- Start: Wiesbaden, Hauptbahnhof
- Länge: 16,7km
- Markierung: DVV Wanderweg
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Dieser Wanderweg wird vom Polizei-Sport-Verein „Grün-Weiss“ Wiesbaden betreut. Die GPX Datei hab ich mir von der Webseite ich-geh-wandern runter geladen. Der öffentliche Start-/ Endpunkt ist die Tourist Information am Marktplatz. Für mich beginnt die Wanderung am Hauptbahnhof.
Nachdem man den Bahnhofsplatz überquert hat geht es durch die ‚Reisinger-und Herbert-Anlagen‘. Die Brunnen sind abgeschaltet und die Blumenbeete sind noch im Winterschlaf.
Bald erreiche ich die Wilhelmstrasse. Dies ist die Prachtstrasse der Stadt. Auf der einen Seite zahlreiche Boutiquen und Einrichtungshäuser und auf der anderen Seite unter anderem die Parkanlage „Warmer Damm, das Kurhaus und das Staatstheater.
Das Museum ‚Reinhard-Ernst‘ befindet sich im Bau. Am Bauzaun hängen schon einige Kunstwerke.
Die städtische Parkanlage ‚Warmer Damm‘ gehört an diesem Morgen den Enten. Im nahen Weiher und auf den Wiesen finden sie alles was sie an diesem Morgen suchen.
Rechts von der grünen Parkanlage, auch Bowling Green genannt, sieht man den Haupteingang zum Staatstheater.
Das Wiesbadener Kurhaus ist eines der prunkvollsten Festbauten Deutschlands. Neben Festsälen findet man hier auch ein Restaurant und die berühmte Spielbank. In einem weiteren Gebäude links daneben steht die Kurhauskolonnade. Sie ist mit 129 Metern Länge die längste Säulenhalle in Europa (Image-Brochüre). In diesem Gebäude ist auch das kleine Casino mit Spielautomaten zu finden.
Durch eine kleine Tür neben dem Kassenpavillion gelangt man zum Kurpark. Die Säulenreste stammen vom alten Kurhaus erbaut in 1804/1814. Ab 1907 ersetzte das heutige Kurhaus das kleinere Gebäude. 1983 fand eine aufwendige Renovierung statt (Image-Brochüre).
Für die steigende Zahl von Kurgästen hat man ein weites Wegenetz mit symmetrich plazierten Bänken angelegt (wiesbaden.de)
Während die meisten Blumen und Sträucher sich noch im Winterschlaf befinden, ist dieser Zaubernuss Strauch schon in voller Blüte.
Rechts und links sieht man hinter den Bäumen die prachtvollen Villen die den Kurpark säumen. Bald gelangt man zu einem Pfad der bergauf zum selbständigen Ortstteil mit Burgruine Sonnenberg führt.
An der Herz-Jesu-Kirche (1890 eingeweiht) biegt der Weg in Richtung Burg ab.
Um 1200 wurde diese Burg errichtet und wurde wichtigste Bastion des Grafen von Nassau (wiesbaden.de)
Zur Zeit ist nur der Burghof zugänglich da der Rest durch einen Bauzaun abgesperrt ist. Im erhaltenen Turm befindet sich ein Museum (wiesbaden.de). In der Burg kann man auch ein Restaurant besuchen.
Das Goldsteintal gehört zu den bedeutendsten Waldwiesentälern im Taunus. Nach über 250 Jahren intensiver Wiesennutzung wurde die Landwirtschaft grösstenteils beendet. Gewisse Massnahmen sollen seltene Flora und Fauna in dieser Gegend schützen und das Wander- und Erholungsgebiet erhalten (wiesbaden.de).
Eine Weile folgt die Strecke der leicht befahrenen Strasse und biegt vor den Fischteichen nach links in den Wald ab.
Rechts vom Weg verläuft der Goldsteinbach und der Blick öffnet sich zu den Wiesen im Goldsteintal.
Nun geht es eine Weile an der Strasse entlang den Berg hoch auf den Bahnholzer Kopf (288 Meter).
