Kloster Arnsburg – Burgruine Münzenberg, 1 September 2019

  • Start: Kloster Arnsburg, Parkplatz
  • Länge: 18km
  • Markierung:  keine durchgehende
  • GPS Track: siehe unten – aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip summary

Diese Wanderung wurde inspiriert von einer Strecke bei ich-geh-wandern.de.Ich parke mein Auto auf einem Parkplatz beim Kloster. Nach meiner Wanderung möchte ich den Biergarten des Restaurants ‚Alte Klostermühle‘.

Das ehemalige Zisterzienser Kloster liegt bei Lich und ist nicht weit von der Burg Münzenberg entfernt. Es wurde im Jahr 1174 gegründet und vor rund 200 Jahren wieder verlassen. Der ehemalige Kreuzgang ist heute ein Kriegsopferfriedhof wo 453 Tote begraben sind.

Die Geschichten von einigen Kriegsopfern wurde rekonstruiert und auf Tafeln dargestellt.

Der Kapitalsaal mit dem Gedenkstein ist vom Friedhof her zugänglich.

Blick vom Kapitalsaal auf den Kriegsopferfriedhof

Das Abteigebäude und einige andere Gebäude sind vermietet und nicht zu besichtigen.

Auch dieses Gebäude ist vermietet. Es scheint, laut der Schilder am Gebäude, dass einige Künstler hier leben und arbeiten.

Es gibt noch viel mehr zu sehem im Kloster wie die Kirchenruine, das Dormitorium und auch der Wildpark Klosterwald. Aber ich setze meine Wanderung fort da ich ja auch die Burgruine Münzenberg sehen möchte. Dort wohnten einst die Stifter des Klosters: Kuno von Münzenberg und seine Frau Luitgard..

Erst geht es über eine kleine Brücke über die Wetter und dann durch einen kleinen Wald nach Muschenheim.

Evangelische Kirche Muschenheim

Wenn man dem Kulturhistorischen Weg ‚Von der Steinzeit in die Moderne‘ folgt gelangt man zum Limesturm

Bei Ausgrabungen fand man Reste von Wachtürmen, Palisadengräben und Grenzanlagen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.

Vom Turm aus geht die Aussicht weit ins Land hinein.

Sicht vom Limesturm auf Birklar

Die Geschichten auf den Tafeln erzählen von den Römern und Germanen im Gießener Land.

Wurde hier eine Scheune abgerissen?

Die Tafeln am Rastplatz erklären die Sehenswürdigkeiten am Kulturhistorischen Wanderweg. MP3 Dateien können über einen QR Code aufgerufen werden und man hört von den Ausgrabungen in der Gegend.

Nach einer kurzen Strecke liegt der Hof Weil mit seinen Kunstwerken an den Futtersilos vor mir.

Eines der Silos des Viehhof’s Weil mit grossartigem Gemälde

Blick zurück auf den Viehhof Weil und links von mir sehe ich die Parkanlagen der Neumühle.

Die Neumühle in Lich- Muschenheim ist heute eine Event-Location die man besuchen besuchen kann. Bei hr-fernsehen unter ‚Herrliches Hessen‘ gibt es ein Video mit einem Rundgang im Park und den Räumlichkeiten.

Megalithgrab Heiliger Stein

Das Megalithgrab ist die älteste Sehenwürdigkeut am Wegesrand. Drei Tafeln erklären den Aufbau und die Historie der 4000 bis 5000 tausend Jahre alten Begräbnisstätte.

Goldene Felder und ein Blick fast bis Bettenhausen

Die Strecke führt nun durch den Wald. Nur ein einzelner Fahrradfahrer überholt mich.

Hier muss man achtgeben. Es geht scharf nach rechts auf einem schmalen, kaum sichtbaren Pfad weiter. GPS Unterstützung ist unbedingt notwendig.

Nun ist es wieder einfacher. Der Pfad läuft parallel an der Straße entlang bis zu einem befestigten Weg der nach links ins Feld führt.

