- Start: Urmitz-Mühlheim Kärlich, Bahnhof
- Länge: 14,2km
- Markierung: Wasserlehrpfad
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
War schon lange nicht mehr am Rhein spazieren und so suche ich mir eine Strecke die am Fluss vorbei geht: der ‚Wasserlehrpfad Rheindörfer‘. Diese Strecke führt durch Urmitz, Kaltenengers und Sankt Sebastian. Eine GPX-Datei finde ich auf ich-geh-wandern-de.
Der Zug hält pünktlich in Urmitz – Mühlhein Kärlich. Vom Bahnhof aus gehe ich gerade aus auf der Urmitzer Strasse in Richtung Rhein.
Die Urmitzer Strasse geht mitten durch ein Kieswerk. Die Firma zeigt auf der Infotafel wie sie einen Beitrag zu Umwelt und Natur leistet.
Am Strassenrand kann man die schönsten Blumenarrangements bewundern.
Nach etwas über einem Kilometer erreicht man Urmitz. Eine Info tafel am Ortseingang erzählt viel von der Geschichte des Ortes. Bereits 3700 bis 2500 v. Chr. gab es hier eine Jungsteinzeit Siedlung. Und dann 55/53 v. Chr. baute der römische Kaiser Caesar hier einen Brückenschlag über den Rhein.
…eine winzig kleine Kirche auf einem Zaunpfosten.
Ich suche mir eine Bank im Schatten und mache eine Frühstückspause. Im Juni 2019 war ich ich schon einmal hier und dieser Rheinufer Radweg ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben.
Weiter gehts nach der schönen Pause! Die Sonne steht schon hoch am Himmel und es hilft das ich im Schatten laufen kann.
Hoch oben im Park sieht man ein Schiff das den Namen der Pfarrkirche St. Georg trägt.
Die Urmitzer Eisenbahnbrücke wurde 1916/18 erbaut. Auch für Fussgänger und Radfahrer gibt es eine Spur. 1945 wurde die Brücke von deutschen Pionieren gesprengt und danach in den Jahren 1952/54 wieder aufgebaut.
Dann im Jahre 1956 wird die Brücke durch einen Brand zerstört und 1962 wieder aufgebaut. Der Fussgänger Steg wurde 1963 wieder freigegeben (Infotafel). Also eine bewegte Geschichte für die Brücke.
Der Radweg entfernt sich für eine kurze Strecke vom Rheinufer und führt quer durch Felder nach Kaltenengers. Mittlerweile sind viele Radfahrer und Spaziergänger auf dem Radweg unterwegs
Am Ortseingang von Kaltenengers sieht man diese Wegekapelle.
Ein kleiner Park am Wegesrand bietet Sitzgelegenheiten für Spaziergänger und eine schöne Aussicht auf Schloss Engers. Das Schloss wurde 1756/68 von Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff auf den Mauern einer mittelalterlichen Burg erbaut. Nach 1863 diente das Schloss als Kriegsschule, Lazarett und Krankenhaus. Heute werden hier hochbegabte Musiker und Musikerinnen ausgebildet (Infotafel)
Seit Urmitz begletet mich der Wasserlehrpad. Diese Infotafel erzählt von Hochwasser in den Rheindörfern. Man kann lesen das die Anwohner hier Kummer mit Hochwasser gewöhnt sind. Untergeschoss und Keller werden entsprechend eingericht und sind of nicht bewohnt.
Der Brunnen am Radweg bei Kaltenengers wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Sayner Hütte gegossen und ist denkmalgeschützt (Wikipedia).
Am Waldrand entlang geht es weiter nach St. Sebastian.
Unterwegs mach ich einen kleinen Abstecher zum Rheinufer.
Auf der anderen Rheinseite sieht man immer noch den Ort Engers mit dem Schloss Engers und der Kirche St. Martin.
Bald erreiche ich Sankt Sebastian und bin wieder zurück am Rheinufer.
Wegen der hohen Nachfrage wird von diesem Gartenbesitzer Unkraut nur an Selbstflücker verkauft.
Die Restaurants am Radweg entlang laden zum Verweilen ein.
Der Radverkehr nimmt zu und man muss achtgeben da man nicht gut ausweichen kann.
Hoch oben über der Kaimauer ragt die 1789 erbaute Pfarrkirche Sankt Sebastian hinaus. Vom Radweg aus sieht man sie fast nicht.
Vor mir erscheint nun die Autobahnbrücke der A48 und auf der linken Seite Bendorf.
Radwanderwege der Verbandsgemeinde Weissenthurm – es gibt noch viel zu erkunden
Die Bendorfer Brücke ist über einen Kilometer lang und verbindet Bendorf mit Koblenz. Sie wurde 1965 fertig gestellt und hat auf der Nordseite auch einen Rad- und Gehweg. Mehr als 60.000 Fahrzeuge nutzen die Brücke pro Tag (wikipedia).
Direkt hinter der Bendorfer Brücke biegt der Wasserlehrpfad nach recht ab und führt in den Ort Sankt Sebastian hinein. Man könnte auch 10 Kilometer geradeaus weiter nach Koblenz laufen. Aber dazu ist es mir jetzt schon zu warm.
Nach weniger als hundert Metern sieht man die Tafel. Dies ist der offizielle Start des Wasserlehrpfades. Eigentlich sind es drei unterschiedlich lange Strecken die farblich unterschiedlich markiert sind.
Direkt am Ortseingang findet man einen schattigen Rastplatz mit Trinkwasserbrunnen. Dieser denkmalgeschützte Brunnen wurde, wie der von Kaltenengers, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Sayner Hütte gegossen (Wikipedia).
Nach einer kurzen Abkühlung beim Brunnen geht es nun auf den Rückweg nach Urmitz.
Der Wasserlehrpfad macht einen kurzen Abstecher durch den Ort Sankt Sebastian.
Am Ortsrand steht das Wegekreuz mit der Jahreszahl 1767 im Sockel eingemeisselt.
Im Ort ist nichts los. Es ist wohl allen zu warm um sich draussen aufzuhalten.
Der Weg führt nun durch offene Felder und …
… an Obstplantagen vorbei.
Die Infotafel bei der Wassergewinnungsanlage von Kaltenengers erklärt den Weg des Wassers vom Rohwasser zum Trinkwasser.
Auch hier macht der Wasserlehrpfad einen Abstecher durch den Ort und man passiert den Turm der Freiwilligen Feuerwehr von Kaltenengers.
Im Ort findet man einen kleinen Park mit Springbrunnen und Bänken.
Während ich die Bahngleise unterquere rattert ein Güterzug über mir hinweg.
Gleich hinter der Bahnunterführung geht man durch ein grosses Gewerbegebiet. An diesem Sonntagnachmittag steht alles still.
Um die Landstrasse zu überqueren macht der Radweg einen langen Umweg. Aber die Strasse ist sehr befahren und somit lohnt sich der Abstecher.
Ein Blick über die Strasse ins Land bei Mühlheim-Kärlich und dahinter …
Nun verlaufen die Gleise nebenher und dann sieht man auch schon den Urmitzer Bahnhof.
Während ich auf die Bahn zurück nach Limburg warte, rauscht ein ICE vorbei. Bald kommt mein Zug und wieder geht ein Wandertag zu Ende.