- Start: Mainz, Hauptbahnhof
- Länge: 16.4km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
An diesem regenverhangen Sonntag möchte ich den Mainzer Hauptfriedhof und den nahegelegenen Botanischen Garten der Johannes Gutenberg Universität besuchen.
Vom Bahnhof aus geht’s gleich bergauf und mitten durch ein medizinisches Zentrum. Eine Fussbrücke führt zum Mainzer Taubertsbergpbad, mitten im Grünen. Direkt hinter dem Bad sieht man Fort Hauptstein. Hier sind die Quartiere der Ranzengarde und des Fanfarenzuges.
Schnurgerade sind die Wege und die Baumalleen mitten durch das Wohngebiet.
Der riesige „Blaue Stuhl“ ist kaum zu übersehen.
Am Bruchwegstadion biege ich nach links ab und erreiche bald den Urnenfriedhof.
Eine Fussgängerbrücke geht über die Saarstrasse und bildet die Verbindung zwischen dem Urnenfriedhof und dem Hauptfriedhof.
Der Hauptfriedhof wurde 1803 von dem französischen Präfekten Jeanbon de St. André gegründet. 2012 wurde der Friedhof als der drittschönste von Deutschland gewählt (mainz.de).
Prachtvolle Baumalleen prägen das Bild des Friedhofes.
Die Gräber vieler bekannten Familien und Persönlichkeiten findet man hier.
Grabstätte von Joseph Laske, Stadt und Dombaumeister (wikipedia)
Grab von Franz Philipp Schott, Unternehmer und ehemaliger Bürgermeister von 1865 bis 1871 (wikipedia)
Eine Besonderheit des Mainzer Friedhofes sind die Gruftanlagen bedeutender Mainzer Bürger von 1850 bis 1920. Die Grabanlagen sind mit einem Gittertor verschlossen und dahinter führt eine Treppe in die Grabkammer (Info-Tafel).
Die Franzosen besetzten die Stadt mehrfach und der rund 6000 Quadratmeter französische Garnisonsfriedhof ist ein Beispiel von von vielen in Mainz die an diese Zeiten erinnern (wo-sie-ruhen.de).
Der Deutsche Ehrenhof ist das ein Mahnmal und eine Gedenkstätte für die im Krieg gefallenen Soldaten. Das Gräberfeld wurde während des Ersten Weltkrieges angelegt für die Opfer des in Mainz stationierten Regimentes (wo-sie-ruhen.de).
Es gibt noch viel zu erzählen über den Hauptfriedhof von Mainz, aber ich setzte meinen Weg zur Johannes Gutenberg Universität fort.
Am Eingang zur Universität steht dieser Gedenkstein. Er ist dem Hl. Xavery zum Schutz der Weinberge und Felder gewidmet, 1765.
Die Gewächshäuser des Botanischen Gartens sind am Wochenende geschlossen.
Der Garten beginnt gerade aus dem Winterschlaf zu erwachen.
Verschiedene Abteilungen widmen sich verschiedenen Pflanz- und Baumarten.
Obwohl der Garten noch halb im Winterschllaf steckt sind hier viele Besucher unterwegs.
Nutzpflanze oder Unkraut? Die Universität versucht eine Antwort zu geben.
Wenn man genau hin schaut sieht man zwei Frösche auf der Leiter. Die beiden machen ihre Frühgymnastik.
Auch die Schnecken vergnügen sich an diesem Sonntagmorgen. Vielleicht wird hier gerade Elisabeth II kreiert.
Ich überlasse die Frösche ihrem Spiel im Teich und gehe witer.
„Bärin mit Jungen“ der Künstlerin Kuprat fasziniert die Besucher.
Ich beende meinen Besuch im Botanischen Garten.
Ich folge dem Radweg und überquere die Koblenzer Strasse. An der Brücke biege ich nach links ab.
Nachdem ich die Gleise der Mainzelbahn hinter mir lasse geht es weiter durch Felder und Wiesen.
Die Radstrecke scheint beliebt zu sein. Durch eine Unterführung hindurch kann man einen Blick auf Geisenheim erhaschen.
Der Draisberghof liegt friedlich in der Sonne die sich auch kurz mal blicken lässt.
Die Bank am Kreuz lädt zur Pause ein.
Das ‚offene Buch‘ erinnert die Wanderer daran eine kurze Rast zu nehmen und für Mensch und Feld zu beten.
Recht vom Weg sieht man erst den Ort Drais und dann Mainz-Lerchenberg mit dem ZDF Gelände.
Ich verlasse die Autobahn und es geht nun zügig zurück in Richtung Mainz.
Am Rand eines Hofes steht dieses kunstvoll gestaltete Kreuz.
Trotz heftigen Regens arbeiten die Leute im Gartenprojekt. Laut Aushang ensteht hier eine Blühwiese und ein Obstgarten für die Gemeinschaft.
Das Häuschen strahlt mit seinen bunten Bildern.
Der Regen lässt nicht nach. Bald geht der Weg nach links ab und ich laufe an den ‚Römersteinen‘ entlang.
Die Römersteine sind die Reste eines Aquädukts aus dem späten 1. Jahrhundert nach Chr. Es handelt sich um den oberirdischen Teil einer antiken Wasserleitung, wahrscheinlich von Finthen bis nach Mainz. Die einst bis zu 25 Meter hohe Wasserleitung gilt als die höchste nördlich der Alpen (wikipedia)
Die Römer haben hier schon zu ihrer Zeit Schafe gehalten. (Lebendiges Denkmal Römersteine E.V.) Die Tiere stehen im Schutz der Hütte und das grosse Schaf rückt nicht weg um die anderen vorbei zu lassen.
Die Trauerhalle des neuen jüdischen Friedhofes wurde 1881 errichtet.
Fort Joseph wurde als eines von fünf Forts zwischen 1710 und 1730 errichtet. Diese bildeten den zweiten Festungsring um Mainz herum um die Stadt vor den Kanonen der Feinde zu schützen (festung-mainz.de).
Schnell geht’s an der Strasse entlang zurück zum Hauptbahnhof.
Es regnet immer noch und ich bin froh das ich zurück am Bahnhof bin.
Der Zug nach Wiesbaden lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Heimfahrt verläuft angenehm im Trockenen und ohne Probleme. Der Kaffee aus dem Thermos schmeckt nun besonders gut.