die Reichsabtei Fulda (Infotafel).
Ein Pfad entlang der Nidder führt zum Alten und Neuen Schloss.
Das Neue Schloss Büdesheim wurde 1885 von Waldemar von Oriola erbaut. Nach dem es im Besitz des Landes Hessen war ist es heute wieder privates Eigentum.
Das Alte Schloss kann bis 1017 zurück dokumentiert werden. Nachdem es ein Kloster war wurde es 1554 an die Burggrafenschaft Friedberg verkauft. Heute wird das Gebäude vorwiegend für kulturelle Zwecke genutzt.
Die Strecke führt nun zurück in Richtung Gross Karben.
… und noch ein Blick zurück auf Büdesheim und das Neue Schloss
Wieder führt eine kleine Fussgängerbrücke über die Nidder und ich verlasse Büdesheim.
Rendel ist ein Stadtteil von Karben und eine Siedlung existierte hier bereits im 4. Jahrhundert. Im Jahre 774 wird der Ort als „Rantuvilre“ erwähnt.
Die Gärten sind österlich geschmückt.
Ein Storchenpaar hat sich hier niedergelassen. Auf den Bänken am Wegesrand sitzen Spaziergänger und beobachten die Vögel.
…eine alte Scheune am Wegesrand
Der Radweg folgt nun der Nidda für viele Kilometer. Am Nidda Skatepark verlasse ich den Niddaradweg und gehe durch ein Industriegebiet zurück zum Bahnhof.
Auch am Sonntag ist keine Ruhe im Industriegebiet. Überall hört man den Lärm von Maschinen.
Bald erreiche ich den S-Bahnhof. Ein Blick auf meine Uhr sagt mir das die Zeit knapp ist bis die nächste Bahn kommt.
Geschafft!! Noch ein paar Minuten, die Bahn kommt und ich trete die Heimreise an.