- Start: Bad Nauheim, Frankfurter Straße 121, gebührenpflichtiger Parkplatz
- Länge: 16,9 km mit Stadtrundgang; 12 km ohne Stadtrundgang
- Markierung: Salz-Wanderweg
- GPS Track: siehe unten – aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Der große Parkplatz liegt direkt am großen See und an diesem Morgen stehen nur ein paar Autos hier. Ich ziehe meinen Parkschein und laufe los. Gegenüber ist eine Bäckerei offen und die Kunden stehen Schlange bis auf die Straße.
An der Usa entlang gehe ich in Richtung Sprudelhof. Der Turm der in der Sonne strahlt ist der Waitz’sche Turm oder Rabenturm oder Weißer Turm und er diente im 18. Jahrhundert als Windmühle zur Energiegewinnung.
Der Sprudelhof ist der Grund für meine heutige Wanderung. Ein Artikel hatte über dieses einzigartige Kunstwerk berichtet und mich neugierig gemacht. Die Gebäude wurden im zwischen 1905 und 1911 im Jugendstil erbaut.
Zwei große Sprudel bilden den Mittelpunkt der Anlage. Rechts und links sind die Badehäuser und Arkadengänge.
Jugendstil im Sprudelhof – überall stehen Statuen und andere Kunstwerke und man könnte den ganzen Tag hier verbringen um alles zu entdecken..
Das William Kerkhoff Institut – heutiges Max-Planck Institut für Herz- und Lungenforschung. Gegenüber steht ein Tafel die von Einstein’s Aufenthalt in Bad Nauheim erzählt.
Während ich durch den Park laufe läuten die Glocken von einigen Kirchen zur gleichen Zeit. Es ist Sonntagmorgen und eine der besten Zeiten zum Wandern.
Die Stadtbücherei ist hier untergebracht. Vor mir sehe ich eines der Gradierwerke und Inhalatorium. Daneben ist das ‚Keltenpavillion‘ welches die Salzgewinnung der Kelten an diesem Ort bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. zurück verfolgt.
Der Solgraben ist ein künstlich angelegter Wasserlauf der fast einen Kilometer lang ist. Das Wasser stammt aus einer Quelle und mündet in das Solebecken.
Ich erreiche nun das Gradierwerk IV. Es wird zur Zeit renoviert und ist teilweise durch Bauzäune abgesperrt.
Dies war eine Windmühle die die Energie für den Betrieb der Gradierwerke lieferte.
Leise rieselt das Wasser am Reisig entlang, die kleinen Tröpfchen verdunsten und zusammen mit dem Salz werden zur Förderung der Gesundheit eingeatmet.
Die Unterführung unter den Bahngleisen leitet mich weiter nach Schwalheim.
Neben dem Weg sieht man eine überirdische Wasserleitung – sie war 886 Meter lang und 170 Meter sind noch übrig geblieben. Das Wasser wurde mit Pumpen zu den Gradierwerken geleitet.
Noch ein Blick zurück auf das große Rad.
Die Strecke führt nun über die Wetter durch einen Wald und an weiten Feldern vorbei. Die Löwenquelle und der Sauerbrunnen werden zwar erwähnt aber der Weg führt nicht dorthin.
Auf meinem Wandernavi sehe ich das die Quelle nicht weit vom Weg weg liegt und mache einen Abstecher.
Das Wasser in der Löwenquelle schmeckt stark nach Eisen. Der Sauerbrunnen ist gleich neben an und lasse das Testen des Wassers sein.
Ich gehe zurück zu Salz-Wanderweg. Der Fahrradweg ist abgebogen und außer den beiden Spaziergängern bin ich alleine unterwegs.
Von hier oben kann man in den Taunus und über die Wetterau schauen.
Neben dem Rathaus steht im Schatten eine überdachte Bushaltestelle mit Bänken. Ich nutze diese Gelegenheit für meine Mittagspause. Während dessen betrachte ich das Bild der Gaststätte mit dem Römer. Es gab wohl ein Römerlager um 10 v.Chr. in der Nähe
Zurück auf der Strecke laufe ich an diesem Gartenpavillion vorbei. Ein wenig südlicher Flair hebt die Stimmung bei der Gartenarbeit.
Die Strecke führt nun vorbei an den Salzwiesen von Wisselsheim. Die salzbeeinflussten Wiesen kommen selten im Inland vor, eher an der Meeresküste.
Die Strecke geht laut Markierung hier nach links den Berg hoch, einen Weg kann man nicht erkennen.
Am Weg sieht man das es gestern geregnet hat. Danach durchquere ich einen großen Spielplatz wo Kinder die Klettermöglichkeiten des ‚Kristallturms ‚ testen.
Der Goldsteinturm kündigt den Goldsteinpark an. Leider ist der Turm abgeschlossen und weiter geht’s am Planetenweg entlang.
Die Skulptur der Sonne im Goldstein Park.
Jupiter ist der Gott des Himmels und der Blitze.
Als ich den Park verlasse kommt mir ein Wandergruppe von etwa 30 Leuten entgegen. Da wird viel erzählt und man achtet kaum auf die Umgebung.
Vorbei an der ‚Alten Wäscherei‘ geht es durch die Unterführung zum Bad Nauheimer Bahnhof. Die weisse Kugel links im Bild repräsentiert den Planeten Saturn mit seinen Ringen.
Im Sprudelhof wieder angekommen gönne ich mir eine Kaffeepause im Badehaus 3. Zusätzlich zum Cafè gibt es hier auch eine Beauty und Wellness Abteilung.
Da ich noch eine Stadtrunde machen will, verlasse ich den Park, überquere die Parkstraße und folge der Hauptstraße zum Marktplatz. Auf den Straßen ist reger Verkehr und man muss acht geben um den Autos auszuweichen.
Der Brunnen auf dem Marktplatz – hier war im Mittelalter eine Pferdeschwemme (Tränke).
Diese Fachwerkhäuser findet man an der Burgpforte.
An der Burgpforte begegnet mir auch ein Bildnis von Elvis.
Mein nächster Stop ist am Ehrenmal auf dem Johannisberg. Man kann auf das obere Plateau gehen und von dort aus die Aussichten genießen.
Langsam wird es Zeit zum Auto zurück zu gehen da die Parkuhr bald ab läuft.
Ich laufe wieder an der Parkstraße entlang und durchquere den Kurpark. Im Gegensatz zu heute Morgen ist der Park nun lebendig mit Besuchern.
Auf dem See sind Paddelboote unterwegs und alle Bänke sind besetzt.
Gerade rechtzeitig, ehe die Parkuhr abläuft, komme ich am Parkplatz an. Auch hier ist nun jeder Platz besetzt. Die vielen Besucher sind Zeugen das Bad Nauheim sehr viel zu bieten hat. Der Park, das Sprudelhaus, die Gradierwerke und der Salzweg sind nur ein Teil der Sehenswürdigkeiten und ein weiterer Besuch lohnt sich bestimmt.