- Start: Nentershausen, Parkplatz an Eppenroder Strasse gegenüber Stadion
- Länge: 14,4km
- Markierung: Hinweg „Montabäurer Mären“ ; Rückweg keine durchgehende Markierung
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Bei meiner Wanderung im März 2019 von Montabaur durch das Gelbachtal sah ich schon einen Teil des „Montabäurer Märenweges“ und heute werde ich den Weg von Nentershausen aus gehen. Auf der Webseite ’sagenhafter-westerwald.de‘ kann man einen Flyer und GPX für die ganze Strecke von 22km herunter laden.
Der Wanderweg beginnt eigentlich in Nentershausen am Marktplatz an der Koblenzer Strasse. Aber ich finde einen Parkplatz am Stadion und starte von hier aus. Zuerst folge ich dem Weg am Friedhof entlang und dann geht es durch eine Unterführung unter der A3 weiter.
Nach der Unterführung gehts es nach links an einer Tongrube vorbei.
Eine weitere Unterführung geht unter der ICE Strecke hindurch. Danach scheinte der Pfad nach links über die Brücke zu gehen, aber die Wegweiser für den Märenweg zeigen nach rechts. Die Markierung ist gut, aber mit einem Wandernavi erspart man sich ein paar Umwege.
…ein Herz für den Wald und Wald für Jedermann…Die Bank erinnert den Wanderer an die wichtige Rolle der Wald für uns alle spielt.
.. es geht tiefer in den Wald hinein und unwillkürlich hält man Ausschau für die nächste Mär.
„Die undankbaren Bergmänner aus der Sage tragen schwere Erzklumpen“
Bisher sind mir nur ein paar Mountainbiker begegnet….nur der Bach rauscht nebenher.
Die ganz mit Moos bedeckten Felsen erzeugen eine märchenhafte Stimmung.
Das Brückchen führt über den Isselbach. Die Wiese ist nass vom Regen der letzten Nacht und schnell sind meine Wanderschuhe nass bis auf die Socken.
Die Tafel erzählt die Mär von den Gesellen die im Sarg Zuflucht suchten und wie ein Mann der hier vorbei kam Gespenster im Wald hörte.
… das Gespenst aus dem Sarg am Zingelsloch geistert immer noch durch den Westerwald
Die Wiesengrund Talbrücke steht hoch über dem Tal.
… der Platz in der Sonne ist unwiderstehlich. Die erste Jacke wandert in den Rucksack und ich genehmige mir eine kleine Pause.
Der starke Wind treibt die Wolken vor sich her und die Sonne ist wieder einmal verschwunden.
Links vom Weg sieht man Heilberscheid. Aus leisem Nieselregen wird bald eine handfeste Schauer.
Unten im Tal geht der Weg nach rechts in Richtung Nomborn weiter.
Trotz des verhangenen Himmels kann man weit in Richtung Montabaur sehen.
Die Rapsfelder leuchten und die nächste Station des Märenweges steht am Wegesrand.
Die Wegestrecke führt mitten durch Nomborn. Das ‚Dorf der Brunnen‘ wird der Ort genannt (nomborn.de). Nachdem Nomborn an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen wurde hat man die meisten Brunnen zrück gebaut.
Die fünf Zierbrunnen werden durch die ‚Lambachpumpe‘ mit Wasser versorgt. Diese Pumpe wird lediglich durch Wasserkraft betrieben und braucht keinen Strom.
Hier sieht man den Kiliansbrunnen vor dem Backes. Die Kirche St. Kilian wurde vermutlich Mitte des 12. bis 13. Jahrhunderts erbaut. In Nomborn befand sich ein ‚Hubengericht‘ wo kleinere Vergehen wie Feld- und Waldfrevel verhandelt wurden. Größere Strafgelder kamen der Gemeinde zu Gunsten und kleinere Strafgelder wurden meist bei den Gerichtssitzungen vertrunken (nomborn.de).
Diese Wanderwege führen zum ‚Bornkasten‘, dem Nomborner ‚Hausberg‘. Funde wie Fragmente eines Steinbeiles, Hüttenlehmbrocken und Lesescherben,sowie das Vorhandesein einer Quelle deuten auf eine frühe Besiedlung hin (nomborn.de).
Diese Station des Märenweges zeigt ‚die Wallburg in dem die Germanen Zuflucht vor den Kelten suchten‘. So eine Wallburg stand auf dem ‚Bornkasten‘.
Die Besiedlung geht laut archäologischen Funden bis in die Jungsteinzeit zurück. Laut Info-Tafel ist der Steinwall dieser Wallburg besonders gut erhalten. Von der Station aus folge ich dem Weg nach rechts, etwas unterhalb des Gipfels und erreiche den Steinbruch.
Blick in das Eisenbachtal und den Campingplatz.
In der Ferne sieht man Kleinholbach.
Ein schmaler Pfad mit vielen Treppen führt um den Berg herum.
Hier verlasse ich den Montabäurer Märenweg der nun nach rechts weit bis Montabaur geht.
Diese beiden Wanderer kommen mir auf dem Weg nach oben entgegen und sie sind so ziemlich die einzige Begegnung an diesem Sonntag.
Die Kapelle auf dem ‚Bornkasten‘ ist auch ein Zeugnis von früher Besiedlung.
Kleiner Altar im Inneren der Kapelle St. Anna auf dem Bornkasten.
Die Weitsicht über den Campingplatz hinweg in Richtung Heiligenroth.
Man kann die frühen Siedler gut verstehen die von dieser Stelle aus eine gut Übersicht über das Umland hatten und herannahende Feinde früh erkennen konnten.
Nun geht es zurück nach Nentershausen.
Rechts im Hang sieht man den Ort Nomborn
Ein Wiesenweg führt den Hang hinauf bis zum Ortseingang
Nachdem ich die Hauptstrasse überquert habe geht es weiter am Waldrand entlang.
Hier oben am Waldrand ist es ruhig…
…während unten im Tal der Verkehr auf der A3 vorbei rauscht.
Vor der Unterführung biegt die Strecke nach rechts ab und folgt der Beschilderung der Wällertour.
Nentershausen ist nun in greifbarer Nähe und somit auch das Ende dieser Wanderung.
Eine Wiese voller Löwenzahn … bald bin ich wieder an der Tongrube.
Kurz hinter der Unterführung und vor dem Ortseingang steht diese Bank. Hier mache ich eine letzte Pause, trinke den Rest meines Kaffees aus der Thermoskanne und laufe dann entlang des Friedhofs zurück zum Parkplatz.
Geschafft !! Trotz Regen und Wind war dies eine schöne und ruhige Wanderung. Vielleicht werde ich bald zurück kehren um zur Tannenburg zu wandern oder um einen der vielen Wanderwege in der Gegend zu erkunden.