- Start: Osterspai, Bahnhof
- Länge: 14,5km
- Markierung: Rheinsteig = weisses ‚R‘ auf blauem Grund
- GPS Track: siehe unten – aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Direkt am Bahnhof sieht man die Schilder für den Zuweg (weisses R auf gelbem Hintergrund) zum Rheinsteig: in Richtung Filsen und entgegengesetzt nach Braubach.
Gegenüber vom Bahnhof sieht man die ‚Alte Burg‘ von Osterspai (14. Jahrhundert) und die romanische Kapelle aus dem 13. Jahrhundert. Beide sind leider an diesem Sonntagmorgen nicht zugänglich.
Zuerst mache ich einen kleinen Abstecher zum Rhein und nehme dann im Ort den Zuweg zum Rheinsteig wieder auf.
Im Ort ist es noch sehr ruhig. Nur ein paar Kirchgänger begegnen mir. Oben im Berg sehe ich Schloss Liebeneck. Die Strecke führt weit dran vorbei und da ich noch einige Kilometer vor mir habe unterlasse ich den Umweg.
Ein schmaler Pfad führt den Berg hinab zu einem Rastplatz mit grossartigem Weitblick.
Der Anstieg hat mich schon ans Schwitzen gebracht und meine Jacke wird im Rucksack verstaut.
Nur ein paar Meter weiter den Berg hinauf ist dieser Platz in der Morgensonne, wieder mit tollem Ausblick.
Diese Skulptur repränsentiert einen Scheiterhaufen und die ‚Verbrennung der Blaufärberin‘ einer verunglimpften Hexe – so die Erläuterung auf dem angebrachten Schild.
Der Zuweg ist schon zum Rheinsteig Hauptweg übergegangen. Die Beschilderung ist wie immer ausgezeichnet. Heute laufe ich ohne GPS Unterstützung (nur Aufzeichnung) und habe keine Probleme der Strecke zu folgen.
Nach einer kurzen ebenen Strecke geht es wieder steil den Berg hoch.
Für die schmalen und steilen Pfade brauch man Trittsicherheit und gute Wanderschuhe.
Hier wurde die Strecke 2009 um einen ‚alpinen‘ Abschnitt erweitert. Man kann auch über eine alternative Route auf die andere Seite gelangen. Der alpine Weg geht steil den Dinkholder Berg hinauf bis zu einer Schutzhütte. Bisher war ich ziemlich alleine unterwegs. Aber nun begegnen mir immer mehr Wanderer die den Rheinsteig in umgekehrter Richtung gehen.
Die Schutzhütte ist belegt mit Mountenbikern die sich zu einem gemütlichen Frühstück mit warmen Kaffee (Bunsenbrenner) zusammen gesetzt haben. Die Aussicht von der Hütte aus ist wirklich unbezahlbar.
Nun geht es genau so steil wieder den Berg hinunter.
Die schmalen Pfade am Berg entlang sind charakteristich für den Rheinsteig.
Gemauerte Quelle am Sauerborn mit Rastplatz im Dinkelhoder Tal. Hier lege ich eine kleine Pause ein und geniesse die Waldruhe und den schattigen Ort.
Der Zugang zur Quelle des Sauerborn ist abgesperrt. Aber ok, das eisenhaltige Wasser schmeckt sowieso nicht so gut.
… geniesse den Tag …
Eine schattige Passage hoch oben am Berg und unten läuft der Rhein entlang.
Nun ist es nicht mehr weit bis Braubach
.. und wieder geht es auf schmalen Pfaden weiter
Am Ortsanfang besuche ich noch den Friedhof und die Martinskapelle
Als ich auf den Weg ‚Marksburg‘ einbiege sehe ich vor mir zwei große Busse einer Schiffahrtsgesellschaft die auf dem Weg zur Burg sind. Ich werde gewiss nicht alleine auf der Burg sein.
Wie das Schild sagt, war dieser ‚Eselsweg‘ der einzige Zugang zur Burg. Bewohner, Besucher und ihr Proviant und/oder Waffen wurden mit Pferden und Eseln zur Burg gebracht. Kein Wunder das die Burg nie eingenommen wurde.
An der Burg angekommen sehe ich das die Busse schneller waren als ich und viele, viele Besucher drängeln sich am Tor (der einzige Eingang zur Burg)
Die Burg kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Aber das ist auch gut so da die Informationen sehr interessant waren und die Stunde wie im Flug vorbei war. Diese Treppe ist erst nachträglich eingehauen worden. Früher sind die Pferde samt Reiter über diesen Weg in die Burg gelangt.
Blick vom Burgfenster über den Rhein auf die andere Rheinseite.
Die markanten drei Schorsteine auf dem Pankert gehören zur Blei- und Silberhütte Braubach. Im 17. Jahrhundert wurde hier Blei-, Zink-, und Silbererz verarbeitet. Der Hüttenrauch wurde über Kanäle zu den Schornsteinen auf dem Berg geführt.
Heute wird in der ehemaligen Hütte Bleischrott aus alten Akkus wiederaufbereitet.
Die Außenwände der Burg sind drei Meter dick. Da passt so eine Fenstnische hinein.
Der Altarheilige der Kapelle ist der St. Markus der auch später der Namensgeber der Burg wurde (zuerst Markusburg und dann Marksburg)
Das Gewicht de Rüstung konnte vierzig Kilogramm schwer sein. Eine kleine Klappe vor dem Gesicht konnte geöffnet weden um besser zu atmen. Mancher Ritter soll wegen Sauerstoffmangel in Ohnmacht gefallen sein.
Die Burgschmiede war klein und konnte nur Reparaturen durchführen. Die eigentliche Schmiede war im Ort angesiedelt.
Man könnte viele Stunden auf der Burg verbringen aber meine Abfahrtszeit mit der Bahn naht.
Hier verlasse ich den Rheinsteig und folge dem ‚Burgweg‘ in den Ort Braubach . Verschiedene Tafeln am Wegesrand erklären den Bau einer Burg und den Alltag der Bewohner.
Das Obertor ist ein Teil der früheren Stadtmauer.
Der Besuch des am Rhein gelegenen Schloss Philippsburg und den Schlossgarten hebe ich mir für den nächsten Besuch auf. Noch ein letzter Bick auf die Marksburg und ich mache mich auf den Heimweg.