Durch Darmstadt zur Mathildenhoehe, Rosenhoehe und Oberfeld, 15 Juni 2025

  • Start: Darmstadt, Hauptbahnhof
  • Länge: 15,6km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Darmstadt hat viele interessante Sehenswürdigkeiten und heute möchte ich unter anderem die Mathildenhöhe und die Rosenhöhe besuchen. Die Reise mit dem Zug nach Darmstadt klappt besser als erwartet und nun geht es los.

Der Darmstädter Hauptbahnhof wurde 1912 eröffnet und ist einer der größten Personenbahnhöfe Hessens. Der „Fürstenbahnhof“ hatte seinen eigen Zugang zu Gleis eins. Heute findet man hier ein Restaurant. Der Brunnen mit der sechs Meter hohen Säule wurde vom Verkehrsverein anlässlich deren 25 jährigen bestehen 1912 gestiftet (Wikipedia).

Zuerst folge ich der Berliner Allee zu einem Stadtteil mit vielen gewerblichen Gebäuden und studentischen Einrichtungen.

An der Berliner Allee stehen zwei gerade Säulen, die ringsum mit insgesamt 30 Reliefplatten zu den Themen Arbeit und Freizeit bestückt wurden. Sie wurden 1963 von der Bildhauerin Marianne Lüdicke  geschaffen.(denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Ich folge dem Gudrun-und-Hermann-Zapf Weg durch den kleinen Park und biege dann ab um zur Rheinstraße zu gelangen. Diese führt geradeaus zur Darmstadt-Mitte.

Auf der anderen Straßenseite am Steubenplatz vor der Kunsthalle sieht man den Portikus des nördlichen Rheintors. Dieses Rheintor war 1812 der Zugang zur Neustadt ist und seit 1884 Teil der Kunsthalle (Infotafel).

Der Rheinstraße folgend erreich ich bald den Luisenplatz. Seit den ersten Entwürfen des Platzen 1698 blieb er fast unverändert.

Seit 1953 befindet sich große Teile der Verwaltung Darmstadts, das Regierungspräsidium , im Kollegiengebäude, dem ältesten Verwaltungsgebäude Darmstadts (Wikipedia.

Am Luisenplatz wechsele ich über zur anderen Straßenseite und gehe weiter zum Friedensplatz.

Das Reiterdenkmal für Großherzog Ludwig IV steht mitten auf dem Friedensplatz. 1877 wurde Ludwig IV Großherzog von Hessen und bei Rhein. 1892 erlag er einem Schlaganfall und 1910 wurden seine sterblichen Überreste in das Neuen Mausoleum  im Park Rosenhöhe in Darmstadt überführt (Wikipedia).

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt am Friedensplatz gehört zu den besten Deutschlands. Hier findet man Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte (Wikipedia).

Das Stadtschloss oder auch Residenzschloss hatte einen Vorgängerbau, ein Wasserschloss aus dem 13. Jahrhundert. Ludwig VI. baut das Schloss im 17. Jahrhundert weiter aus. In den 1990er Jahren übernimmt die TU Darmstadt und die Universitäts- und Landesbibliothek ziehen ein (tu-darmstadt.de)

Der Weiße Turm  wurde im 15. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde er zeitweise als Gefängnis genutzt. Seit 1997 nutzt man den Turm für Ausstellungen, Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen (Wikipedia).

Es geht weiter zum Marktplatz der sich gleich den Friedensplatz anschließt.

Das Alte Rathaus am Marktplatz wurde 1397 erstmals erwähnt. Im 20 Jahrhundert wurde es renoviert und Sitzungssaal der Stadtverordneten das Standesamt und das Ortsgericht waren hier zu finden. In 1944 wurde das Gebäude fast zerstört und danach vom „Ratskeller“ wieder aufgebaut (Wikipedia).

Die „Bockshaut ist ein historisches und das ältestes Restaurant (1580/1795) von Darmstadt.

Man weiß nicht wann der erste Sakralbau an der Stelle der heutigen Stadtkirche Darmstadt stand. Im 14. Jahrhundert  wurde eine Kirche mit Langhaus, Chor und Turm errichtet. Die Kirche wurde in den folgenden Jahrhunderten erweitert und umgebaut. Nach der Zerstörung in 1944 begann der Wiederaufbau bereits 1946 (Wikipedia).

