Von Seligenstadt über den Mainwanderweg zur Kilianusbruecke und zurueck, 18 Dezember 2025

  • Start: Seligenstadt, Bahnhof
  • Länge: 13,0km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Letzten Sonntag war Schmuddelwetter und deshalb warte ich bis die Sonne wieder scheint. An diesem Donnerstag fahre ich nach Seligenstadt um dann am Main entlang zu wandern.

Die Altstadt von Seligenstadt ist nicht weit vom Bahnhof entfernt.

Hier begegnet man manchem Wanderweg. Hier ist es der Hessenweg 2 und vom Odenwaldklub der Hauptwanderweg 27. Dieser Wanderweg führt über 134 Kilometer von Seligenstadt am Main nach Bad Rappenau (odenwaldklub.de).

Bald erreiche ich das Rathaus. Hier wird gerade der Weihnachtsbaum geschmückt. Das Gebäude wurde 1823 erbaut und dient heute noch befindet sich die Stadtverwaltung hier.

Das schöne an einem Wochentag zu wandern ist, das viele Bäckereien und später die Geschäfte offen sind. Ich decke mich mit Proviant ein und weiter geht es.

Schmale Gassen führen hinunter zum Main. Die meisten Fachwerkhäuser der Stadt stammen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert (unser-seligenstadt.de).

Die Fähre wartet schon. Kaum bin ich an Board geht es hinüber zum anderen, dem bayrischen, Ufer.

Blick von der Fähre ins Maintal.

Von der Fähre aus hat man eine gute Sicht auf das Kloster in Seligenstadt.

Den Mainwanderweg gibt es schon seit 1971 und bleibt 527 Kilometer lang am Mainufer (ich-geh-wandern.de). Heute gehe ich in Richtung Karlstein am Main.

Im August 2021 folgte ich dem Mainwanderweg bis nach Grosskrotzenburg am Main und ging dann zurück nach Seligenstadt..

Ein kleiner Nebenarm des Mains begleitet den Mainuferweg.

Die Marina von Karlstein hat Platz für bis zu 40 Boote (seligenstadt.de).

Tausende Schiffe nutzten die Schleuse bei Welzheim die 1914/18 erbaut wurde. 1970 wurde die Schleuse abgebaut da der Main mit ausbaggern tiefer gelegt wurde (Infotafel).

Die Strecke führt durch einen kleinen Park am Main entlang.

Die Kirche St. Bonifatius (1929) von Großwelzheim ruht auf dem Grundriss einer alten Kapelle (Infotafel).

Die Ruhebank lädt ein die Aussicht zu jeder Jahreszeit auf das Maintal zu genießen.

Laut Urkunden gehörte Großwelzheim seit mindestens 1309 zum Freigericht Wilmundsheim, dem heutigen Alzenau. Das Freigericht war direkt dem Kaiser unterstellt bis es 1739 dem kurmainzischen Hoheitsgebiet zugeordnet wurde (Infotafel).

Der Mainwanderweg wird vom Spessartbund betreut. Er beginnt im an der Quelle im Fichtelgebirge und endet nach 490 Kilometern an der Mündung in den Rhein bei Mainz (spessartbund.de).

Die Sonne steht sehr tief um diese Jahreszeit.

Bei Karlstein am Main steht ein Erinnerungsstein an den Zusammenschluss der Gemeinden in 1975 und eine Infotafel des Kulturradweges.

Der Kulturradweg Kurmainzer Herz präsentiert über35 Kilometern die Geschichte der Landschaft. Ein Informationsblatt kann bei den Touristenbüros in Dietzenbach, Aschaffenburg, Seligenstadt und Karlstein bekommen.

Ab und zu begegnet man Spaziergängern.

Auf dieser Bank genießt eine Dame die schöne Weitsicht zur Kilianusbrücke hin.

Die wolligen Blüten am Strauch sind ein schöner Blickpunkt am Wegesrand.

Die Kilianusbrücke erscheint nun am Horizont.

Hier geht es hinauf zur Brücke…

… und hier geht’s zur hessischen Seite des mains.

Der Main ist ein beliebter Fluss für den Wassertransport.

Der St. Kilianus auf der Brücke ist voll behangen mit Liebesschlössern.

Ehe es nun zurück nach Seligenstadt geht, noch schnell ein Blick auf die Kilianusbrücke hinter mir.