Wanderwegweiser mitten im Feld – der Jacobsweg und der Fernwanderweg E3 lassen einen von fernen Landen träumen.

Die Autos auf der A45 sausen mit hohem Tempo zu ihren Destinationen.

Der Traiser Steinberg wurde angelegt um sehr seltene heimische Vegetation hier anzusiedeln. Auf dem Rückweg führt der Weg an der anderen Seite des Steinberg’s vorbei. Auch hier erklären mehrere Tafeln die Vegetation und Tiere dieser Umgebung.

Münzenberg und seine Burg werden sichtbar. Der Turm wird von den Einheimischen das ‚Wetterauer Tintenfass‘ genannt.

Burgruine Münzenberg

Nachdem man das Eintrittsgeld bezahlt hat kann man die Burg besichtigen und die Altstadt und Neustadt von Münzenberg von oben bewundern.

Kaiser Friedrich Barbarossa gab 1160 den Auftrag die Burg zu errichten für den Bauherrn Kuno von Hagen-Arnsburg. Von nun an passte er seinen Namen dem seiner Burg an.

Das Aussmass der ehemaligen Gebäude ist noch klar erkennbar. Auch kann man auf der Ringmauer die Burg und die Weitsichten geniessen.

… oben auf dem Berfgfried sind die Aussichten grandios

Blick vom Östlichen Bergfried auf den Westlichenn Bergfried und weit ins Land hinein. Wieder unten im Hof angelang mache ich meine Mittagspause ehe es dann weiter geht in Richtung Kloster Arnsburg.

Noch ein letzter Blick zurück auf die beeinduckende Burg

Die Pfarrkirche im Ort Münzenberg wurde Mitte des 13 Jahrhundert erbaut und im 15. Jahrhundert erweitert.

… der Brunnen und Fachwerkbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert

Schnell fürht der Weg aus Münzenberg hinaus und in die Landschaft hinein. Nun durchquere den Traiser Steinberg ein zweites Mal.

An Pferdekoppeln und der Autobahn vorbei geht es in Richtung Kloster weiter.

Trais ist ein Stadtteil von Münzenberg und wurde im Jahre 790 zum ersten Mal erwähnt. Der Ort beherbergt die älteste Steinkiche in Hessen.

Die Zeit scheint still zu stehen im Ort und kein Mensch oder Tier ist weit und breit zu sehen…

… die Wetter in Trais

Nach Trais geht es eine lange Strecke ganz gerade aus bis man fast am Kloster wieder ankommt. Aber vorher gibt es noch interessante Orte zu sehen: das Römerkastel und die Burgwüstung.

Der Eseer Stein wurde im Rahmen der Flurbereinigung 2006 aufgestellt

Römerkastel ‚Arnsburg-Alteburg‘ mit Amphitheater – ich kann kaum Spren im Feld sehen aber viele Tafeln erklären den Standort der Römer

Ein Marschlager, Kastelldorf und Gutshof waren hier im 1. Jahrhundert n. Chr. angesiedelt. Da ich mir im Moment nicht die Zeit nehme alles zu lesen, mache ich Bilder von allen Tafeln um sie dann zu Hause zu lesen.

Die Burgwüstung ‚Hainfeld‘ ist die nächste Sehenswürdigkeit. Man weiss nicht wer die ersten Burgherren waren. Funde lassen die Anfänge der Burg auf eine Zeit zwischen dem 8. und 10. Jahundert datieren.

Die Burg auf dem Hainfeld

Auf schmalem Weg geht es an der Klostermauer entlang zurück zum Tor des Klosters. Von meinem Besuch am Morgen weiss ich wo ich den Biergarten finden kann und geh schnurstracks dorthin.

Im Biergarten kann man gemütlich sitzen und den Wandertag gedanklich noch einmal Revue passieren lassen. Dieser abwechslungsreiche Weg zeigt an vielen Stationen mehrere tausend Jahre Geschichte. Ein weiterer Besuch wird sich bestimmt lohnen da ich noch weitere Sehenswürdigkeiten des Klosters Arnsburg und die Stadt Lich besichtigen möchte.