- Start: Rüsselsheim, Hauptbahnhof
- Länge: 13,5km
- Markierung: keine durchgehende Markierung
- GPS Track – siehe unten aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Heute bin ich wieder mit der Bahn unterwegs und est , wie immer, ein Abenteuer. Den Bahnhofsnamen Rüsselsheim nimmt der Apparat nicht an. Also kaufe ich eine Karte nach Wiesbaden und dann nach Rüsselsheim. Es hat doch noch geklappt. Das Wetter soll sonnig bleiben. Rüsselsheim ist bekannt für seine Opelwerke und die Gründerfamilie. Gleich am Bahnhof begrüsst mich eine Statue von Herrn Opel und am Bahnuntergang steht eine Tafel die von den Verdiensten der Frau Opel erzählt: zum Beispiel der Tunnel den ich gerade nutze. Und am Ende der Wanderung werde ich die Opel Villen sehen.
Der Weg führt zunächst in Richtung Ostpark am Waldfriedhof vorbei. Obwohl dies eine dicht besiedelte Gegend ist, gibt es immer wieder grüne Streifen am Wegesrand. Außer den Autos auf der Straße ist noch nicht viel los.
Diese junge Dame macht schon früh am Morgen ihre sportlichen Übungen.
Frau Rauscher am Waldbembelsche…
Kurz nach dem ‚Bembelsche‘ führt der Füßweg nach links zur Fußbrücke über den sehr befahrenen Euvreuxring.
Der Horlachegraben ist der Rest des ehemaligen Altmainarmes und gehört zum Regionalpark RheinMain. Links und rechts am Weg und am Ufer sieht man wo Wildschweine die Erde umgewühlt haben.
Die Wege führen an beiden Seiten des Horlachegrabens entlang und so wechsele ich oft von einer Seite zur anderen, wenn es ein befestigter Übergang erlaubt.
Eine Familie mit Kindern geniesst die Morgensonne am Spielplatz.
Ab und an überholen mich Radfahrer, aber meistens bin ich alleine.
Dieses Eichhörchen mit den Backen voll Nüssen hat mich noch nicht entdeckt…
Rechsts steht eine Sonnenuhr auf deren Tafeln Eigenschaften und Nutzen der Sonne aufgeschrieben sind.
Auf dieser Seite erleutert man den Wasserkreislauf, Stromerzeugung und Verdunstung des Wassers durch die Sonneneinstrahlung.
… und weiter geht es. Den Ort Haßloch habe ich umrundet und bald verlasse ich den Horlachegraben.
Zuerst noch ein Blick auf die satten Herbstfarben am Wegesrand…
Kaum sichtbar verläuft der Pfad im Gras zum Friedhof am Waldweg.
Eine gute Weile laufe ich an der Bonner Straße entlang bis zum Klärwerk.
Der ‚Hainbuchentunnel‘ macht aus einem engen Weg durch bebautes Land ein attraktives Gässchen.
Und schon bin ich am Main. Hier sind viele Radfahrer und Spaziergänger unterwegs. Das tolle Wetter hält sich weiterhin und erfreut die Besucher und die Natur nach den letzten Regenschauern.
Eine Abbildung der alten Opelbrücke steht nebenan. 1928 wurde die Eisenkonstruktion eröffnet, 1945 von der deutschen Wehrmacht zerstört und 1946 wieder hergestellt. 20 Jahre später wurde die neue Brücke gebaut und die alte abgerissen.
Die Radfahrer geniessen die Pause in der Sonne am Main und ich gehe nach links zur Festung von Rüsselsheim.
Auf dem Wall an der Rückseite der Festung begginne ich die Besichtigung. Immer auf dem Wall am Zaun entlang gelange ich zum Eingangstor.
Ehe man durch das Tor in die Festung hinein geht, kann man einen Eindruck der Anlage von außen gewinnen. Ein breiter Weg führt oben auf der inneren Wallanlage um die Festung herum.
Oben, von der Aussichtsplattform aus, kann man nach unten auf den Toreingang schauen. Die Festung wurde ursprünglich 1399 erbaut und im 16. und 17. Jahrhundert erweitert. Immer wieder wurde die Festung überfallen und wechselte die Besitzer. 1689 sie von den Franzosen zerstört und 1954 von der Satdt Rüsselsheim als historische Ruine gekauft.
Die Toreingänge lassen die Dicke der Mauern erahnen.
Im Innenhof findet man ein Cafè und den Eingang zum preisgekröhnten Museum. Es zeigt die Geschichte der Industrializierung und deren sozialen und kulturellen Einflüsen. Den Museumsrundgang hebe ich mir für den nächsten Besuch auf.
Vor den Toren der Festung ist ein großer Flohmarkt im Gange. Ich versuche um die Menschenmenge herum zu den Opelvillen zu gelangen.
Die Villen wurden von Fritz Opel, dem Sohn von Gründer Adam Opel, gekauft, erweitert und 1931 bis 1938 von ihm bewohnt. Heute gehören beide Villen einer Stiftung und ein reges Kunstprogramm kann man dort erleben.
Von den Villen gelange ich zum Verna-Park, so genannt nach Freifrau von Verna. Dieser romantische Park im Stil der englischen Gartenanlagen wurde um 1850 angelegt und 1911 von der Stadt von den Erben gekauft.
Diese historische Mühle war eine reich dekorierte Kulisse inmitten des Parks. In ihr war die erste Dampfturbine von Rüsselsheim zum Betrieb der Springbrunnen und Teiche untergebracht.
Dieser Obelisk stammt noch aus der Enstehungszeit des Parks.
Diese künstliche Burgruine, „Palais Verna“ kann man sogar vom Main aus sehen.
Nach meinem Parkbesuch mache ich eine kleine Pause am Mainufer.
Auf dem Platz vor der Mainterasse steht der „Leinreiter“. Vor dem Einsatz von Dampfmaschinen wurden die Schiffe flussaufwärts von Pferden an der Leine gezogen.
Vorsichtig überquere ich die Straße und laufe an der Mainstraße entlang zurück zum Bahnhof.
In Rüsselsheim ist heute Weinfest. Die Straßen und der Marktplatz sind sind mit Menschen, Musik und Händlern gefüllt.
Am Bahnhof ‚wartet‘ Adam Opel auf mich. Auch auf dem Bahnofsplatz ist wegen eines Kunstmarktes viel los. Aber ich erreiche meinen Zug zeitig und es geht wieder in Richtung Heimat.