Von Glashuetten im Taunus ueber den Grossen und Kleinen Feldberg, 5 Mai 2024

  • Start: Glashütten im Taunus, Parkplatz Dornsweg am Waldfriedhof
  • Länge: 15,3km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Nachdem ich mein Auto geparkt habe, geht es gleich zum Limes Pavillon in Glashütten. Dieser befindet gleich oberhalb vom REWE Parkplatz und gegenüber vom ALDI Parkplatz.

Der Info-Pavillon ist der Architektur römischer Wachttürme nachempfunden. Auf den vielen Tafeln findet man Informationen zum rund 30 Kilometer langen Abschnitt des „Limeserlebnispfad Hochtaunus“ zwischen Glashütten und Langenhain in der Wetterau (taunus.info).

Der Limeserlebnispfad Taunus führt entlang des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes. Die Karten zeigen die Strecke von Glashütten bis Langenhain in der Wetterau.

Die anderen Tafel erzählen vom Leben am Limes von damals und heute. Die ersten Posten des römischen Militärs wurden am Ende des 1 Jahrhunderts im Hochtaunus stationiert. Um 260/ 270 n. Chr. wurden die Kastelle geräumt und die Soldaten verließen den Hochtaunus.

Der „WaldGLASweg“ am Limeserlebnispfadbist etwa 1,5 Kilometer lang und an seinen Stationen wird die Geschichte der Glasproduktion im Taunus im Spätmittelalter erzählt (taunus.info).

Historische Grenzsteine sind Kleindenkmäler und markieren seit dem Mittelalter die Grenzverläufe.

Mehr als ein halbes duzend Wanderwege folgen diesen Waldweges im Hochtaunus.

An dieser Wegegabelung steht eine Glasbank und der Weg nach links führt zu den Resten einer Glashütte.

Den vollständigen Text auf der Bank am WaldGLASwg kann man auf gemeinde-glashuetten.de nachlesen. Man erfährt das der Werkstoff Glas bereits seit über 4000 Jahren den Menschen bekannt ist. Man kann auch nachlesen wie Glas entsteht und die Zeit der Produktion im Taunus.

Der „Wegweiser“ zeigt auf einen Hügel wo man einst die Reste einer Glashütte entdeckte (gemeinde-glashuetten.de ).

„Auf den Spuren der Römer“ – römischer Wachtposten 3/43. Bei archäologischen Untersuchungen im Jahre 2014 fand man hier eine Münze die 268/269 n. Chr. geprägt wurde. Also waren die römischen Soldaten hier länger stationiert als ursprünglich angenommen (Infotafel).

Rechts vom Weg sieht man die „Glasrast“ (gemeinde-glashuetten.de) ein Rastplatz mit der Gottschalkfichte. Von 1956 bis 1976 war Johann Gottschalk Bürgermeister von Glashütten (Infotafel). Der WaldGlasweg führt nach links an ins Tal zu den Mauerresten eines historischen Glasofens.

spätmittelalterliche Glashütte an der Emsbachschlucht

im Freilichtmuseum Hessenpark sind viele der Funde von den Taunusglashütten zu finden. Ebenso findet man dort Darstellungen der einstigen Glasproduktion im Taunus

Der Standort der Glashütte am Emsbach war für viele Jahrhunderte im Spätmittelalter ein idealer Platz wo man Wasser und Holz zur Verfügung hatte. Die nahegelegene Handelsstraße zwischen Frankfurt und Köln ermöglichte den Transport der Glaserzeugnisse (Infotafel).

Dann geht es weiter bergauf. Die Schäden an den Waldwegen durch die Waldarbeiten sind manchmal heftig.

Hin und wieder öffnet sich der Blick durch die Bäume in die Ferne im Taunus.

Die Sonne bringt die frisch gewachsenen Blätter der Bäume zum Leuchten.

Am „Roten Kreuz“ hat man ein erstes Plateau erreicht und die Strecke geht ohne Steigung in den Wald hinein. Schon die Römer sicherten diesen Pass mit einem Kastell in etwa einem Kilometer Entfernung.

Das Gasthaus an der Kreuzung ist beliebt bei Wanderern, Bikern und Spaziergängern die hier vorbei kommen.

Der Weiltalweg beginnt unweit von dieser Stelle an der Quelle der Weil und endet an der Mündung in die Lahn bei Weilburg.

Der Limes im Hochtaunus wurde 83 bis 85 n. Chr. im Krieg gegen die Chatten gebaut und ist damit einer der ältesten Abschnitte der römischen Grenze (Infotafel). Die Chatten waren ein germanischer Stamm der an der Lahn, der Fulda und der Eder siedelten.

