Von Treysa-Schwalmstadt zur Wasserfestung Ziegenhain, 10 August 2025

  • Start: Treysa-Schwalmstadt, Bahnhof
  • Länge: 12,7km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Die Bilder an den Wänden in der Bahnhofsunterführung erinnern daran das man sich nun im Märchenland befindet. Die Tracht der Schwälmer mit dem roten Käppchen hat vielleicht die Brüder Grimm bei dem Märchen des „Rotkäppchen“ inspiriert (deutsche-maerchenstrasse.com).

Die Stadt Schwalmstadt entstand 1970 mit dem Zusammenschluss von Treysa, Ziegenhain und 11 weiteren umliegenden Dörfern (Wikipedia). Vom Bahnhof geht es gleich in die Innenstadt von Treysa.

In der Bahnhofstraße ist schon viel los. Der Verkehr fließt an mir vorbei und die Cafés sind gut besucht.

Am Ende der Bahnhofstraße steht der „Goldesel“. Dieser ist ein Tier aus dem Märchen „Tischchen deck dich, Goldesel streck‘ dich und Knüppel aus dem Sack“ (deutsche-maerchenstrasse.com).

Beim Spaziergang durch Treysa kann man ein Fachwerkahaus nach dem anderen aus dem 16. und 17. Jahrhundert bewundern (schwalmstadt.de).

Diesen kleinen Kater kennt wohl jeder: der „gestiefelte Kater“ aus dem Märchen er Gebrüder Grimm.

Der Hexenturm ist der letzte erhaltene Rundturm der Stadtbefestigung aus dem 15 Jahrhundert

In der Steingasse findet man eine Kaffeerösterei.

1367 wurde das ehemalige Hospital mit Kapelle erstmals erwähnt. In der Ecknische steht eine Sandsteinfigur der Elisabeth Vogelsängerin, einer Wohltäterin des Hospitals (Infotafel).

Der „von Gilsa’scher Hof“ aus dem 19. Jahrhundert ist ein Fachwerkhaus mit besonderem Torbogen (Wikipedia).

Die Stadtkirche wurde 1350 als Klosterkirche für das Dominikanerkloster erbaut, Das Kloster wurde nach der Reformation 1526 aufgehoben und die Kirche war von nun an die Stadtpfarrkirche anstelle der baufällig gewordenen Kirche St. Martin (Wikipedia).

Am Rathaus am Marktplatz steht ein mit dem sogenannten „Johannismännchen“ als Brunnenfigur. Er ist ein Symbol für Marktgerechtigkeit aus dem Jahre 1683 (rotkaeppchenland.de).

Am Markplatz steht auch die Kirchenruine St. Martin.

Am Eingang zur Kirche steht die Skulptur „Märchenbuch“. Es wurde von der Künstlerin Elisabeth Wade geschaffen und soll an die Märchensammlung der Gebrüder Grimm erinnern (Infotafel).

Die Totenkirche St Martin ist das Wahrzeichen Treysas.

Die Kirche wurde 1265 fertiggestellt. und war bis ins 16. Jahrhundert die Stadtkirche von Treysa. Nach der Reformation 1531 wurde die Klosterkirche zur Stadtkirche und St Martin wurde nur noch für Begräbnisgottesdienste genutzt. Daher auch der Name „Totenkirche“ (deutsche-maerchenstrasse.com).

Heute wird die Kirche für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Knüllgebirgsverein – Zweigsverein Treysa informiert hier über ihre Wanderwege in der Gegend. Der längste Weg ist der „Wartburgpfad“. Er führt über 150 Kilometer zur Wartburg / Eisenach.

Ich verlasse Treysa über die Zwalmstraße und es geht ins Tal zur Schwalm.

Die Schwalmbrücke ist ein doppelter Viadukt  über die Schwalm aus dem Jahre 1850 (Wikipedia).

Das  Hochwasserrückhaltebecken zwischen Treysa und Ziegenhain gilt als „grünes Becken“, in dem sich normalerweise kein Wasser befindet. Der Bau wurde 1967 begonnen und 1972 vollendet (Wikipedia)

Die Strecke führt über den Erdschuttdamm bis nach Ziegenhain.

 „Schwalm statt Safari“ heißt der fast 6 Kilometer lange Rundtour. Unterwegs kann man kann verschiedene Tierexponate bestaunen und über den QR-Code mehr über die Tiere lernen.

Der Radweg über den Erdschuttdamm scheint sehr beliebt bei den Radfahrern zu sein.

Nanu, ein Gnu an der Schwalm?

Die Ernte ist voll im Gang, auch an einem Sonntagmorgen.

Auf einer Wiese sind ganz viele Störche auf Futtersuche.

