- Start: Worms, Bahnhof
- Länge: 13,2km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Ein Deutschland Abo-Upgrade der DB macht es möglich: zwei Wochen lang quer durch Deutschland ohne Mehrkosten zu reisen. Mein erstes Ziel ist Worms am Rhein. Auf worms-erleben.de findet man viele Vorschläge wie man die Stadt in 24 Stunden erkunden kann und eine Wanderung auf der Seite ich -geh-wandern.de inspiriert die Umgebung und das Rheinufer zu erkunden.
Worms ist unter anderem die Stadt der Reformation und der Nibelungen. Nur ein paar hundert Meter vom Bahnhof aus, in der Wilhelm-Leuschner-Strasse, sieht man den Nibelungenliedbrunnen. Der Künstler Nonnenmacher stellt mit verschieden Szenen die Sage der Nibelungen nach. Das Lied entstand im Mittelalter um 1200 und erzählt von Siegfried und Kriemhild, von Liebe, Tod und Rache.
Vor 500 Jahren im Jahre 1521 stand Martin Luther vor dem Reichstag und weigerte sich seine Lehren in den Wittenberger Thesen zu widerrufen. Dieses Denkmal ist neben dem Reformationsdenkmal in Genf das weltweit grösste. Auf worms-erleben.de kann man das Denkmal und all seine Figuren, Reliefs und Wappen mit den historischen Hintergründen sehen.
Bald erreiche ich die Nordseite des Wormser Doms. Die Ursprünge des Dom’s reichen bis in die frühchristliche spätromanische Zeit zurück. Damals war der Dom des ersten Wormser Bischof Berthulf (614) viel kleiner als der heutige von 1130 bis 1181 erbaute (Info-Tafel).
Ehe ich mich weiter mit dem Dom befasse gehe ich durch den Heylshofpark mit einem Musem, Statuen und einem Rundweg der die Widerrufsverweigerung Luthers vermittelt. Die Statue rechts im Bild erinnert an den Wormser Dichter Johann Nikolaus Götz (1721-1781) der sagte: „Mein Worms ergötzt mich schon von weitem…“
„Hier steh ich und kann nicht anders…“ wurde Luther später in den Mund gelegt und die grossen Schuhe sollen seine Entschlossenheit darstellen (Info-Tafel). Ich verlasse den Park und kehre zum Dom zurück. Auf der Webseite worms-erleben.de kann man eine virtuelle Tour um, über und durch den Dom machen und sogar den Glockenturm erkunden.
Unweit vom Dom sieht man die barocke Dreifaltigkeitskirche. 1709/1725 erbaut, Im Jahre 1945 brante die Kirche von Bomben getroffen total ab und wurde mit Spenden von Wormser Bürgern wieder neu aufgebaut.
Das Nibelungenmuseum ist in den Türmen der alten Stadtmauer beheimatet. Hier wird die Heldensage der Nibelungen Multi-medial erzählt. In der ZDF Mediathek kann man eine 90 Sekunden lange Zusammenfassung als Terra X Webvideo sehen.
Um das Jahr 900 begann man die Stadtmauer zu errichten. Große Teile sind heute noch erhalten (worms-erleben.de). Durch das Fischerpförtchen geht es zum Torturmplatz. Dort findet man ‚Siegrieds Grab‘, eine Kunstinstallation.
Für eine kleine Weile verlasse ich die Stadt, folge der Strasse an der Jahnwiese vorbei und überquere die B9.
Die Naherholungsgebiete die Bürgerweide und der Stadtpark sind gut besucht.
Im 28 Hektar grossen Stadtpark, auch ‚Wäldchen‘ genannt, findet man einen Spielplatz und viele Spazier- und Radwege. Der Wormser Tiergarten liegt nebenan und beherbergt circa 400 Tiere wie zum Beispiel Wolf und Nasenbären.
Ein kleiner Weiher im Stadtpark lädt zum Verweilen ein.
Hochwasserschutz am Oberrhein – Eine Weile folge ich dem Deich. Nachdem es 1882/83 zu einem Katasprophenhochwasser kam wurden 100 Jahre lang das Deichsystem erneuert und verbessert (Info-Tafel).
Der Schmetterling hat einen Platz in der Sonne gefunden.
Von 1998 – 2002 wurde der Deich vor Worms zuückverlegt. Das Rückhaltevolumen beträgt 2 Mio Kubikmeter (Info-Tafel)
Am Deichhäuschen gehe ich quer über den Parkplatz und folge einem schmalen Weg zum Rhein ufer.
Muscheln am Rheinstrand
Der Weg geht unter schattigen Bäumen am Rhein entlang. Der Fluss bleibt immer in Sichtweite.
Die Bank am Radweg verführt zu einer ausgedehnten Pause.
Im Hafen des Motor Yacht Club Worms ist reger Betrieb.
Blick zurück auf den Flosshafen
Der Platz an der Alten Markthalle und dem ehemaligen Schlachthof ist leer.
Die Nibelungenbrücke und der Nibelungenturm sind bekannte Wahrzeichen von Worms. Auf dieser Seite befindet man sich in Rheinland-Pfalz und auf der anderen Seite in Hessen. Erbaut wurde der Turm 1897-1900 im Nibelungenstil (mehr unter worms-erleben.de).
Blick von der Nibelungenbrücke auf den Rhein und die Rheinuferpromenade.
An der Rheinpromenade ist richtig viel los. Die Leute stehen Schlange für ein Eis vom ‚Pegelhäusje‘.
Der um 1230 entstande Garten ist laut des Rosengartenliedes ein von Kriemhild gehüteter Rosengarten in Worms am Rhein.
Unter den Kastanienbäumen auf den Bänken am Ufer kann man in Ruhe das Treiben auf dem Rhein beobachten.
… Blick durch das Gebüsch auf den Rhein
Weiter geht es quer über den Parkplatz zurück in Richtung Innenstadt. Unterwegs sieht man rechts hinter dem Weinberg die Liebfrauenkirche. Sie wurde laut Bauinschrift von 1276 bis zur Vollendung 1465 errichtet.
Links und rechts vom Weg sieht man die Gebäude der Nibelungenschule.
Worms hat viel enge, mittelalterlich anmutende Gässchen.
St. Paulus – wurde ab 1002 erbaut und ist somit über 1000 Jahre alt. Heute dienen die Gebäude als ein Dominikanerkloster und hier wird der Ordensnachwuchs ausgebildet (worms-erleben.de).
Basilika St. Martin und der Obelisk zum Gedenken an den hessischen Grossherzog Ludwig IV. Die Basilika wurde nach dem Hl. St Martin benannt und auf worms-erleben.de kann man die Geschichte des Heiligen nachlesen
Auf dem Weg zum Bahnhof passiere ich wieder das Lutherdenkmal und auf der gegenüberliegenden Seite des Parks sieht man das 118er Denkmal. Es erinnert an das Infanterie-Regiment Nr. 118 welches Teil der Preussischen Armee war.
Zurück am Bahnhof. Ich hab noch viel Zeit bis der Zug kommt und bis dahin mache ich eine Pause auf einer Bank vor dem Bahnhof.