- Start: Babenhausen, Bahnhof
- Länge: 13,5km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Die Wanderung am letzten Woch fiel leider wegen Dauerregen aus. Aber an diesem Sonntag soll ja Sonne pur geben. Mit der Bahn reise ich nach Bad Kreuznach. Ich möchte an der Nahe entlang laufen. Also geht es über die Mannheimer Straße zum Marktplatz. Ein paar Händler bauen gerade ihren Stand auf.
Weiter geht es zu den Brückenhäusern die auf der Alten Nahebrücke über dem Mühlenteich zwischen 1480 und 1600 errichtet wurden. Diese „Schwarzbauten“ wurden gebaut weil es innerhalb Stadtmauerrings zu eng wurde (bad-kreuznach-tourist.de).
Eine Baumallee säumt den Weg am Mühlenteich entlang. Links vom Weg sieht man das Rathaus mit der Stadtverwaltung. Dann statte ich der Tourist-Information am Rolf-Ebbeke-Platz einen kurzen Besuch ab und ergattere ein paar interessante Broschüren.
Gleich neben den Thermen findet man den Solezerstäuber. Er scheint sehr beliebt zu sein. Schon zu Zeiten der Kelten und Römer nutzte man die warmen und salzhaltigen Quellen von Bad Kreuznach (Infotafel).
Der Solezerstäuber wird mit Thermalwasser aus dem 500 Meter tiefen Theodorshaller Brunnen gespeist (bad-kreuznach.de).
Nun geht es an der Nahe entlang weiter.
Ich verlasse den Park und gelange über eine kleine Brücke zur Kaiser-Wilhelm-Straße.
An schönen Villen und dem Oranienpark vorbei geht es zurück ans Ufer der Nahe.
1865 erbaute der Hotelbesitzer Carl Friedrich Pitthahn ein Brunnenhaus über einer Quelle. Eine Pumpe beförderte das salzhaltige Wasser zu seinem Hotel um für seine Gäste Trinkkuren und Badewasser zur Verfügung zu stellen (Infotafel).
Die Skulptur „Durst“ aus dem Jahr 1892 der Bildhauerfamilie Cauer zeigt zwei Soldaten wie sie um den letzten Schluck Wasser ringen (bad-kreuznach-tourist.de).
Aus dem Pavillon erklingt schöne Musik, ein Mann singt eine Ballade und begleitet sich dabei mit einer Gitarre. Nebenan eröffnet ein Weinstand seine Pforten.
Nach einer ruhigen Strecke durch den Park erreiche ich das Portal zum Gesundheits-Park Salinental.
Das Pumpenhaus der Karlshalle wurde 1732 von Kurfürst Karl Philipp von der Pfalz erbaut. Seit 1997 wird die Turbine zur Stromerzeugung eingesetzt (Infotafel).
Hinter der Brücke beginnt das Salinental.
Der fast 6 Kilometer lange Panoramaweg, auch „Peter-Anheuser Weg“ genannt, führt zu den schönsten Ausblicken über Bad Kreuznach hinweg (bad-kreuznach-tourist.de). Laut Infotafel wurde die diese kochsalzhaltige Quelle im 18. Jahrhundert erschlossen und zur Salzgewinnung ausgebaut.
Im Biergarten des Brauwerkes stehen noch die Bänke des Public Viewing für die Fußball Europameisterschaft. Die Getränkestände sind schon geöffnet und man kann auch einen Kaffee erstehen. Das Brauwerk ist ein Brauhaus mit Restaurant das auch Bier aus eigener Herstellung anbietet
Eine kleine Brücke führt über die Nahe und geht’s ins Salinental hinein.
Blick von der Brücke über die Nahe zu den Bergen des Hunsrücks und der Nordpfalz.
Verschiedene Infotafeln erklären wie die Salinenberieselung mit Wasserkraft funktioniert. Seit 1732 bestehen die Salinen in Bad Kreuznach zur Salzgewinnung. Das Wasser wird aus bis zu 500 Metern Tiefe herauf gepumpt. Über Rohre wird das Wasser dann auf 9 Meter Höhe gebracht um dann an den Reisigen hinunter zu rieseln.
Vor dem Freibad sieht man die Rohre die das Wasser zu den Salinen führen.
Das Wasserrad wird von den Wehren mit Wasser der Nahe angetrieben und versorgt zwei Gradierwerke (Infotafel).
Es folgen noch einige Gradierwerke und dann geht’s weiter in Richtung Bad Münster am Stein-Ebernburg.
Das Tal steht unter Naturschutz . Hier wie auch an der Lahn und Mosel leben seltene Schlangen, zum Beispiel die Würfelnatter,
Der rote Felsen ist Teil eines Massivs aus Vulkangestein zu dem auch der berühmte Rotenfels gehört. Dieser liegt zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein und entstand vor etwa etwa 290 Millionen Jahren als glühendes Magma zur Erdoberfläche aufstieg (bad-kreuznach-tourist.de).