Am „Darmstadtium“ zeigt ein Wegweiser in Richtung Mathildenhöhe. Das Darmstadtium ist ein Kongresszentrum. Vor dem Gebäude sieht man Teile der historischen Stadtmauer (Wikipedia).

Man folgt der Erich-Ollenhauer-Promenade am Darmstadtium in Richtung Mathildenhöhe. Im Bild sieht man die Statue „Stürzender Reiter“ von Waldemar Grzimek.

Das „Denkmal für den unbekannten Deserteur“ von 1987 fordert das Recht auf Kriegsverweigerung ein (Infotafel).

Die Mauern sind ein Teil der einstigen Stadtmauer. Seit 1834 befand sich hier ein Frauengefängnis und dann ab 1902 zusätzlich ein Jugendgefängnis . 1970 wurde das Gefängnis abgerissen (Infotafel).

Den Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe kann man schon von weitem sehen.

Seit 2021 wist die „Mathildenhöhe Darmstadt“ in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Die ehemalige Künstlerkolonie wird die aus dem 20. Jahrhunderts bestehenden Gebäude wie der Hochzeitsturm, die Ausstellungsgebäude, das Museum , den Platanenhain und den Künstlerhäusern geehrt (darmstadt-tourismus.de).

Im Platanenhain kann man viele Kunstwerke entdecken.

Der Hochzeitsturm wurde für die Hochzeit von Großherzog Ernst Ludwig und Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich im Jahr 1905 erbaut. Die Innenausstattung besteht aus der Eingangshalle, dem Hochzeitszimmer und dem Fürstenzimmer. und ganz oben gibt es eine Aussichtsplattform (hochzeitsturm-darmstadt.eu)

Die Russische Kapelle, ein reich verziertes Bauwerk wurde unabhängig von der Künstlerkolonie Ende des 19. Jahrhunderts für die Besuche der Zarenfamilie erbaut (mathildenhoehe.de).

Den „Schwanentempel“ zieren schwarzbraune, keramische Platten und im Kontrast dazu sieht man acht weißglasierte, keramische Reliefs mit Schwanenmotiv (mathildenhoehe.de).

Nun geht es weiter zur Rosenhöhe.

Der Weg führt durch einen klein Wald mit Holzbänken und einer Tribüne.

Bald erreicht man die Selterswegbrücke und hat den Park erreicht.

An der Brücke kommt auch der Europäische Fernwanderweg E1 vorbei. Dieser Streckenabschnitt wird vom Odenwaldklub betreut. Der Fernwanderweg beginnt am Nordkap in Norwegen und endet in Sizilien (odenwaldklub.de).

Großherzog Ernst Ludwig ließ das Löwentor zum 25. Jubiläum der Künstlerkolonie 1927 wieder errichten. Das Tor wurde als Eingangsportal zur dritten und letzten Ausstellung der Künstlerkolonie im Jahre 1914 gestaltet. Wegen des Ersten Weltkrieges wurde es abgebaut und anderweitig gelagert (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Gleich hinter dem Löwentor sieht man die Wege und Sehenswürdigkeiten des Parks.

Unweit vom Eingang und ein wenig abseits sieht man das „Teehäuschen“. Es wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und ein zierlicher Balkon und eine vergoldete Spitze auf dem Schieferdach schmücken das Häuschen.

Das Alte und Neue Mausoleum sind die Begräbnisstätten der großherzoglichen Familie. Das Alte Mausoleum wurde im Jahre 1826 und das Neue Mausoleum von 1905 bis 1910 erbaut. Hier ruhen die Familienangehörigen hessischen Landgrafen (Wikipedia).

Direkt gegenüber vom Eingang zum Rosarium findet man den Kräutergarten mit Pflanzen von Baldrian bis Zitronenverbene.

Schon vom Eingang her sieht man die bunten Rosenbete.

Weitläufige Wiesen und gut ausgebaute Wege mit Bänken machen den Park zum Ort der Ruhe.

Der Salbei säumt den Weg bis auf zur Höhe.

Zwischen den Rosen sind auch viele andere Blumen die den Park verschönern.

