- Start: Bad Kreuznach, Bahnhof
- Länge: 21,2km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Schon in der Bahnhofshalle von Bad Kreuznach begrüssen den Besucher die „Brückenhäuser“. Diese Wahrzeichen der Stadt werde ich in Kürze besichtigen. Über den Europaplatz und die Wormser Strasse geht es zur Mannheimer Strasse, eine Einkaufsmeile.
Gleich am Bahnhof trifft man auf diese Wanderwergmarkierung ‚Rheingrafenstein‘ und ‚Sponheimer Weg‘; Der Premiumweg ‚Vital Tour Rheingrafenstein‘ ist fast 10 Kilometer lang und eine Beschreibungmit GPX Datei findet man auf wanderinstitut.de. Der ‚Sponheimer Weg‘ ist 94 Kilometer lang und führt quer durch den Hunsrück von Bad Kreuznach nach Traben-Trarbach an der Mosel. Dabei lernt man das Gebiet des Grafen von Sponheim kennen. Mehr Info kann man auf urlaub-in-rheinland-pfalz.de finden.
Die Einkaufsmeile Mannheimer Strasse ist leer bis auf die offenen Bäckereien. Dort kaufe ich ein wenig Wanderproviant und weiter geht es.
Die drei preisen ihre „Marktangebote“ auf dem Kornmarkt an (1985/86)
Der ‚Originale Brunnen‘, auch am Kornmarkt, zeigt weitere einheimische „Kleine Leute“ wie den „Schandarm“, „De Gulasch“ und mehr (bad-kreuznach-tourist.de).
Laut einer Tafel an diesem Brückenhaus herrschte im 13. Jahrhundert Platzmangel innerhalb der Stadtmauern und man nutzte den Platz an der Brücke. Vornehmlich Handwerker wohnten hier. Seit dem 20. Jahrhundert sind die Brückenhäuser auf Ansichtskarten und Werbematerial abgebildet.
Blick auf die Nahe von der ‚Alten Nahe Brücke‘.
Hoch oben auf dem Berg die Burgruine Kauzenburg. In den Jahren 1206 bis 1230 enstand die Burganlage. Immer wieder wechselten die Besitzer und am Ende, im Jahr 1688, eroberten und sprengten Franzosen die Burg. Die heutige Burg wurde 1970 auf den Ruinen erbaut und dient wirtschaftlichen Zwecken. Der historisch wertvolle Keller wird von der ‚Kauzenburg Stiftung‘ verwaltet (wikipedia).
Die alte Stadtmauer verläuft am Naheufer von der Wilhelm strasse bis zum ‚Butterfass‘.
Links im Bild sieht man den Rest von einem alten Wehrturm, auch ‚Butterfass‘ genannt. Zeitweise diente er auch als Gefängnis (wikipedia).
Fünf Tage lang sorgen die Schausteller auf der Pfingstwiese für die Unterhaltung der Besucher.
Nach der Pfingstwiese folge ich dem Debedeedamm am Naheufer.
Es folgt eine Strecke durch ein Gewerbegebiet und dann, nach der Gleisüberquerung, geht an der B48 entlang weiter. Auf dem Radweg ist schon richtig viel los. Vielleicht sind alle auf dem Weg zum Jahrmarkt.
Endlich verlasse ich den sehr befahrenen Radweg zwischen Bad Kreuznach und Bretzenheim Nun auf dem Weg nach Winzenheim geht es viel ruhiger zu.
Am Ortsrand von Winzenheim geht es nun nach links in die Weinberge hinein.
Die Reben hängen voll mit Trauben. Es dauert sicherlich nicht mehr lange bis zur Weinlese.
Auch in den Weinbergen sieht man die rote Erde. Sie gibt den hiesigen Weinen den fruchtigen Geschmack (winland-nahe.de)
Der ‚Weinwanderweg Rhein-Nahe im Naturpark Soonwald-Nahe‘ begleited mich eine Weile. Dieser fast hundert Kilometer lange Wanderweg beginnt in Kirn und endet in Bingen (bad-muenster-am-stein.de)
Oben auf dem Weinberg treffe ich auf den ‚Eremitenpfad‘ dem eigentlichen Ziel dieser Wanderung. Nun treffe ich auf einige Wanderer die entweder von der Eremitage kommen oder auf dem Weg dorthin sind.
