- Start: Siershahn, Bahnhof
- Länge: 15,9km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
An diesem Sonntag habe ich mir eine Tour durch den Westerwald vorgenommen. Ich suche die Ruhe weitab von Nachrichten und Handyklingeln. Mit dem Zug geht es bequem nach Siershahn.
Der Weg in den Ort ist erst einmal durch die geschlossene Bahnschranke versperrt. Doch bald geht es weiter.
Ich mache eine kleine Runde durch den Ort zu einer offenen Bäckerei. Gegenüber steht eine Infotafel mit einer Landkarte und 15 lokalen Wanderwegen eingezeichnet.
Unweit des Bürgerhauses stehen diese kunstvoll geschmückten Stelen.
Vor dem Bürgerhaus steht ein Naturdenkmal: eine Linde.
Der Weg zurück zur Wanderstrecke führt wider vorbei am Bürgerhaus mit dem Wappen von Siershahn vor der Tür.
Den Thüringen-Rhein-Wanderweg gibt es seit 1932. Über 300 Kilometer führt er vom Großen Inselsberg in Thüringen bis nach Engers am Rhein. Auf rennsteigverein.de findet man mehr Informationen über die Etappen und Streckenführung. Laut GPS Wanderatlas (ich-geh-wandern.de) soll man einen Stein in Thüringen einpacken und diesen am Endpunkt bei Schloss Engers in den Rhein werfen.
Die beiden Rehe findet man in einem Vorgarten an der Straße ‚Im Rehberg‘.
Gemächlich geht es bergan und bei der Schule führen einige der lokalen Wanderwege in den Wald hinein.
Den Hochbehälter des Wasserwerkes von Sierhahn kann man von weitem sehen.
Es sind einige Jogger und Gassi-Geher an diesem Sonntagmorgen unterwegs.
Die Schutzhütte am Dreieichenkreuz wurde 2017 vom ‚Dankeschön-Club‘ errichtet.
Die Bank lädt zu einer Pause ein, doch es ist noch zu früh. Überall stehen Schilder das nun „Setz- und Brutzeit“ ist und man sollte den Wald nicht betreten.
Vor mir erscheinen die ersten Häuser von Helferskirchen.
Der kleine Umweg um Helferskirchen lohnt sich. Große Pferdekoppeln und Weitblicke über die sanften Hügel sind eine Augenweide.
Am Wegekreuz vorbei geht es nun in den Ort hinein.
Der Kern der Maria Himmelfahrt Kirche in Helferskirchen wurde 1769 erbaut. Der Kirchhof und die Kirchhofsmauer folgten um 1900 (Wikipedia).
Der Zeitungartikel erzählt wie die Gemeinde das älteste Wohnhaus des Ortes vor dem Verfall retteten und dann ein Heimatmuseum einrichteten. Ein Schild an der Tür sagt das das Museum nur nach Absprache geöffnet ist.
Gegenüber vom Museum steht eine kleine Schutzhütte im Schatten. Die Infotafel zeigt die nähere Umgebung und 15 lokale Wanderwege (die gleiche Darstellung wie in Siershahn).
Es geht dann an der ‚Alten Viehweide‘ ,mit Ferienhäusern und Hotels, vorbei aus dem Ort hinaus.
Ein leichter Regen hat eingesetzt. Während ich durch den Wald wandere schützen mich die Blätter der Bäume vor den Regentropfen.
Einige Kilometer folge ich komfortablen Waldwegen und erreiche Vielbach.
Das „Haus Dora“ wurde 1917 erbaut. An der Wand sieht man den Westerwälder Gruß „Hui Wäller? Allemol!“ aus dem gleichnamigen Gedicht von Adolf Weiss, Heimatdichter.
Hier treffen einige Wanderwege aufeinander: der Fernwanderweg E1 führt über 8.000 km Länge durch sieben europäische Staaten. Er beginnt am Nordkap in Norwegen und führt über Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland und die Schweiz bis nach Mittelitalien. Die Wanderwege III und 4 und ‚+‘ werden vom Westerwaldverein betreut. Es gibt einige Schönstadt Pilgerwege die aus verschiedenen Regionen Deutschlands nach Schönstatt bei Vallendar führen.
Noch ein Blick zurück auf Vielbach und dann geht es wieder in den Wald hinein in Richtung Siershahn.
Vorsichtig überquere ich die Landstraße und auf der gegenüberliegenden Seite geht es weiter.
Ich biege auf einen schmalen Pfad ab der auch als permanenter Rundwanderweg vom Wanderverein Ebernhahn e.V. ausgeschildert ist. Mehr Info findet man auf wanderfreunde-ebernhahn.de.
Der Himmel über Siershahn sieht sehr dunkel aus.
Nun habe ich den Bahnhof erreicht. Es wird noch etwa eine Stunde dauern bis der nächste Zug nach Limburg fährt. Also habe ich noch genügend Zeit um das Tonbergbaumuseum zu besichtigen.
Es sind nur etwa 500 Meter bis zur Anlage. Auf tonbergbaumuseum.de sehe ich das in diesem Sommer das Museum nur Mittwochs geöffnet ist.
Das ehemalige Tonbergwerks „Gute Hoffnung“ dient heute als Tonbergbaumuseum. Man sieht das Fördermaschinenhaus mit Schachthalle und Fördergerüst und die Tonbühne. Im Jahr 1961 in Betrieb genommen, wurde es 1980 stillgelegt (Wikipedia).
Die historische Schachtanlage mit Schienen und Loren bilden den Mittelpunkt der Anlage.
Der Nationale Geopark Westerwald-Lahn-Taunus zeigt hier seine GeoInformationszentren. Mehr Info über lokale Kultur und Wanderwege kann man auf qr-kultur.de finden.
Ich verlasse das Museum und gehe zurück zum Bahnhof in Siershahn.
Die Bahn nach Limburg wartet schon und bald geht es nach einer sehr ruhigen und erholsamen Wanderung zurück nach Hause.