Limburg – Dehrn Runde links und rechts an der Lahn entlang, 27 August 2023

  • Start: Limburg an der Lahn, Bahnhof
  • Länge: 13,3km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Für diesen Sonntag hab ich mir eine gemütliche Runde ausgesucht. Die Gegend kenne ich von vielen früheren Wanderungen ziemlich gut und deshalb laufe ich ohne genau geplante Strecke einfach los.

Vom Bahnhof aus geht es über den Neumarkt zum Kornmarkt. Auf dem Neumarkt und Umgebung finden die ‚Summer Games‘ statt. Über 600 Tonnen Sand, Liegestühle, Musikbühne, Foodtruck und ein umfangreiches Programm sorgen für Urlaubsstimmung. Doch so früh am Sonntagmorgen sind nur wenige Besucher in der Stadt unterwegs.

In der Böhmergasse findet man dieses reich verzierte Fachwerkhaus erbaute 1665/75

Der „Säuferbrunnen“ an der Plötze ist eigentlich Friedrich von Hattstein gewidmet. Der Sage nach war er ein Raubritter der im 14. Jahrhundert Wagenladungen der Diebe in der Stadt sicherte. Jedoch im Jahre 1353 überzeugten ihn die Limburger ein anständiges Leben zu führen und von 1357 bis 1363 wurde er Stadthauptmann zu Limburg (komoot.de).

Die ehemalige Amtsapotheke wurde 1867 für den Limburger Dr. Wolff erbaut. Das Gebäude zeigt die best erhaltene Fassade des späten Biedermeiers in Limburg. (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Der Katzenturm war ein Teil der Wehranlagen von Limburg die in 1220 bis 1230 erbaut wurden. Die Mauern sind 2,50 Meter dick mit Schiessscharten zur Süd- und Westseite hin. Heute findet man Sammlungen des Lahnschiffarts-Museums in den inneren Räumen (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Die Strecke führt unter der Alten Lahnbrücke hindurch.

Der Weg „Am Steiger“ führt am Lahnufer entlang zur Obermühle.

Die Tafel an der Felswand zeigt die Hochwasserstände der Lahn von 1255 bis heute. Der höchste Stand ist aus dem Jahr 1344 und die neueste Markierung ist aus dem Jahr 1984.

Oberhalb der Obermühle sieht man das Dach des Schlosses und einen der Türme des Limburger Doms.

Die Tretboote warten auf ihhre Gäste.

Die Regio-Bahn ist auf dem Weg nach Frankfurt während ich meinen Weg unter der Autobahnbrücke fortsetze.

Ein Blick zurück auf den weithin sichtbaren Dom von Limburg,

Auf der anderen Lahnseite unter der ICE-Brücke hoffen die Angler auf einen guten Fang.

…ein leichter Regen hat eingesetzt.

Unter den Bäumen ist es noch trocken. Ich gehe weiter und der Regen wird immer heftiger. Ich folge dem LahnWanderwegWeg und biege nach links auf einen Wiesenweg ab. Es dauert nicht lange und meine Wanderschuhe sind völlig durchnässt.

Am Rande von Eschhofen, zwischen den Häusern, entdecke ich „Captain Hook“? Er wandert mit seinem Fernglas umher und sucht was?

Die St. Anna Kapelle am Ortseingang von Eschhofen wurde 1866 vom damaligen Mühlenbesitzer Josef Kalteyer erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Eine kleine Brücke führt über den Emsbach und dann geht es in die offene Lahnaue hinein.

Kurz vor Dehrn geht es für eine kurze Strecke in den Wald hinein. Bald öffnet sich der Blick und Dehrn mit seiner Burg erscheinen am Horizont.

Auf dehrn.net kann man die Geschichte der Burg und des Schlosses von Dehrn nachlesen und viele Bilder der Anlage von früher und heute betrachten. Die Grafen von Diez nutzten die Burg um den Lahnübergang zu überwachen. 1197 wird ein Burgmann namens Henrico de Derne erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg von Freiherr von Dungern zum Schloss umgebaut.