Direkt hinter dem Rastplatz folge ich dem Wegweiser zu einem schmalen Pfad in den kleinen Wald hinein.
Der Eremitenpfad ist gut beschildert und nach einigen steilen und steinigen Passagen erreicht man den Aussichtspunkt „Guldentalblick“. Zwei Wanderinnen und ihr Hund machen gerade eine Pause. Auch die Info-Tafel schlägt ein Innehalten vor, doch ich gehe weiter in Richtung Eremitage.
Der Eremitenpfad führt zum Guldenbach und einem Schutzgebiet für die Äsklapnatter.
Im Gehege neben dem Weg läuft ein „Nandu“, ein australischer Laufvogel umher. Sein Job ist die Hühner vor Raubvögeln zu schützen (Info-Tafel)
Eine weitere Info-Tafel erklärt das der Guldenbach häufig die Felder der Eremitage überschwemmte und Ernten vernichtete. Bald erreiche ich die Gebäude der Diakonie Kreuznach und gleich nebenan ist die Felseneremitage.
Von Hand wurden die Nischen und Klausen in die Felswand gehauen. Spuren an den Felsen und unter der heutigen Anlage deuten darauf hin das bereits in vorchristlicher Zeit Menschen hier wohnten, möglicherweise Kelten oder Römer (Info-Blatt)
Im Jahre 1567 wurde die 1043 errichtete Antoniuskirche (Vorbau vor der Felsenkapelle) durch ein Unwetter zerstört. Ab 1717 wurden „Wunderheilungen“ berichtet und die Felseneremitage entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort (Info-Blat).
Im 16. Jahrhundert hatte die Einsiedelei ihren vollen Umfang erreicht: Kirche, Felsenwohnung (90 Quadratmeter Wohnfläche), und an die Felswandangefügte Gebäude wie Stallungen und Wirtschaftsgebäude (Info-Blatt).
Auf einem Plakat kann man Bilder vom Inneren der Felsenwohnung sehen. Im Jahre 1827 starb der letzte Eremit, Bruder Abraham, mit 82 Jahren nachdem er vom Felsen über der Eremitage gestürzt war (Info-Blatt). Nach einer Ausgedehnten Pause mache ich mich auf den Rückweg.
Auf dem Rückweg geht es wieder vorbei an den Gebäuden der ‚Diakonie Kreuznach‘. Die Diakonie hat auch die Verwaltung der Eremitage übernommen.
Im Schatten des Felsenmassivs verläuft der Rückweg. Man sieht auch in den roten Felsen am Wegesrand zwischen Gestrüpp handgehauene Räume. Möglicherweise hielten sich hier Christen auf (Info-Blatt)
Man kann den benachbarten Campingplatz nicht durchqueren und deshalb geht es auf dem Eremitenpfad den Berg hinauf. Auf der Höhe treffe ich wieder auf Weinberge und zügig geht es nun in Richtung Bad Kreuznach.
Die Sonne heitzt die Weinberge so richtig auf und ich freue mich schon auf ein Eis in Bad Kreuznach.
Eine Brücke führt über die B41.
Ich folge dem Radweg durch die Weinberge bis nach Bad Kreuznach .
Das Stadthaus oder auch Stadtverwaltung an der Hochstrasse wurde 1715 erbaut und war der ehemalige Hundheimer Hof.
Der Rückweg führt nun wieder über die ‚Alte-Nahe-Brücke‘, an den Brückenhäusern vorbei, über den Kornmarkt und durch die Shoppingmeile.
Von der Mannheimer Strasse ist es nicht weit zum Europaplatz und dem Bahnhof. Auf der Anzeigetafel sehe ich das der Zug nach Mainz fünf Minuten Verspätung hat. Das reicht um nach einem kurzen Sprint den Zug zu erreichen und den Heimweg anzutreten.