- Start: Villmar, Parkplatz Weilburger Strasse – Ecke Brotweg 1
- Länge: 11,7km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Dicker Nebel hängt zäh über dem Ort und so fahre ich erst spät los. Aber Villmar ist nicht weit weg. Als ich am Parkplatz ankomme sehe ich das der Galgenberg immer noch in Nebel verhüllt ist.
Vom Parkplatz aus gehe ich in Richtung Rathaus des Marktfleckens Villmar und deren Pfarrkirche. Zuerst passiere ich die Loret(t)o Kapelle.
Im Jahre 1876 wurde die Kapelle erbaut und mit einem Marmoraltar ausgestattet. Sie ersetzte die Wiekapelle aus dem 18. Jahrhundert.In den Monaten Mai und Oktober finden hier Marienandachten statt (pfarrei-heilig-geist.de).
Die Sonne hat den Nebel vertrieben und leuchtet hell am blauen Himmel. Villmar wurde erstmals 1053 erwähnt als Kaiser III. den Königshof Villmar der Abtei St. Matthias in Trier schenkte (marktflecken-villmar.de).
Das Rathaus an der Peter-Paul-Strasse wurde 1927 erbaut. Gegenüber findet man einen Brunnen aus Lahnmarmor auf einem freien Platz.
An der Peter-Paul-Strasse sieht man einige Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Dieses Haus wurde laut Info-Tafel um 1700 erbaut.
Hinter der Valeriuspforte findet man das Pfarrhaus und den Pfarrgarten. Im Gegenzug für das Geschenk der Burg Villmars an das Trierer Kloster (um 1000) wurden die Gebeine des Trierer Bischofs St. Valerius nach Villmar überführt. Deshalb steht die Statue des Bischofs über dem Torbogen (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Im Jahre 1890 wurde das Kellereigebäude abgebrochen und mit den Steinen wurde das heutige Pfarrhaus erbaut. Der Pfarrgarten wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als Barockgarten angelegt (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Verschiedene Lahn-Marmor-Wege führen durch den Ort, zum UNICA- Bruch, zum Museum und an verschiedenen Stationen der Villmarer Marmor Geschichte vorbei. Mehr Info bezüglich der Wanderwege und mehr findet man auf lahn-marmor-museum.de
Ich folge der Zehntenstrasse bis zum Eingang zum Alten Friedhof und der Kirche St. Peter und Paul. Gleich neben dem Eingang steht die Gedächtniskapelle für die Weltkriege (Info-Tafel).
77 Marmorgrabmale aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stehen vor der Kirche. Das älteste Kreuz stammt aus dem Jahr 1669 (Info-Tafel).
Der Wanderweg LMM2 führt an der Kirche vorbei zum Unteren Alten Friedhof.
Es geht nun weiter hinunter zur Lahn. Der Park mit den Ausstellungsstücken des Lahnmarmor- Abbaus wie die Steinfräse liegt in der Sonne mitten in herbstlich gefärbten Bäumen.
Die Lahn fliesst gemütlich durch Villmar.
Die Strecke führt nun unter der Lahnbrücke hindurch. Diese Brücke wurde 1894/96 fast ganz aus lokalem Marmor erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Viele Radfahrer sind an diesem Sonntagmorgen auf dem Radweg unterwegs..
Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sieht man hier im Grössenvergleich nebeneinander. Die Sonne passt nicht ins Bild da sie in diesem Massstab einen Durchmesser von 1,39 Meter hätte (Info-Tafel)
Die Schafe grasen friedlich am Wegesrand.
Schöne Pilze verstecken sich im Gras.
Der Radweg schlängelt sich zwischen Lahn und Felsen durch die Gegend. Im Schatten ist es recht kühl.
Auf der anderen Lahnseite rattert die Lahntalbahn unterhalb von Arfurt nach Villmar und weiter nach Limburg.
In die hohle Wurzel eines Baumes hat jemand eine Marienfigur rein gestellt.
Zwei Schwäne haben es sich auf der Wiese gemütlich gemacht. Eine zupft Gras und der zweite sitzt ein wenig abseits und putzt sein Gefieder.
Mitten auf dem Radweg trotzen ein paar schöne Blumen dem Verkehr und dem Herbstwetter.
Ich setzte meine Wanderung im Schatten fort.
Dann biegt die Strecke vor dem NaturFreundehaus Wilhelmsmühle scharf nach rechts ab. Seit 1928 wird das Landhaus von prominenten Politikern die Ruhe und Entspannung suchen besucht (Wikipedia)
Ein breiter Weg führt an dem NaturFreundehaus vorbei den Berg hinauf.
Nun bin ich aus dem Schatten des Radweges in die Sonne gewechselt. Schnell wird es mir richtig warm und die Jacke wandert in den Rucksack.
Ein wenig abseits, mitten in einer Weidenlandschaft, sieht man die Vogteikapelle.
Die Vogteikapelle gehört zum Traishof der im Jahre 1154 erstmals erwähnt wurde. Die Kapelle selbst wurde wahrscheinlich 1350 erbaut (pfarrei-heilig-geist.de).
Es folgt eine ruhige Strecke am Waldesrand entlang.
Der Wiesenweg am Zaun führt zum Galgenberg hinauf.
Umso höher ich steige umso schöner wird die Aussicht.
Der Wiesenweg mündet in eine Strasse. Ich biege nach links ab um zur Hütte auf dem Galgenberg zu gehen. Doch von weitem sehe ich das die Parkplätze und Ruhebänke besetzt sind. Ich kehre um und gehe den Berg hinunter. Immer wieder fahren Autos an mir vorbei hinauf zur Hütte.
Am Strassenrand steht diese Bank die mich zu einer sehr ausgedehnten Pause einlädt. Der mitgebrachte Kaffee schmeckt hervorragend und man kann die Sonne und Aussicht so richtig geniessen.
Dann geht die Strecke an der Strasse entlang zurück nach Villmar.
Eine Ruhestation am Kreuzweg in Villmar.
Vor mir sehe ich nun den Friedhof und die Loreto Kapelle. Damit endet bald die heutige Wanderung.
Es dauert eine Weile bis ich die Weilburger Strasse überqueren kann. Es fahren so etwa 50 Motorräder an mir vorbei nach Villmar.
Bald bin ich zurück am Parkplatz und meinem Auto. Noch einmal geniesse ich die Farben der Bäume und den Weitblick auf den Galgenberg. Dann geht es zurück nach Hause.