- Start: Selters (Ts), Bahnhof und Seltersbrunnen
- Länge: 19,1km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Auch an diesem Sonntag ist wieder viel Regen in der Vorhersage. Aber vielleicht klappt es eine Wanderung mit Schirm und warmer Jacke zu unternehmen. Los geht es am Selterswasserbrunnen in der Nähe des Bahnhofs. Der Radweg folgt der B8 bis zum Ortsrand von Oberselters. Ich verlasse den Radweg und gehe gerade aus an der der Johannes-Luth-Strasse entlang. Unterwegs sehe ich ein paar Spaziergänger die auch mit Schirm unterwegs sind.
Es geht vorbei am Wiesenhof und Hubertushof
Der Hahn unternimmt mit seinen Hühnern einen kleinen Ausflug um und über den Hof.
Die Felder sind abgeerntet und grosse Vogelscharen versammeln sich um die zurück gelassenen Körner aufzusammeln.
Es regnet ununterbrochen. Die Wiesenwege sind durchgeweicht und bald werden meine Schuhe und Füsse auch nass sein. Im Tal liegt Erbach und man sieht wie die Regenschwaden darüber hinweg fegen.
Vor Erbach steht ein Feldkreuz mit Bänken. Jedoch bei diesem Wetter denke ich nicht daran Rast einzulegen.
Die Tiere scheint der leichte Regen nicht zu stören.
Weiche Wiesenwege und feste, geteerte Wege wechseln sich ab. Das Gewerbegebiet von Bad Camberg kommt in Sicht.
Ich folge einem Radfahrer, der einzige für heute, an einem Autohändler vorbei und erreiche so den Bürgersteig der zum Bahnhof und in die Stadt führt.
Meine Schuhe, Füsse und Wanderhose sind vom Regen völlig durchgeweicht und ich beschliesse die Wanderung zu beenden. Der Zug kommt in ein paar Minuten und bringt mich zu einem warmen und trockenen zu Hause.
Eigentlich wollte ich die Wanderung am Montag fortsetzen. Doch es regnet immer wieder und ich warte bis Dienstag und nehme den Zug zurück nach Bad Camberg.
Die Sonne scheint und guter Dinge geht es in Richtung Altstadt. Am Untertorturm geht es nach rechts zum Guttenbergplatz und dem Guttenberger Hof. Der ehemalige Gutshof (1471) gilt als einer der ältesten Adelssitze der Stadt (Info-Tafel).
Im Jahre 2002 wurde der Kneipp Kräutergarten angelegt. Auf etwa 800qm werden auf 14 Beeten Kräuter gemäss der verschiedenen Anwendungen angebaut. Verschiedene Tafeln und eine Brochüre (erhältlich im Touristenbüro) erläutern die heilende Wirkung der Kräuter.
Diese Brücke führt zum Rathaus, dem Kurpark, Touristenbüro, Stadthalle und dann zum Amtshof. Da heute Dienstag ist, kann ich das Touristenbüro besuchen und erhalte einige Brochüren über Bad Camerg und eine über den Kräutergarten.
Der Kneipp Kurpark war ursprünglich ein privater Tierpark und gelangte 1916 in den Besitz der Stadt. 1927 wurde das Badehaus erbaut und die Kneipp Kur eingeführt. Der Kneipp Kurpark ist inzwischen auf 5ha angewachsen und beherbergt den Kneipp Rundweg und einen alten und seltenen Baumnestand (Info-Blatt)
Der Marktplatz ist umgeben von schönen, restaurierten Fachwerkhäusern mit vielen verschiedenen Läden, Cafés, Bäckerei und mehr….
Wie gesagt, es ist Dienstag und somit sind auch die Geschäfte am Marktplatz offen. Die Bänke in der Morgensonne sind zu verlockend und ich setzte mich eine Weile an den Brunnen um das Treiben zu beobachten.
Aufgrund des schönen Wetters hab ich mich für eine Tour zur Kreuzkapelle und durch die Felder und Wiesen entschieden anstelle dem Radweg durch das Tal zu folgen. Also verlasse ich die Stadt durch das Obertor und folge der Kapellenstrasse.
Auf dem Kreuzweg zur Kapelle sieht man die Markierung des ‚Kerchewegs‘. Der gesamte Pilgerweg ist etwa 60km lang und man kann zwei Bücher in den Büros der Gemeinden Würges. Erbach, Niederselters, Eisenbach, Haintchen und Hasselbach erstehen. Ein Buch dient der Weg-Weisung und das andere ist geistlicher Natur (Info-Blatt)
Stetig geht es den Berg hinauf. Auf dem Weg zur Kapelle sieht man sieben Stationen mit Motiven der Kreuzigung die um das Jahr 1700 von adeligen Familien gestiftet wurden (taunus.info)
Von hier oben kann man bis ins Idsteiner Land auf der einen Seite und über den ‚Goldenen Grund‘ mit Bad Camberg, Erbach und Oberselters auf der anderen Seite sehen.
Die Kreuzkapelle war ursprünglich eine Einsiedelei. 1682 wurde die heutige Krypta und der Hochchor erbaut. Nach 1975 wurde die Kapelle im Äusseren und Inneren durch freiwillige Helfer restauriert (Info-Tafel).
Vor der Kapelle breitet sich der ‚Goldene Grund‘ aus. Dieses Naturgebiet folgt dem Emsbach und erstreckt sich von der Idsteiner Senke bis zum Limburger Becken. Der Name leitet sich von dem fruchtbaren Lössboden ab. Landschaftsarchäologie hat mindesten 66 bandkermische Häuser nachgewiesen die erste sesshafte Ackerbauern vor rund 7500 Jahren vermuten lassen (Wikipedia).
Von der Kapelle aus geht es zum Waldesrand und dann durch Felder bis oberhalb von Erbach.
Nun geht es in Tal hinunter um den Emsbach zu überqueren.
Oberhalb von Erbach folge ich den Feldwegen den Berg hinauf.
Gegenüber sieht man die Strecke die ich am Sonntag gewandert bin. Die Sonne scheint und sie Bank am Wegesrand lädt zur Pause ein. Nach so vielen Regentagen fühlt sich der Platz in der Sonne richtig gut an.
Nach der Pause geht es schnellen Fusses in Richtung Oberselters. Vor mir liegt der Petershof.
In Oberselters überquere ich die B8 und folge nun dem Radweg bis nach Niederselters.
Kurz nachdem der Radweg den Emsbach überquert hat biegt der Wanderweg nach links in die Wiese ab.
Die Markierung des Taunusklubs führt zurück zum Bahnhof in Niederselters.
Wo soll es das nächste Mal hingehen? der Taunusklub hat ein paar Vorschläge für Wanderer.
Am Bahnhof beende ich meine Wanderung die sich über zwei Tage erstreckte. Der sonnige Dienstag hat den verregneten Sonntag wieder gut gemacht.