Start: Rheinbrohl, Bahnhof
Länge: 16,3km
Markierung: keine durchgehende
GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Den Besuch derArienheller RömerWelt hebe ich mir für das Ende der Wanderung auf. Zum Einen möchte ich mir die Exponate des Museums anschauen und zum Anderen hoffe dort Kaffee und Kuchen ergattern zu können.
Ich nutze die Kühle des Morgens für den Aufstieg zum Kriegerehrenmal und der Ley. Das Bahnhofsgebäude wurde 1918 errichtet (wikipedia) und ist somit schon über 100 Jahre alt.
Vom Bahnhof aus geht es zuerst in Richtung Ortsmitte. Unterwegs passiert man die Evangelische Kirche, ein neugotischer Backsteinbau aus dem Jahre 1888 (wikipedia). Es geht weiter zur Brücke über die B42.
Gleich nach der Brücke folgt man dem Rheinsteig und Rheinhöhenweg den Berg hinauf zur Ley.
Nach einer kurzen Strecke durch ein Wohngebiet geht es aus dem Ort hinaus und in den lichten Wald hinein.
Bald mündet derWanderweg in einen Waldweg und dann in einen schmalen Pfad. Immer öfter öffnen sich Weitblicke in das Rheintal hinein. Unterwegs passiere ich eine grosse Schutzhütte mit zwei Bänken voe der Tür.
Der Pfad wir immer schmaler und steiler. Ich bin dankbar für den leichten Wind an diesem Morgen.
Das Kriegerehrenmal steht als Mahnmal für alle Opfer der Kriege. In der Kapelle steht ein Sarkophag und in ihm liegt das ‚goldene Buch‘ mit den Namen von 3540 Gefallen des Infanterie Regiments Horn im Ersten Weltkrieg (Info-Tafel).
Von der Terrasse aus hat man einen schönen Weitblick über Reinbrohl hinaus, sogar bis in die Eifel
Ein Paar hundert Meter weiter erreicht man die Schutzhütte und Terrasse der Rheinbrohler Ley. Die Aussicht entschädigt den Wanderer für den steilen Anstieg.
Der Rheinsteig biegt ab in Richtung Leutesdorf. Dieser Fernwanderweg ist 320 Kilometer lang, beginnt in Bonn am Marktplatz und endet in Wiesbaden am Schloss Biebrich (wikipedia).
Ich folge dem Rheinhöhenweg und sehe diese schöne Aussicht direkt am Weg. Der Rheinhöhenweg verläuft an beiden Seiten des Rheins. Dieser Fernwanderweg ist 530 Kilometer lang. Davon verlaufeb linksrheinisch 240 Kilometer von Bonn nach Alsheim bei Mainz. Rechtsrheinisch beginnt der Weg ebenfalls in Bonn, endet in Wiesbaden und ist 272 Kilometer lang (wikipedia).
Der Rheinhöhenweg führt nun geradewegs weiter durch die Landschaft . Ich verlasse diesen Fernwanderweg und gehe zurück nach Rheinbrohl. Später werde ich dem ‚RömerWeltWeg‘ bis nach Arienheller folgen.
An der Brücke in der Nähe der Kirche gehe ich nicht zurück in Richtung Bahnhof sondern folge der Strasse den Berg hinauf.
Zwischen den Häusern fürht ein unscheinbarer Weg aus dem Ort hinaus.
Es folgt eine lange Strecke durch den ‚Alten Hohl‘. Schon jetzt ist es warm geworden und die Bäume werfen ihren sehr willkommenen Schatten.
Ich mach einen kleinen Abstecher bis zum ‚Friedenskreuz‘. Laut Infoblatt des ‚RömerWeltWeg’es wurde dieses Kreuz als Dank für den Frieden in unserer Heimat errichtet. Von hier aus kann man bis in die Eifel schauen.
Die kleinen Tannen wollen einmal grosse Weihnachtsbäume werden.
…zurück auf dem Wanderweg
Nachdem man den Hartmannshof passiert hat, folgt man eine kleine Weile der K1 Strasse und biegt dann ab auf einen Schotterweg.
