- Start: Kesselbach, Parkplatz an der B417
- Länge: 14,7km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Bei mir zu Hause ist der Schnee vom Freitag schon geschmolzen. Jedoch, nur ein paar Kilometer weiter, rund um Kesselbach, findet man noch eine schöne verschneite Landschaft. Der Wind bläst hier oben kräftig und ich hoffe das ich warm genug angezogen bin.
Vom Parkplatz geht es in Richtung Görsroth. Erst geht die Strecke durch ein Gewerbegebiet und wechselt dann auf die andere Strassenseite der Landstrasse die von Niederauoff kommt. Bald lasse ich die letzten Häuser hinter mir.
Eine schöne Baumallee säumt den Radweg und rechts auf den Weiden erfreuen sich Pferde an der warmen Sonne.
Eine kleine Weile verläuft der Radweg parallel mit der B417. Es sind erstaunlich viele Jogger und Gassi-Geher unterwegs.
Im Tal sieht man die ersten Häuser von Wallbach. Ein Jogger bleibt stehen um zu fragen ob ich mich verlaufen habe. Ich erkläre ihm das ich immer ein Wandernavi mit der geplanten Stecke bei mir trage. Er läuft weiter.
Seit 1971 ist Wallbach ein Ortsteil der Gemeinde Hünstetten. Im Jahr 1363 erwähnt eine Urkunde den Ort, als ein Claiß von Walebach mit seiner Frau ein Hofgut von der Priorin und dem Konvent zu Walsdorf pachtet (unser-huenstetten.de).
Die Strecke führt am Rathaus vorbei und dann weiter an einem kleinen Bach entlang.
Nach den letzten Häusern folge ich einem schmalen Pfad den Berg hinauf und dann einem Wiesenweg bis zum Waldesrand.
Ein Blick zurück über Wallbach in Richtung Feldberg (Ts). Die ‚Alte Poststrasse‘ führt eine Weile durch den Wald und überquert eventuell die B417, auch Hühnerstrasse genannt.
Auch hier sind viele Spaziergänger unterwegs. Ich biege nach links ab um ins Tal zu wandern.
Links im Tal sieht man die ‚Hühnerkirche‘, ein Gasthaus. An der Stelle des denkmalgeschützten Hofguts stand im 16./17. Jahrhundert eine Kapelle. Die Bezeichnung ‚Hühner‘ dieses Hofgutes und der B417 führt man zurück auf das keltische Wort ‚hön‘ für Höhe zurück. Mehr über die Historie dieser Gegend kann man auf taunuswelten.de lesen.
Diverse Urkunden des Klosters Bleidenstadt (bei Taunusstein) belegen das im 12., 13. und 14 Jahrhundert Limbach und die Umgebung von verschiedenen Grundherren beherrscht wurden. 1559 verkaufte die Abtei Bleidenstadt ihren Besitz an Nassau-Idstein (huenstetten.de).
Durch die Nähe Limbachs zur Hauptverkehrstrasse kam es immer wieder zu Plünderungen während der Kriege. Nach dem 30jährigen Krieg lebten nur noch drei Familien und eine Witwe im Ort (huenstetten.de).
Rechnungen der Pfarrei Strinz-Trinitatis von 1582/84 berichten vom Bau der Kirche in Limbach. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1745 fand man 121 Goldmünzen die umgehend zur bezahlung der Handwerker genutzt wurden (huenstetten.de).
Laut Info-Tafel stammt die Bausubstanz dieses Fachwerkhauses wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert. Das Fachwek darüber wurde im 19. Jahrhundert hinzu gebaut.
Weiter geht es auf dem leicht ansteigenden Radweg bis auf die Höhe.
Oben angekommen öffnet sich die Aussicht weit ins Land hinein. Der Weg biegt nun nach links ab um dann nach Strinz-Trinitatis zu führen
Der ‚Hünstetter Kulturpfad‘ ist etwa 105 km lang. Entlang des Weges kann man über 40 Denkmäler und Kulturgüter entdecken. Mehr Info und eine Übersichtskarte findet man auf huenstetten.de
Auch Strinz-Trinitatis ist einer von zehn Ortsteilen von Hünstetten. Schon lange grübelt man wo der Ortsname wohl herkommt. Man nimmt nun an das der Name von dem keltischen Wort ‚Stryntz‘ gleich Ödland abgeleited werden kann. Tatsächlich ist bekannt das der Ackerboden der Gegend nicht sehr fruchtbar ist. Aber die Forschung nach dem Ursprung des Ortsnamens geht weiter. Trinitatis ist kirchlichen Ursprungs und weist auf die heilige Dreifaltigkeit hin (huenstetten.de).
Ein schönes Fachwerkhaus mit der Marktplatzlinde davor…
Wie auch Limbach war Strinz-Trinitatis dem Kloster Bleidenstadt unterstellt. Noch bis ins 18. Jahrhundert wurden Abgaben an das Kloster entrichtet. Der vohandene Wehrturm wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Kirchturm in der neuen Kirche einbezogen (huenstetten.de).
Die Treppe führt nach unten ins Dorf und ins Tal dem ich fast bis nach Kesselbach folgen werde.
Am Halteplatz der Buslinie biegt die Strecke ab.
Der Wiesenweg folgt dem Fischbach.
Eine ganze Weile geht es durch das Tal und ich begene nur wenigen Spaziergängern oder Radfahrern.
Dieser und die folgenden Fischteiche sind von Eis und Schnee umgeben.
Eben hatte ich eine Pause auf einem Baumstamm gemacht und ahnte nicht das eine Schutzhütte gleich um die Ecke auf Besucher wartete.
Dort wo der Schatten den Schnee schützt ist es glatt und man muss achtgeben wo man lang läuft.
Der Sportplatz liegt kurz vor Kesselbach und gleich hinter dem Hügel ist der Parkplatz wo mein Auto auf mich wartet.
Zurück in Kesselbach… nun schnell ins Auto und ab nach Hause vor den warmen Kamin.