Das Kastel am Kleinen Feldberg wurde um 150 n.Chr. errichtet. Für die umliegenden Dörfer bot der Handel mit den Soldaten eine willkommene Einkommensquelle (Infotafel).

Man betritt das Kastell durch das rückwärtige Tor der Wehrmauer. Die Straßen und Gebäude im Inneren sind noch sichtbar. Schätzungen zufolge waren etwa 150 Mann hier stationiert (Infotafel).

Ich mache eine ausgedehnte Pause und genieße die Stille.

Die Tafel zeigt wie sich die Dörfer um das Kastell herum schmiegten. bei Ausgrabungen fand man Keller, Brunnen und Mauerreste der Siedlungen. Heute ist nichts mehr davon zu sehen.

Vom Kleinen Feldberg geht es nun hinauf zum Großen Feldberg.

Unterwegs passiert man die Weilquelle die für Wasser für die Besatzung im Feldberg Kastel sorgte

Dieser Teil des Pfades ist wohl sehr beliebt bei Mountainbikern. Andauernd kommt jemand den Berg hinunter gefahren und man geht zur Seite um sie passieren zu lassen.

Der „Feldbergborn“ ist mit 780 Metern über N.N die höchstgelegene Quelle des Taunus (Infotafel).

Der Pfad am Berghang wird steiler und schmaler.

Durch eine Öffnung in den Baumwipfeln kann man die Burgruine Reifenberg, den Ort Oberreifenberg und das Hinterland sehen.

Der Fernmeldeturm mit den Radio-, Fernsehen- und Amateurfunkanlagen kommt in Sicht und ich bin auf dem Plateau angekommen.

Das Feldberghaus bietet ein Restaurant mit Außenterrasse und tollen Ausblick.

Der 40 Meter hohe Turm in der Mitte des Bildes kann bestiegen werden und von oben sieht man das Rhein-Main-Gebiet, die  Skyline von Frankfurt, sowie den Westerwald, den Vogelsberg, die Rhön, den Spessart, den Odenwald, den  Hunsrück und die Eifel (wikipedia).

Weiter geht es zum Brunhildisfelsen. Dieser markante Felsvorsprung ist auf vielen Postkarten de s 18. und 19. Jahrhunderts zu sehen.

Der Brunhildisfelsen auf dem Großen Feldberg

Der Nibelungensage nach soll Brunhilde von der hier in einer Hecke im Zauberschlaf gelegen haben bis Siegfried sie erlöste (Infotafel).

Die beiden genießen bei klarem Wetter die Aussicht vom Feldberg ins Tal.

Noch ein letzter Blick in Richtung Schmitten und dann geht es zurück auf die Strecke.

Ein breiter Waldweg führt zurück ins Tal. Es kommen einige Spaziergänger den Berg hinauf und ich möchte ihnen zurufen das sie es bald geschafft haben.

Schöne alte Bäume säumen den Weg.

Der Weg geht nun leicht bergab und ich kann ein wenig schneller gehen.

Zwischen den Bäumen kann man den „Altkönig“ sehen.. Dieser Berg ist mit seine 798 Metern der dritthöchste Berg im Taunus.

Der nächste Anstieg zum Kleinen Feldberg liegt vor mir. Mit 825 Metern ist dies der zweithöchste Berg des Taunus.

Neben dem Wald weg wurde ein „Flowtrail“ für Mountainbiker eingerichtet.

Alle Parkplätze rund um den Großen und Kleinen Feldberg sind belegt.

Rund um den Kleinen Feldberg sind einige „Heilklimawege“ ausgeschildert.

Seit 1998 befindet sich eine Sternwarte und seit 1913 ein meteorologisches und geophysikalisches Observatorium auf dem Gipfel des Kleinen Feldbergs (taunus.info).

Von nun an geht es bergab. Kleine Rinnsale vom letzten Regenguss folgen dem Waldweg nach unten und weichen den Boden auf.

In der Ferne sieht man die leuchtenden Rapsfelder bei Glashütten.

Der Pfad wird schmaler, steiniger und steiler bis er unten in einen Waldweg mündet.

Auf dem Glaskopf findet man einen Wanderparkplatz und die Tenghütte. Es kommen immer noch Autos zum Parkplatz mit Spaziergängern und Fahrradfahren die ihren Ausflug noch vor sich haben.

Zügig geht es nun zurück nach Glashütten.

Immer mehr Wolken sammeln sich am Himmel. Es soll am Montag regnen.

Umso näher ich an den Ort komme umso mehr Spaziergänger sind unterwegs.

Endlich bin ich zurück am Parkplatz. Das war ein anstrengender Wandertag!

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