Die Waldschule kommt in Sicht und hier ist auch die Ausgrabungsstelle des Wachturms 1/8 am Limes. Dieser Limes war in im zweiten und dritten Jahrhundert die Aussengrenze des Römischen Reiches zwischen Rhein und Donau. Dieser 550 Kilometer lange Grenzwall beginnt in Rheinbrohl und endet am Kastell Einig und ist seit 2005 anerkanntes UNESCO Welterbe (limesstrasse.de).
Die Waldschule ist geschlossen aber rundum sind Banke wo man sich ausruhen und die Aussicht genissen kann.
Die Info-Tafeln erzählen von der Geschichte und Wandel des Limes. Mitte des dritten Jahrhunderts kriselt es im Römischen Reich. Truppen werden abgezogen und der Limes wird dem Verfall überlassen.
Ein Wanderer schaut sich die Tafeln rund um den Wachturm an und folgt dann dem Westerwaldsteig . Vor ihm im Bild sieht man die Spitze des begehbaren Holzlimesturmes.
Ich geniesse die Aussicht noch eine Weile und dann geht es weiter in Richtung Arienheller.
Hier trifft man auch auf den Westerwaldsteig. Dieser Fernwanderweg beginnt in Herborn an der Dill und endet in Bad Hönningen am Rhein. Der Wanderweg ist 235 Kilometer lang. Die Etappen und Sehenswürdigkeiten findet man auf westerwald.info.
Im Rheinbrohler Wald und auf dem Plateau des Steinbrink sind noch Reste vom Limeswall und Limesgraben zu sehen (Info-Tafel).
Diese Schutzhütte ist dem ehemaligen Budeskanzler Helmut Schmitt gewidmet.
Durch diese Schlucht gehts schnell ins Tal hinunter. Eine Dame mit Hund kommt mir entgegen. Sie hat vor den Westerwaldsteig zu wandern, vielleicht sogar bis zum Ende in Herborn.
In der grellen Sonne folge ich den Wegemarkierungen nach Arienheller.
Endlich! Das Museum RömerWelt ist erreicht.
Zuallererst gönne ich mir eine Pause bei Kaffee und Kuchen. Der Kuchen zeigt den Querschnitt eines Limeswalles, des Limesgrabens und der Palisaden (Schokolade).
Dieser Soldat fragt den Besucher nach seinem Weg und lässt ihn dann passieren.
Dieses römische Brot wurde gerade erst gebacken und kann von den Besuchern erstanden werden,
Es gibt noch viele Exponate wie dieser Baukran zu sehen, so wie Mitmachstationen für Kinder. Zum Beispiel werden Bogen und Glasperlen hergestellt.
In dieser Ausstellung werden die Arbeiten der Steinmetzen gezeigt und nebenan werden gefundene Handwerkszeuge ausgestellt.
Vorbei geht es an den Büsten der Limes Kaiser Trajan, Hadrian und Antonius Pius wieder nach draussen.
Gestärkt und ausgeruht wandere ich nun weiter zum nachsten Wachturm und dann dem Bahnhof.
Am Wachturm 1/1 hat eine ‚Cohorte ‚ Zelte aufgebaut und zeigt Rüstungen und Waffen der römischen Soldaten.
Hier am Wachturm 1/1 wird der Beginn des Limes vermutet. Allerdings entspricht die Rekonstruktion des Wachturms aus 1974 nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen (wikipedia).
Jeder Soldat trug seine Kleidung, Waffen, Rüstung und Marschgepäck selbst wobei das Gesamtgewicht bis zu 48 kg betragen konnte (die-roemer-online.de).
Nach drei Kilometern in praller Sonne erreiche ich Rheinbrohl. Am Rathaus (Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert) und der Gertrudenkapelle (Anfang des 13, Jahrhunderts) vorbei gehts zügig zum Bahnhof.
Weil ich viel Zeit im Römermuseum verbrachte ist der geplante Fahrplan schon lange hinfällig. Ich nutze die Wartezeit, lese die mitgebrachten Info-Blätter aus dem Museum und reise dann mit der nächsten Bahn in Richtung Heimat.