- Start: Wiesbaden, Bahnhof und dann mit dem Bus nach Biebrich
- Länge: 16,0km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Früher bin ich mit der Bahn zum Biebricher Bahnhof gefahren und dann zum nahegelegenen Schlosspark gelaufen. Heute ist alles anders. Wegen der gesperrten Salzbachtalbrücke fährt keine Bahn sondern nur Busse. Die am nächsten gelegene Bushaltestelle ist der Herzogsplatz und ich finde auch sofort den richtigen Bus. Von dort aus geht es an der Hauptkirche vorbei und zum Schlosspark.
Das ehemalige Wachhaus und die Toranlage sind am nördlichsten Punkt des Schlossparks gelegen. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Park für die Öffentlichkeit zugänglich und nachts wurden die Tore geschlossen (Info-Tafel).
Auf dem Weg zur Ruine Mosburg zeigt der Park immer noch seine herbstlichen Farben. Die Mosburg wurde 1805 auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Wasserburg errichtet. Fürst Friedrich August und später Herzog Wilhelm I. von Nassau nutzten diese Burg als privaten Rückzugsort (Info-Tafel)
Nach 1909und bis 1945 beherbergte die Mosburg ein Heimatmuseum. Im zweiten Weltkrieg wurde aus der Burg eine Ruine. Seit 1979 wird die Burg ehrenamtlich betreut. Der Bauzustand ist so schlecht das Besucher nicht zugelassen sind (Wikipedia)
Unter Friedrich Ludwig von Sckel, einer der bekanntesten Landschaftsgärtner seiner Zeit, entstand ab 1817 der Park mit abwechslungsreicher Bepflanzung (Info-Tafel)
Auch der Mosburg Weiher war Teil des Landschaftsgartens.
Es sind schon einige Gassi-geher, Jogger und Spaziergänger im Park unterwegs. Man kann sich leicht vorstellen wie man im 18. und 19. Jahrhundert durch den Park flanierte. Das Biebricher Schloss erscheint vor mir.
Von 1707 bis 1721 wandelte Fürst Georg August von Nassau-Idstein eine Sommerresidenz in ein barockes Lustschloss. Später, von 1734 bis 1744 erweiterte Fürst Karl von Nassau-Usingen das Schloss und liess eine dreiflügelige Schlossanlage mit Rotunde errichten (Info-Tafel)
Heute wird das Schloss von der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten Hessen gepflegt. Das Schloss dient nun als städtisches Standesamt, Empfänge der Landesregierung werden gehalten, die archäologische Abteilung des Landesamtes für Denkmalpflege findet man hier und auch ein Cafè kann man hier besuchen.
Neben dem Pegel Biebrich öffnet gerade ein Kiosk. Der Herr brüht einen frischen, heißen Kaffee und ich mache mit dieser heißen Tasse die erste Pause für heute.
Die Sonne beginnt den Nebel wegzuschieben und die Promenade lädt zum wandern ein…
Dieses Wappen der Familie Albert entstand um 1890 und befand sich am Wasserturm am Rhein bei den „Chemischen Werke Albert“
Auch auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins sind grosse Industrieanlagen zu sehen.
Eventuell biegt der Radweg nach links ab, verlässt den Rhein, und nun folgt man der Rheingaustrasse durch das Industriegiet.
Der älteste Wasserturm Wiesbadens steht auf dem Firmengelände der Firma Dyckerhoff in Amöneburg. 1882 erbaut versorgte er die ganze Fabrik mit Wasser. Heute jedoch steht das Gebäude leer (Wiesbadener Kurier 12.05.2020).
Die Strecke führt vorbei an der Ev. Kirche und einem Sportplatz.
Nach der Unterquerung der Kaiserbrücke führt eine Treppe hinauf zum Radweg. Das Schild sagt das ich mich in Mainz-Kastel befinde welches trotz seines Namens zu Wiesbaden gehört.
Immer wieder rattern Züge vorbei und die Brücke vibriert mit dem Rhytmus der Räder.
Die Petersaue inmitten des Rheins hat eine Grösse von etwa 50 Hektar und übertrifft damit die Größe der Insel Mainau im Bodensee (Wikipedia). Die Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz verläuft mitten durch die Insel. Unter anderem nutzt ein Wasserwerk die Insel für Trinkwasser Förderung und ein Teil des Gebietes ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Besucher haben keinen Zutritt zur Insel.
