- Start: Marburg (Lahn), Hauptbahnhof
- Länge: 16,6km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Marburg (Lahn) als Sonntagswanderung anzufahren erschien mir immer zu weit. Heute habe ich es gewagt mit der Bahn mein Ziel zu erreichen. Leider kommt ein Zug viel zu spät, ich verpasse einen Anschluss und erreiche den Marburger Bahnhof erst 10:15 Uhr. Normalerweise bin ich um diese Uhrzeit schon lange auf der Wanderstrecke.
Vom Bahnhof geht’s erst unter einer Brücke hindurch und über die Lahn zur Altstadt und dann zum Landgrafenschloss. Überraschnderweise laufen noch zwei Nebenarme der Lahn, das Mittelwasser und das Schwarze Wasser, mitten durch Marburg. Erste Besiedlungen um Marburg datieren etwa 50,000Jahre zurück (Wikipedia). Die Stadt selbst wird erstmals 1138 erwähnt. Im Hintergrund sieht man schon die Elisabethkirche.
Schmale Gässchen führen den Berg hinauf. Die kleine Stadtbahn ist auch unterwegs und bietet Führungen an. Rechts und links sieht man ein schönes Fachwerkhaus nach dem anderen.
An der Wand sieht man die Köpfe der ’sieben Geißlein‘ die an ein Märchen der Brüder Grimm erinnern.
Oben, auf dem Balkon sitzen die Bewohner und geniessen ihr Frühstück. Viele Touristen beleben die Strassen.
Enge Gassen, mittelalterlich anmutende Häuser…
… und viele, viele Treppen machen den Charm von Marburg aus. Es gibt eine Route die über 400 Stufen vom Tal zum Schloss führt. Oder, alternativ kann man den Oberstadt Aufzug nehmen.
Der ‚Hexenturm‘ oder ‚Weisser Turm‘ liegt vor dem Landgrafenschloss. 1478 wurde der ‚Geschützturm‘ als Teil der Festung Marburg errichtet.
Am Turm und vor dem Schloss gibt es einige Terrassen mit Aussicht auf Marburg und das Marburger Bergland.
Im 11. Jahrhundert wurde das Schloss als Burg angelegt, Beinahe unverändert ist die ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Marburg.
Im Innenhof des Schlosses steht diese Tafel mit einerAbbildung der Heiligen Elisabeth wie sie die Armen beschenkt und die Kranken pflegt..
Über dem Tor ist das Wappen der Landgrafen angebracht.
Nun ghabe ich schon viel Zeit im Schloss verbracht und ich mache mich auf den Weg um weitere Sehenswürdigkeiten und die Umgebung zu sehen.
Nochmal einen Blick zurück und weiter geht’s den Berg hinunter an den Stadtmauern und Burgmannenhäusern vorbei zurück in die Altstadt.
Die Lutherische Pfarrkirche ist eine von vielen Marburger Gotteshäusern. Diese ist nach der Elisabethkirche die zweitgrösste und wurde im 13. /14. Jahrhundert erbaut.
Die Tür der Kirche steht offen und ich wage einen Blick hinein. Im Inneren befinden sich die Gräber zweier Hessischer Landgrafen und deren Frauen.
Am Marktplatz steht dieses Denkmal der Sophie von Brabant (1224-1275) mit ihrem Sohn Heinrich der erster Landgraf von Hessen wurde.
Und wieder Treppen… Diesmal geht es bis hinunter zur Lahn.
Nach der Luisa-Haeuser-Brücke folgt ein Radweg dem Lahnufer.
Auf der Lahn sind ein paar Boote unterwegs. Am Ufer sind einige Cafès geöffnet aber es sind keine Besucher da.
…das Landgrafenschloss thront über der Stadt.
Der Radweg führt eine Weile am Ufer entlang und durch diese Parkanlange. Es ist schön kühl am Wasser und unter den Bäumen.
Die Konrad-Adenauer-Brücke führt über die B3 und zur anderen Seite der Lahn.
Nach der Pause folge ich wieder dem markierten Wanderweg B1 den ich an der Adenauer Brücke aufgenommen hatte.
Schon bald komme ich an diese Aussichtsplattform die bis ins 19. Jahrhundert eine Hinrichtungsstätte war.
Der Wanderweg B1 geht mitten durch den Ortsteil Hansenhaus und dann durch den Wald in Richtung Marburger Universitäts Campus.
An der Universität mache ich einen Abstecher und besuche den Neuen Botanischen Garten. Der Alte Botanische Garten liegt mitten in der Stadt und den Besuch habe ich mir für das nächste Mal auf.
Durch die Verspätung mit dem Zug und mein ausgedehnter Besuch des Schlosses vebleibt nicht viel Zeit für den Botanischen Garten.
Als nächstes laufe ich quer durch den Universitäts Campus.
Es sind Ferien und somit begegne ich nur wenigen Menschen.
An der Mensa nehme ich die Wanderwege wieder auf und folge der Beschilderung die in Richtung Stadtmitte zeigt.
Zuerst geht es durch den Wald und erreiche ich den Ortsrand von Marburg. Nun folge ich den Schildern in Richtung Bahnhof. Unterwegs sehe ich den Turm ‚Spiegelslust‘. Dieser und der Kaiser-Wilhelm-Turm sind nun auf meiner Liste für spätere Wanderungen gelandet.
Der Bahnhof kommt langsam in Sicht. Nun muss ich mich beeilen oder den nächsten Zug eine Stunde später nehmen. Als ich im Bahnhof ankomme steht mein Zug schon abfahrbereit am Gleis. Ich hechte die Treppe hinauf und ….eine junge Dame drückt auf den Knopf und öffnet eine Tür für mich. Wow, das war knapp!!!
Der Heimweg gestaltet sich genauso schwierig wie der Hinweg. Wie hier in Gießen gibt es überall Baustellen. Na gut, später werden uns diese Baumaßnahmen zu Gute kommen. Nach vier Mal Umsteigen bin ich dann wieder zu Hause.