- Start: Selters (Ts), Alter Sportplatz an der Hermesbachstrasse
- Länge: 15,6km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Eigentlich wollte ich in der Binger Region wandern gehen. Doch dann las ich das der Christkindelmarkt in Bad Camberg nur an diesem Wochenende statt findet. Also ändere ich meine Pläne und laufe vom Alten Sportplatrz an der Hermesbachstrasse los. Bald kommt man am Niederselteser Selterswassermuseum vorbei. Im 18. und 19. Jahrhundet wurde das ‚Selterswasser‘ weltberühmt. Millionen Krüge wurden in Europa, Amerika und Asien verkauft (niederselters.de).
Weiter geht es nach Oberselters. Die Bäume halten noch ein wenig ihre Blätter fest und bringen ein wenig Farbe in die Gegend.
Die Brücke führt über die Bahnlinie Frankfurt – Limburg.
Und kurz hinter der Brücke sieht man den Oberselterser Mineralbrunnen. auf der Seite limburgweilburg-entdecken.de kann man über den ‚Wasserkrieg‘ lesen. Oberselters öffnete 1784 eine Mineralquelle die dann zur Minderung der Wassermenge in Niederselters führte. Zehn Jahre später erzwang eine Militäreinheit mit zwei Kanonen die Schliessung der Oberselteser Quelle. Seit 1870 ist die Quelle wieder durchgehend geöffnet.
Ein Haus am Ortseingang ist mit vielen Bändern und Schildern geschmückt. Ein neuer Erdenbürger kam „splitternackt und ohne Geld“ auf diese Welt.
Neben dem Fachwerkhaus sieht man das alte Rathaus und ehemalige Schule. Man vermutet das das Gebäude 1777 errichtet wurde.
Laut einer Info-Tafel beim Kurhaus wurde die erste Kapelle in der Mitte vom Ort im Jahre 1448 erbaut und dem Hl. Leonard geweiht. Ab 1526 war sie dem Hl. Antonius gewidmet. Nachdem die Kapelle baufällig geworden war, baute man 1776 an der gleichen Stelle eine barocke Kirche.
Der Weg führt nun bergauf aus Oberselter hinaus. Der Ausblick wird immer schöner und die Sonne traut sich auch raus.
Auf dem Weg zu den Aussiedlerhöfen bin ich alleine unterwegs.
Oben angekommen biegt die Strecke nach links in Richtung Bad Camberg ab.
Von hier oben sieht man bis zum Grossen Feldberg (Ts) mit seinen markanten Türmen.
Direkt an der A3 ist ein neuer Solarpark auf 6,6 Hektar Fläche entstanden . Der erzeugte Strom reicht für 1550 Haushalte. (mittelhessen.de).
In der Ferne sieht man Eisenbach und im Tal Erbach.
… nun kann man schon die St. Peter und Paul Kirche und die mittelalterlichen Türme von Bad Camberg sehen.
Die Wolken ziehen sich zusammen und der Wind weht immer stärker.
Die Strecke geht nun durch das Gewerbegebiet den Berg hinunter in die Stadt. Die Brücke über die Bahngleise ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Als alternativer Weg bietet sich der Fussweg über den Bahnhof an.
Auf dem Weg zur Altstadt zeigt diese Info-Tafel die Sehenswürdigkeiten die man sich nicht entgehen lassen sollte: die Kreuzkapelle, die Altstadt, der Marktplatz mit seinen Fachwerkhäusern, der Obertorturm, die Amthof-Galerie, der Untertorturm und die Kirche St. Peter und Paul.
Durch die Mauergasse hindurch geht es zum Amthof und dem Christkindelfest. Die unterschiedlichen Farben der Pflaster zeigen wo einst die alte mittelalterliche Stadtmauer verlief. Links sieht man den Guttenberger Hof. Im 11. Jahrhundert lebten hier die Herren von Hattstein. Diese haben zeitweise die Gegend durch Raubzüge verunsichert (bad -camberg.de)
Das Kinder-Karoussel auf dem Christkindelmarkt wartet auf seine jungen Gäste.
Auf dem Marktplatz stehen viele Buden die ihre Ware Waren anbieten und mittendrin steht die Ziege am Brunnen und meckert nicht.
Überall riecht es gut. Da es Mittag ist warte ich mit dem Kaffe und esse erst einmal Pommes.
Ich folge der Bächelsgasse und rechts und links sieht man viele schöne Fachwerkhäuser mit ihren geschnitzten Verzierungen.
…dieses Haus ist seit langen im Zustand der Restauration. Deutlich kann man die Jahreszahl 2016 ausmachen.
Das Gasthaus ‚Zum Roten Ochsen‘ in Erbach gibt es schon seit etwa 1900 und gehört zur Geschichte des Ortes.
Der ursprüngliche Wehrturm wurde erstmals 1217 urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert befand sich ein Altarraum einer Kapelle im Turm (Info-Tafel).
‚Hominem Te Momento‘ heisst übersetzt ‚Bedenke das du ein Mensch bist‘. Jedes Bild ist ein Kunstwerk. Wenn man genau hinschaut sieht moderne Gegenstände mitten im Bild, wie zum Beispiel eine Coke oder ein Handy oder moderne Sneakers.
Der Fahrradweg führt nun über Oberselters zurück nach Niederselters .
Auf der Streuobstwiese gibt es ungewöhnliche Obstsorten wie Novemberbirne, Hochzeitsapfel oder Gacksapfel.
Der Anstreicher arbeitet fleissig an einem trüben Sonntag? Nee, er ist eine sehr gut gelungene Puppe.
Die Emsbachbrücke wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Gleich hinter der Brücke gehts nach links ins Tal.
Das Bürgerhaus von Oberselters ist gut besucht. Der Parkplatz vor dem Restaurant ist voll besetzt.
Der Brunnen am Emsbach hat eine Winterpause eingelegt.
Bald bin ich zurück am Alten Sportplatz, dem Ende der Wanderung. Ich freue mich schon auf einen Kaffee oder Tee vor dem Kamin.