Die Lahnbrücke am Ortseingang von Dehrn wurde 1948/50 erbaut um die 1945 von der Wehrmacht gesprengte Stahlbrücke zu ersetzen (Wikipedia). Hier wechsele ich auf die andere Lahnseite und folge dann dem Radweg nach Dietkirchen und weiter nach Limburg.

Die einstige Burg und jetzt Schloss Dehrn (in Privatbesitz und kann nicht besucht werden)

Blick von der Brücke auf den Radweg in Richtung Dietkirchen und Schloss Dehrn

Wenn man dem Radweg unter der Brücke hindurch folgt kommt man zum Dehrner Hafen und dann nach Runkel.

Die Infotafel erzählt von den „Dehrner Schiffchen“. 1882 begnann das Dampfschiff „Nussschale“ seinen Betrieb und brachte dioe Dehrner nach Dietkirchen und Limburg. Auf dem Foto unten rechts sieht man die alte Eisenbrücke die vor 1945 existierte.

Es sind einige Ruderboote und das Passagierschiff „Wappen von Limburg“ auf der Lahn unterwegs.

Die Bank im Park ist perfekt für eine kleine Teepause.

Ruhig und ohne Eile fliesst die Lahn durch das grüne Tal.

Der Radweg verlässt für eine kleine Weile die Lahn um hinter dem Haus wieder an das Ufer zurück zu kehren.

Schon bald sieht man den hohen Felsen auf dem die Kirche von Dietkirchen steht.

Die beiden Türme der St. Lubentius Kirche werden restauriert. Um das 580 wurde hier die erste Holzkirche erbaut. Laut heutigem Wissensstand kamen die ersten christlichen Missionare im 5./6. Jahrhundert vom Neuwieder Becken nach Dietkirchen . (dietkirchen.info).

Der Anglerverein feiert heute sein jähliches Anglerfest.

Diese Fussgängerbrücke verbindet schon seit über 25 Jahren Dietkirchen mit Eschhofen. Die Kanufahrer sind guter Laune und winken und rufen zum Ufer hinüber.

Die Gärten am Radweg entlang sind voller Blumen.

Dietkirchen und St. Lubentius

Die ICE-Brücke kündigt die Nähe von Limburg an.

Weiter geht es unter der Autobahnbrücke hindurch.

Der Schleusenweg ist der letzte Teil der Wanderung am Lahnufer entlang.

Ein Boot wartet auf die Öffnung der Lahnschleuse. Die Fallhöhe beträgt 3,61 Meter und die Länge der Kammer beträgt 34 Meter (industriekultur-mittelhessen.de)

Einst gab es zwei Brückentürme an der Alten Lahnbrücke. Da der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg Geld bauchte um die Brücke zu erhalten, bewilligte er 1344 ein „Thorgeld“ von jedemWagen zu erheben. Der Turm näher der Stadt wurde 1818 abgerissen da er den Verkehr behinderte (Wikipedia).

Die Steinfigur des Johann von Nepomuk auf der Mitte der Alten Lahnbrücke, zusammen mit dem Limburger Dom, ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Gegenüber steht ein Steinkreuz das 1349 von Überlebenden der Pest gestiftet wurde (Wikipedia).

Die ‚Alten Lahnbrücke‘ führt direkt zurück in die Limburger Altstadt. Nachdem man den Nassuer Hof passiert hat kommt man zum ‚Haus der sieben Laster‘. Das Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert ist reichlich mit Schnitzereien verziert. Sieben Holzköpfe stellen die sieben Laster dar: Hochmut, Neid, Unmässigkeit, Geiz, Wollust, Zorn und Trägheit (Infotafel).

Die engen Gassen der Altstadt sind gesäumt von Fachwerkhhäusern aus dem 13. bis 16.Jahrhundert (Wikipedia)

Die Cafés sind gut besucht. Das Wetter zeigt sich auch von der sonnigenSeite.

Auf dem Neumarkt haben es sich einige Besucher am ‚Strand‘ der Stadt gemütlich gemacht.

Nach einer ausgehnten Pause bei Kaffee und Kuchen geht es zurück zum Bahnhof und zurück nach Hause.