Dann überquert man den Hauptstrom des Rheins. In der Ferne sieht man das Biebricher Schloss und die daneben stehende Kirche.
Am Ende der Kaiserbrücke auf der Mainzer Seite geht es zuerst durch den Zollhafen. Der Weg nach rechts zurück nach Wiesbaden-Schierstein ist wegen der Industrieanlagen gesperrt.
Ein Radweg (nicht auf der Karte eingetragen) folgt den Gleisen bis zur Rheinallee.
Die Strecke folgt für einige Kilometer dieser Rheinallee. Rechts und links sieht man Industrie- und Gewerbegebäude. Am Bahnhof Mainz Nord unterquere ich wieder die Kaiserbrücke.
Jemand hat sich die Mühe gemacht diesen Kasten zu verschönern.
Am Mombacher Kreisel ist eine naturnahe Insel mit dem Erdal Frosch zu sehen.
Weiter geht es an der Zentralkläranlage vorbei.
Bald erreiche ich diesen Brückenpfeiler-Wirrwar. Es soll nun hinauf auf die Schiersteiner Brücke gehen. Die Rampe (linke Mitte des Bildes) ist noch im Bau und hinter Bauzaun unzugänglich gemacht. Die Radfahrer fahren in alle Richtugen an mir vorbei. Einer von ihnen hält an und zeigt mir sehr freundlich welcher Weg den Zugang zur Brücke in Richtung Wiesbaden ermöglicht.
Geschafft !!! Es geht weiter auf dem Radweg nach Wiesbaden auf der Schiersteiner Brücke. Es sind viele Radfahrer hier unterwegs und man muss achtgeben damit es keinen Unfall gibt.
Mitten im Rhein liegt die Rettbergsaue, links daneben ist der ruhige Rheinarm und in der Ferne sieht man die Taunus Berge. Auf der Brücke überschreite ich wieder eine Landesgrenze: diesmal von Rheinland-Pfalz nach Hessen.
Mit der Fähre ‚Tamara‘ kann man auf die Rettbergsaue übersetzen und dort die Spiel- und Sportflächen nutzen. Ein Inselcafè ist auch vorhanden. Die Öffnungszeiten und Regeln für Besucher kann man auf Wiesbaden-lebt.de einsehen.
In der Ferne sieht man auch den Schiersteiner Hafen. Dann folgt die Strecke der Rampe hinunter zur Äppelalle. Nach der Unterquerung der Brücke biegt man ganz scharf nach rechts und folgt dem Weg bis zum Rheinufer.
Schon seit vielen Jahren ist die Schiersteiner Brücke eine Baustelle und so auch heute. Der Bauzaun ist schon fast eine permanente Einrichtung.
Am Rheinufer und auf dem Uferweg ist viel los. Eine kleine Schauer kündigt einen Wechsel im Wetter an.
Eine Gruppe lernt die Kunst des Ruderns und macht seine Runden vor uns. Ich möchte noch ein wenig Zeit am Rhein verbringen und mache eine längere Pause.
Die Strecke führt noch eine kleine Weile am Rheiufer entlang.
Die Regenschauer hat die Promenade lleer gefegt.
Das Biebricher Schloss und der Schlosspark sind nur einige hundert Meter entfernt. Auf dem Rückweg besuche ich wieder den Park. Unterwegs mache ich einen kleinen Abstecher zur Schlossgärtnerei. Zur Zeit werden die historischen Gewächshhäuser restauriert (Info-Tafel).
Eine Treppe am Rand vom Weg führt auf einen Hügel. Von dort aus hat man eine Sicht auf die Burgruine Mosburg wie sie einst die Besucher im 17. und 18. Jahrhundert hatten.
Hier geht die Wanderung zu Ende und es wieder zurück zur Bushaltestelle.
Wieder finde ich auf Anhieb die Bushaltestelle am Herzogsplatz und in Kürze kommt ein Bus der mich zurück zum Wiesbadener Bahnhof bringt. Dort wartet schon der Zug und ich trete die Heimreise an.