Der Radweg verläuft die ganze Zeit an der Nahe entlang.
Der „Turnerblick“ – im Sommer 1844 machte William Turner eine Reise durch das Rheintal und durch die Täler der Nahe, der Mosel und dem Neckar. Von diesem Standpunkt aus machte er eine Skizze für sein späteres Aquarell „Rheingrafenstein“. (Infotafel)
Das Alte Fischerhaus wurde erstmals 1560 erwähnt, ist aber wahrscheinlich sehr viel älter (Infotafel).
Die Karte zeigt die Wanderwege rund um die Felsformation Rheingrafenstein. Die Karte und Informationen über die Strecken kann man auf bad-kreuznach-tourist.de finden und runter laden.
Am Horizont sieht man man die Felsformation Rheingrafenstein mit der Burgruine auf dem Gipfel.
Im Kurpark ist das Kurmittelhaus (1910/11) der Mittelpunkt und eines der schönsten Fachwerkgebäude der Region. Die Brunnenhalle mit den drei Heilquellen kann während der Öffnungszeiten des Cafés besichtigt werden (bad-muenster-am-stein.de).
Der Wasserturm wurde vermutlich 1856 über einer Solequelle erbaut und 1909/10 an seinen jetzigen Platz versetzt. Einst befand sich eine Pumpe die mit dem Wasserrad verbunden war im Turm. Von hier aus wurden die Gradierwerke mit Solewasser gespeist (bad-kreuznach.de).
Im Kurpark ist noch viel mehr los. Viele Händler bieten ihre Waren an.
Hier ist die Anlegestelle der handgezogenen Fähre die in etwa 30 Minuten auf der anderen Seite am Fußweg am Rheingrafenstein anlegt (bad-muenster-am-stein.de).
An der Brücke die zur Ebernburg führt kehre ich um und mache mich auf den Rückweg nach Bad Kreuznach.
Mitten im Kurpark steht das 10 Meter hohe und 104 Meter lange Gradierwerk. Seit 1729 sind Gradierwerke in Bad Münster am Stein dokumentiert (bad-muenster-am-stein.de). An diesem wie auch vorher im Salinental mache ich eine kleine Pause um die salzhaltige Luft zu genießen.
Der Schmittenstollen ist ein Besucherbergwerk, ein 500 Jahre altes Quecksilberbergwerk. Es liegt am Rande der Ortschaft Feilbingert, ca. 6 km von Bad Münster am Stein-Ebernburg entfernt (bad-muenster-am-stein.de).
In der Nähe des Bahnhofes steht die ehemalige St. Martinskirche. Heute dient das Gebäude als Gemeindehaus (ich-geh-wandern.de).
Hinter dem Ort ragt der Rotenfels über die Häuser hinaus.
Ein Weinberg am Hang des Rotenfels – hier wächst der berühmte Nahewein.
Für den Rückweg nach Bad Kreuznach bleibe ich im Tal in der Nähe der Nahe. Dadurch gehe ich zum Teil auf den gleichen Wegen zurück wie auf dem Hinweg.
Der Weg geht an den roten Felsen vorbei und dann durch ein kleines Waldgebiet bis ich den Park im Salinental erreiche.
Mittlerweile haben sich viele Besucher im Park unter den Bäumen zum Erholen niedergelassen.
Am Ende des Salinentales geht es nach links an der B48 entlang und an der Salinenbrücke vorbei auf den Nachtigallenweg.
Der Nachtigallenweg ist schön kühl durch die vielen Bäume am Wegesrand.
Nachdem man den Quellenhof passiert hat kommt man zum Radonstollen. Dieser ist der einzige Stollen in Deutschland und dient zur Linderung chronischer Schmerzen (Infotafel).
Am Ende des Nachtigallenweges führt eine kleine Brücke zurück in den Kurpark von Bad Kreuznach.
Hier bin ich zurück an den Thermen an der Nahe.
Der Turm bei der Stadthalle ist der ehemalige Kirchturm der nicht mehr bestehenden Wilhelmskirche. Diese wurde 1698/1700 erbaut und 1968 abgerissen (kuladig.de).
Der Kronenberger Hof war einst ein Burgenhaus und zeitweise die Kellerei des Klosters am Disibodenberg. Seit 1819 wird das Gebäude als Gymnasium genutzt (Infotafel).
Die Ansicht der Heilig-Kreuz-Kirche sagt mir das ich nun fast zurück am Bahnhof von Bad Kreuznach bin.
Die Zugverbindung nach Wiesbaden und Mainz ist ziemlich gut und beide Strecken gehen in Richtung Heimat.
Der nächste Zug nach Wiesbaden kommt in einer halben Stunde. Also habe ich ein wenig Zeit für eine Pause und dann geht’s weiter.