Zur Hochwasserregulierung wurden „Heberwehre“ eingebaut (Wikipedia).

In der Ferne sieht man den Turm der Festung Ziegenhain.

Die Brücke vor mir führt über die Schwalm nach Ziegenhainhinein.

Ehe man die Festung erreicht geht es durch Ziegenhain und an der katholischen Kirche St Joseph vorbei.

Die Festungswache begrüßt alle Besucher am Kleinen Wallgraben .

1537 bis 1546 ließ Philipp der Großmütige Ziegenhain in eine Wasserfestung umbauen. Die Infotafel zeigt den Plan der Festung von 1775.

Nachdem man Wallgraben überquert hat sieht man ein historisches Gebäude nach dem anderen. Hier sieht man das ehemalige Wirtschaftsgebäude aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Das „Steinerne Haus“ wurde im 14. Jahrhundert erbaut und seit 1949 befindet sich hier das Museum der Schwalm.

In der Kornstraße sieht ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude mit Brunnen.

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Festung nicht eingenommen und daher gibt des Sprichworts „So fest wie Ziegenhain“. Ebenso war dies der Grund hier das hessisches Archiv einzulagern..

Am Paradeplatz der Festung Ziegenhain mit der Evangelischen Schlosskirche. Sie wurde1665 bis 1667 als reformierte Predigtkirche.

„Landgraf Philipp I., genannt der Großmütige , war einer der bedeutendsten Landesfürsten seiner Zeit – sowie einer der politischen Anführer der Reformationsbewegung. 1521 auf dem Reichstag in Worms hatte er seine erste Begegnung mit Martin Luther und schließt sich 1524 dem evangelischen Glauben  an. “ so zu lesen auf schwalmstadt.de

1539 wurde die „Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung“ veröffentlicht und noch heute wird die Konfirmation bei den evangelischen Gläubigen weltweit so gefeiert (schwalmstadt.de).

Ein Teil der Festung beherbergt die Justizvollzugsanstalt.

Ein verwandelter Verteilerschrank…

Der Rangenturm war einst Teil der Stadtmauer.

Ich verlasse die Festung Ziegenhain über die Landgraf-Philipp-Straße.

Das Haus „Zum Rosengarten“ wurde um 1620 erbaut.

Der Wallgraben wurde 1539 um die ganze Festung herum angelegt (Infotafel).

Nun geht es wieder über die Schalm um Ziegenhain zu verlassen.

In einem kleinem Park steht eine Station des „Radweges der Deutschen Einheit“. Dieser führt über rund 1100 Kilometer von Bonn kommend durch sieben Bundesländer nach Berlin (Wikipedia).

Hessische Staatsdomäne Schafhof: Im Jahre 1696 wurde der Fronhof, der bis dahin westlich des Schlosses innerhalb der Festung Ziegenhain gelegen hatte, als Schafhof aufgebaut. 1866 wurde die Domäne von Preußen übernommen  (agrarkulturerbe.de)

Hinter der Staatsdomäne biege ich ab und folge einem Feldweg um nun den Rückweg nach Treysa anzutreten.

Auch hier ist die Ernte in vollem Gang, denn das gute Wetter will genutzt werden.

Ascherode ist ebenfalls seit 1970 ein Stadtteil von Schwalmstadt. Heute leben hier so um die 700 Einwohner. Im Jahre 1502 lebten hier 12 Männer und 1747 waren 131 Einwohner hier zu Hause (Wikipedia).

Es sehr ruhig im Ort, kein Auto und kein Einwohner sind zu sehen.

Nach Ascherode führt die Strecke wieder am Hochwasserrückhaltebecken vorbei.

Der Radweg verläuft auch hier über den Erdschuttdamm. Nicht weit von hier verlief der Hinweg nach Ziegenhain ebenfalls über einen Damm.

Vor mir befindet sich eine Sperrung auf dem Radweg und ich muss zurück auf die Strecke von heute Morgen ausweichen um zum Bahnhof Treysa zu gelangen.

Die Kühe grasen friedlich auf der Weide die für Überschwemmungen bereit gehalten wird.

Nun geht es zurück an den Schwalmwiesen entlang.

Auch am Viadukt komme ich wieder vorbei.

Von der Brücke an der Bahnhofstraße kann ich schon den en Bahnhof sehen.

Am Gleis stehen ganz viele Reisende die auf den Zug nach Frankfurt warten. Da hab ich aber Glück gehabt, denn der Zug hat sich um 15 Minuten verspätet und ich kann ihn gerade so erwischen. In einem voll gepackten Abteil geht es nun nach Gießen und von dort aus nach Hause.