Der Radweg ist rechts und links mit Bäumen gesäumt.

Jemand hat die Bank mit einem handgemalten Bild verschönert.

Zwischen Mainflingen und Klein-Welzheim sind Kanadagänse in großen Scharen unterwegs.

Die Gänse hinterlassen überall ihre Tretminen.

Hier kann man in alle Richtungen weiter radeln.

Über den Baumspitzen schauen die Türme vom Kloster Seligenstadt hinaus.

Der kleine Turm steht für den Limeswanderweg. Etappen kann man auf limeswanderweg.info finden.

Der Bollwerkturm auf alten Friedhof gehört zur ehemaligen Stadtmauer. Er wurde 1462 durch das Kloster erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Der Mainuferweg beim Kloster ist gut besucht.

Ein kleines Törchen führt zum Klostergarten. Hier sind ein paar Gärtner mit der Instandhaltung beschäftigt. Rechts im Bild sieht man die Rückseite der Kirche und den Turm mit dem Kuppelgewölbe, vollendet im 13. Jahrhundert

Der Kräutergarten wird im Frühling wider erwachen.

Die Tafeln im Torbogen des ehemaligen Klosters erzählen seine Geschichte. Die Benediktiner-Abtei bestand vom 9. bis zum 19. Jahrhundert (Wikipedia)

Das Kaiserappartement und viele andere historische Zimmer werden bei Führungen gezeigt. Selbst die Öfen und deren Heizvorrichtungen sind noch erhalten.

Die alte Klostermühle sieht man mitten im Hof (1574).

Blick über den Klosterhof mit der Prälatur. Noch ein kurzer Besuch im Klosterladen und ich gehe weiter zur Altstadt.

Vor den Toren des Kloster sieht man den noch geschlossenen Weihnachtsmarkt.

Die Kirche St. Marcellinus und Petrus war ein Geschenk Einhard, ein fränkischer Laienabt und Gelehrter im 11. Jahrhundert. Sie wird deswegen auch Einhardsbasilika genannt (Wikipedia) Die beiden Türme wurden im dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erbaut.

Der ‚Einhardweg‘ verbindet Seligenstadt und Michelstadt. Im Jahre 827 ließ Einhard die Reliquien von Rom nach Michelstadt und dann nach Seligenstadt bringen.

Ich gehe zurück zum Mainuferweg um die Reste der Staufischen Kaiserpfalz zu sehen.

Der Staufischer Pfalzbau ist laut Urkunden im 13. Jahrhunderts unter Kaiser Friedrich II entstanden. Vorher. 1188 ließ Barbarossa ein ‚Palatium‘ erbauen. (Infotafel).

Nach dem 13. Jahrhundert begann der Niedergang der Pfalzen und sie wurden als Steinbruch genutzt.

Am Pulverturm an der Ecke der Stadtbefestigung (gebaut im Jahre 1462) mache ich kehrt und gehe zurück zur Altstadt.

Zum Abschluss noch ein Blick zurück auf den Main…

In Seligenstadt ist wirklich ein Fachwerkhaus an das nächste gereiht.

Der ‚Rote Brunnen‘ ist ein Sandsteinbrunnen in einer Nebengasse (parallel zur Großen Maingasse). Er gehört zu den ältesten Wasserstellen in der Stadt.

Die Altstadt ist gut besucht. Anscheinend werden hier noch viele Weihnachtseinkäufe erledigt.

Am Platz der ehemaligen Synagoge erzählt die Infotafel von der ihrer Geschichte und der Zerstörung im November 1938 durch Brand.

Die heutige Wendelinuskapelle wurde 1885 anstelle einer vorherigen Kapelle von 1685 erbaut. Die Holzfiguren des St. Wendelin und St. Leonhard wurden 1515 geschaffen (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Der Wasserturm wurde 1938 mit einem Ausgleichsbehälter von 500 m³ erbaut. Er ist heute außer Betrieb (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Nun ist es bis zum Bahnhof nicht mehr weit.

Zurück am Bahnhof (erbaut 1882).

Es dauert nicht lang bis der Zug nach Frankfurt kommt. Das Wetter hat tatsächlich, wie vom Wetterdienst versprochen, gehalten und nun geht es gemütlich nach Hause.