Im Park blühen mehr als 10.000 Rosen, in über 200 Arten und Sorten (darmstadt.de)

Der Rosendom ist der Mittelpunkt des Parks.

Nach dem Spaziergang durch das Rosarium geht es weiter zum Spanischen Turm.

Der Spanische Turm wurde Ende des 18. Jahrhunderts als künstliche Ruine errichtet und im 19 Jahrhundert wurden dann zwei weitere Stockwerke hinzu gefügt. Heute wird der Turm von einer Künstlergruppe genutzt (Infoblatt).

Auf einer Anhöhe vor dem Turm stehen Stühle und Bänke die zum Verweilen einladen. Wegen des einsetzenden Nieselregens setze ich mich unter einen der Bäume und mache eine längere Pause.

Die Strecke führt nun durch Oberfeld, eine grüne Landschaft mit Wiesen, Agrarwirtschaft und Wald. Hier kann man Radfahren, Spazieren oder Joggen. Die Wanderwege „DA5“ (5 Kilometer rund um Darmstadt) und „S“ (Sieben Hügel-Steig 13 Kilometer) werden mich eine Weile begleiten.

Das Hofgut Oberfeld ist der letzte Bauernhof in der Kernstadt Darmstadt. Hier mieten über 500 Kleingärtner eine Parzelle und bauen ihr eigenes Gemüse an (landwirtschaft-oberfeld.de).

Noch ein Blick zurück über die Saisongärten hinweg zum Spanischen Turm.

Der Radweg führt durch Äcker und Wiesen zum Oberwald.

Trotz des Nieselregens sind die Gärtner fleißig am ackern.

Der rote Mohn steht in voller Blüte im Weizenfeld.

Der Himmel über dem Oberfeld kündigt noch mehr Regen an.

Der DA5 führt nun in den Wald hinein.

Während bisher einige Familien auf dem Radwegs unterwegs waren, hier im Wald bin ich alleine unterwegs.

An der Schutzhütte verlässt man den Wald …

… und es ist nicht mehr weit bis zum Hofgut Oberfeld.

Im Fachwerkhaus und den alten Gebäuden befindet sich ein Cafè und ein Hofladen (landwirtschaft-oberfeld.de).

Der Regen ist hefiger geworden und ich mache mich nun auf den Rückweg ohne Pause im Cafè.

Der Rückweg führt durch den Vorort zum Bahnhof Darmstadt-Ost.

Hier am Bahnhof-Ost kann man die Wanderung abkürzen und die Bahn nach Frankfurt nehmen.

Doch ich entschließe mich am „Großen Woog“ vorbei zur Innenstadt zu laufen.

Der “Große Woog” ist ein60.000 Quadratmetern großer Naturbadesee mitten in Darmstadt. Auch Wasservögel, wie Stockenten, Blesshühner und Graureiher nutzen die Parkanlage.

Der nächste Park ist die Rudolph-Müller-Anlage.

Das Jugendstilbad wurde 1907/09 erbaut und hatte damals zwei Schwimmbecken mit getrennten Eingängen für Männer und Frauen. Das Schwimmbad wurde 2005/08 restauriert und öffnete 2008 als Wellnessbad (Wikipedia).

Bald erreicht man wieder das Residenzschloss. Und man passiert den Graben der das ehemalige Wasserschloss umgab.

Vor dem Schloss wird das „Heinerfest“ von damals bis heute auf Plakaten gezeigt. Seit 75 Jahren wird das Heinerfest gefeiert, damals auf den Ruinen der zerstörten Stadt. Laut verschiedenen Berichten und Nachforschungen war ein Darmstädter Heiner eher ein „Pöbel“. der Stadt.

Auf dem Rückweg geht es wieder durch die Innenstadt am Weißen Turm vorbei…

…über den Luisenplatz und dann …

… an der Rheinstraße entlang bis zum Hauptbahnhof.

Die Bewohner dieses Hauses sind anscheinend viel mir dem Rad unterwegs.

An der Göbelstraße biege ich nach rechts ab und schon sieht man den Bahnhof.

Die Straße ist noch nass vom Regen der mich den ganzen Tag begleitete.

Der Bahnsteig ist noch leer.

Doch es dauert nicht lange und der Expresszug fährt ein und ich trete die Heimreise an.