- Start: Rennerod, Parkplatz Westerwaldstraße / Ecke Friedhofstraße
- Länge: 16km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: siehe unten – aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Heute möchte ich einen der älteren Teile von Rennerod sehen. Die St. Hubertus und der St. Hubertusplatz sind die erste Station der Wanderung. Laut der Beschreibung des ‚Nachtwächter’s ist diese Kirche aus dem 17. Jahrhundert eines der bedeutendsten Bauwerke Rennerods.
Auf dem Weg zur Bahnhofstraße komme ich an dieser Mariengrotte vorbei.
Abseits von der Haupstraße /B54 ist es ruhig in Rennerod.
In der Bahnhofstraße sieht man die mit Fledermäusen geschmückte Tür und daneben das Willkommensschild der NABU.
Den Hexenbaum und die Erinnerungstafel findet man am Ende der Bahnhofstraße.
Hier wurden im 16. und 17. Jahrhundert Menschen als Hexen angeklagt und hingerichtet.
Der alte Bahnhof wurde 1905 an der Strecke Westerburg – Herborn errichtet. Schon seit fast hundert Jahren ist die Strecke still gelegt und nur Hobby-Draisinen fahren hier entlang.
Die Beschilderung des Westerwald Steiges ist nun mein Wegeweiser. Dieser erstklassige Fernwanderweg ist top in Ordnung gehalten und hält immer wieder schöne Aussichten parat.
Hier passiert man ein Hotel: es ist das ehemalige Soldatenheim am Alsberg. Eine Unterführung unter der B54 bringt einen sicher auf die gegenüberliegende Straßenseite.
Sanfte Wiesenwege und schöne Aussichten sind willkommene Wanderbegleiter.
Links vom Weg liegt ein Militärgelände und ein Truppenübungsplatz mit Hausattrappen.
Der Westerwald Steig ist sehr beliebt und ständig begegnen mir Wanderguppen und E-Bike-Fahrer.
An der Wasserscheide verlasse ich den Steig und werde ihn später wieder aufnehmen.
Nicht weit entfernt findet man diese Wasserstelle: ‚Renneroder Klares‘. Während ich meine Trinkflsche auffülle kommen weitere Besucher hinzu. Aber ich verabschiede mich und folge meinem Track.
Vor mir sehe ich eine Familie mit Hund die auch diesen herrlichen Sonntag genießen.
Die Wacholderheide bei Westernohe: dieses ‚Kreuz in der Heide‘ kenne ich von früheren Wanderungen: Man kann es kaum lesen: Eine böse heimtückische Mordtat, so sich an dieser Stelle ereignet hat. Zwei Fuhrleute sich nach des Tages Arbeit mit ihren Pferdegespannen … in Sonnenstrahlen sahen beide ein reich verziertes Messer im Staube…jeder wollte es zuerst gesehen haben und somit Anspruch auf den Fund…Ein schlimmes Zanken und Streiten setzte ein und nur angesichts der hereinbrechenden Dunkelheit fand man sich zu einer Lösung des Streites bereit. Ein … sollte bestimmen wem das Messer gehörte. Auf ein Zeichen gaben sie ihren Pferden die Peitsche und los ging die wilde Jagd. Auf halbem Weg aber schlug der eine dem Pferd des Kumpels vor den Kopf so dass es scheute…. vom Wagen gestürzt war und zu Tode schleifte. Als die schändliche Tat später bekannt wurde schikt man sich an der Stelle … ein Kreuz in der Heide.
Quo vadis (wohin gehst du)? Zum Grand Canyon sind es 8,800km oder zum Bundeszentrum der Pfadfinder 1 km.
Aber zuerst kann man eine Pause in dieser Hütte einlegen.
Die Ruhebänke laden zum Verweilen ein und ich nehme mir Zeit für eine Mittagspause. Zwei weitere Frauen haben die gleiche Idee und belegen die Bank gegenüber.
Die Kapelle wurde 1887 errichtet und dem Heiligen Wendelinus, dem Schutzheligen der Herden und Hirten, geweiht. 1933 erhielt die Kapelle ihr heutiges Aussehen und wurde 1987 umfassend renoviert.
Am Rande des Waldes geht es weiter in Richtung Rennerod.
Vor mir liegt Rennerod und ich könnte die Wanderung beenden. Aber ich hab noch Lust zum Wandern und gehe den Steinsberg hinauf.
Ein Weiher am Fusse des Steinsberg
Oben am Steinsberg steht eine weitere Wendelinus Kapelle.
Hier sieht man eine Abbildung des Heiligen Wendelinus.
Es geht in Richtung Gewerbebetrieb von Rennerod. Die Überquerung der B54 verlang viel Aufmerksamkeit. Hier fahren viele Autos mit hohem Tempo in beide Richtungen. Nach der Überquerung geht es den Berg hinauf.
Der Seitenstein ist mein nächstes Ziel. Auch hier sind viele Wanderer unterwegs, jung und alt.
Diese Basaltsteine stammen aus der Zeit wo Vulkane hier aktiv waren.
Etwa 25 Meter ragt der Seitenstein in die Höhe und man kann am Fusse rund herum gehen.
Auch ein toter Baum hat noch viel Leben in sich.
Ich nehme den Westerwaldsteig wieder auf und nach einer kurzen, gemütlichen Strecke bin ich am Ortsrand von Rennerod.
Nach der Wanderung mache ich noch eine Pause in der Eisdiele und gehe am Gebäude der Verbandsgemeinde Rennerod vorbei zurück zum Auto. Diesen Abstecher in den Ort hinein habe ich nicht im Track aufgezeichnet.