Die Parkplätze sind voll belegt und überall trifft man auf Spaziergänger, Radfahrer und auch eine grössere Wandergruppe.
Matschige Wege (kein Wunder nach den letzten nassen Tagen) führen durch den Wald zum Neroberg (245 Meter)
Vom 1851 erbauten Nerobergtempel (Monopteros) hat man einen guten Ausblick auf Wiesbaden und die goldenen Türme der Russisch-Othodoxen Kirche. Als Säulenschächte verwendete man Kandelaberpostamente die seit 1822 in der Wilhelmstrasse standen (Info-Tafel).
Der ‚Via Mattiacorum‘ ist ein neuer Wanderweg der von Wiesbaden über Wehen nach Idstein führt. Ein wichtiger Handelsweg durchquerte das Land der Mattiaker und dieser Weg verband die beiden Kastelle ‚Zugmantel‘ und ‚Römerberg‘ in Wiesbaden.
Die Nerobergbahn verbindet seit 1888 das den Landschaftspark Unteres Nerotal mit dem Neroberg. Der Höhenunterschied von 80 Metern wird durch ein Ballastwasser bewegtes Zahnrad überwunden (Info-Tafel).
Die beiden Löwen am Löwenplatz haben zwei total unterschiedliche Gesichter. Dieser schaut eher unglücklich und der andere lachend in die Richtung der Besucher.
Vom Löwenplatz aus hat man einen grossartigen Weitblick über die Stadt Wiesbaden und das Hinterland hinaus.
Neben der Nerobergbahnstation geht es hinunter auf steilem und serpentinförmigen Weg ins Nerotal.
Im Jahre 1897 wurde die Wiesenfläche im Nerotal zu einer Parkanlage umgebaut (Info-Tafel)
Die Teiche bieten verschiedenen Vögeln und Enten eine Heimat mitten in der Stadt.
Am Kriegerdenkmal verlasse ich das Nerotal. Hier beginnt der neue Wanderweg ‚Mattiacorum‘ und führt in entgegengesetzter Richtung den Neroberg hinauf und weiter nach Idstein.
Nun geht es zügig weiter zur Innenstadt. Die meisten Gaststätten und Restaurants sind wegen Corona geschlossen und somit ist es sehr ruhig in der Stadt.
Im Kochbrunnentempelchen fliessen 15 Heissquellen zusammen und bringen 880 Liter Thermalwasser pro Minute an die Oberfläche (wiesbaden.de)
Gegenüber vom Kochbrunnenplatz befinden sich unter anderem die Hessischen Ministerien für Digitale Strategie und Europäische Angelegenheiten.
Gegenüber vom Landtag sieht man das neue Rathaus. Es wurde 1884/87 erbaut und die im Kriege zerstörte Fassade wurde 1951 wieder ersetzt (wiesbaden.de)
Die 1852/62 erbaute Kirche steht direkt am Marktplatz. Der Hauptturm ist etwa 92 Meter hoch. Diese Kirche wird als Baudenkmal von besonderer kultureller nationaler Bedeutung ausgezeichnet (wiesbade.de).
Am Platz ‚Dern’sches Gelande‘ sieht man das Neue Rathaus von seiner Südseite. Am Marktplatz ist das offizielle Ende des DVV Wanderweges Taunus Rundwanderweg.
Es gibt noch viel zu sehen und doch geht nun diese Wanderung zu Ende.
Auf dem Weg zum Bahnhof fällt mir dieses grosse Gemälde an der Hauswand auf.
Der Bahnhof ist nun in Sicht. Kaiser Wilhelm II. war anwesend als 1906 der neue Hauptbahnhof eingeweiht wurde. Der 40 Meter hohe Turm, der Pavillion und die Halle wurden nach malerischen Gesichtspunkten gestaltet. Weil es ein Kopfbahnhof ist brauchen die Gäste keine Treppen steigen (wiesbaden.de). Bald kommt mein Zug und ich trete die Heimreise an.