Babenhausen (Hessen) Runde an der Gersprenz entlang, 23 Juni 2024

  • Start: Babenhausen, Bahnhof
  • Länge: 14,5km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Nach der sehr ruhigen Wanderung am letzten Wochenende suche mir diesmal ein etwas lebhaftere Strecke aus. Mit der Odenwald-Bahn reise ich bequem nach Babenhausen.  Der Bahnhof wurde im Jahr 1858 erbaut. Die fast symmetrische Anlage wurde im Stil des romantischen Klassizismus gestaltet. (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Vom Bahnhof ist es nicht weit bis zum Schloss von Babenhausen.

Schloss Babenhausen hinter verschlossenen Mauern.

Laut der Infotafel wurde das Schloss in den Jahren von 1176 bis 1255 von den Herren von Münzenberg erbaut Es folgen wechselnde Besitzer und Burgherren. Seit 1948 ist die Anlage in privatem Besitz und nicht öffentlich zugänglich.

Es folgt ein kleiner Spaziergang durch den Park rund um das Schloss. Am Ende der Parkanlage findet man an der Gersprenz die Stadtmühle und den Hexenturm. Die Stadtmühle wurde 1383 erstmals erwähnt und ist das Wahrzeichen von Babenhausen. Die Mühle wurde als Elektrizitätswerk bis 1973 betrieben (Infotafel). Der Hexenturm (früher Mühlturm) war einst einer von sieben Türmen die mit der Stadtmauer als Stadtbefestigung dienten (babenhausen.de).

Der Breschturm ist der zweite von den ehemals sieben Türmen der noch erhalten ist. Im Spitzbogen der Haustür des Burgmannenhauses sieht man die Jahreszahl 1544 . Der Breschturm, die Reste der Stadtmauer und das Burgmannenhaus bilden den Abschluss der historischen Altstadt (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de),

An der Amtsgasse steht das Territorialmuseum. Es ist der ehemalige Hof derer von Bernstorff. Auf drei Stockwerken wird die Heimat- und Stadtgeschichte präsentiert. Im Dachgeschoss des Museums findet man die Abbildungen der Räuber und das Hinrichtungsschwert der Räuberbande des Hölzerlips aus dem frühen 19. Jahrhundert  (territorialmuseum-babenhausen.de)

Das hintere Haus im Bild ist das ehemaliges Amtshaus aus dem Jahre 1560

Die mittelalterliche evangelische Pfarrkirche wurde 1472 an der Stelle einer Vorgängerkirche erbaut (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Das Rathaus und die Stadtverwaltung findet man am Marktplatz.

Das Fachwerkhaus aus dem späten 17. Jahrhundert strahlt in der Sonne.

Um zum Weg entlang der Gersprenz zu gelangen geht es über die Bouxwillerstraße und dann an der Schule vorbei aus dem Ort hinaus.

Im Nachbarfeld sammelt ein Bauer das getrocknete Heu ein und über dem Feld kreist ein großer Greifvogel. Er hofft sicherlich das er ein paar Mäuse erspähen kann.

Dann geht es auf einem Feldweg entlang an der Gersprenz.

… im Schatten an der Gersprenz entlang

Die kleine Brücke überquert den Bach und der Weg führt nun in Richtung Harreshausen.

Eine Baumallee spendet Schatten während ich mich dem Ort nähere.

Am Ortseingang von Harreshausen lacht einem dieses Hauswandbild entgegen.

Mitten im Ort steht ein Haus mit kunstvollen Buntglasfenstern.

Die evangelische Kirche Harreshausen wurde 1784/85 nach Plänen des Baumeisters Wegner erbaut Die Kirche ist außen und innen sehr einfach gehalten (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Auch dieser Ort hat eine schöne Altstadt. Aber ich gehe weiter und gelange in eine offene Landschaft mit einer großen Gärtnerei am Wegesrand.

Obwohl es Sonntag ist arbeiten die Bauern um ihre Ernte nach Hause zu bringen.

Rechts vom Weg sieht man einen großen Teich wo wohl einst eine Kiesgrube war.

Die Sand- und Kiesschichten in der Region sind zum Teil über 25 Meter dick. Der Teich vor mir war auch eine Kiesgrube. Diese wurde vor 40 Jahren aufgegeben und wird seitdem als Angelgewässer genutzt.

Die Strecke führt vorbei an großen Ackerflächen mit schönen Blühstreifen und dann geht’s in den Wald hinein.

Die Schutzhütte im Wald liegt an der Grenze von Hessen und Bayern.

Gleich hinter der Schutzhütte findet man die Ruine einer Papiermühle direkt an der Gersprenz. 50 Jahre lang, von 1830 bis 1880, wurde Papier aus Lumpen hergestellt.

Eine ehemalige Mühle in Homburg ist ein gutes Beispiel wie eine Papiermühle damals aussah.

Ein Blick vom „Fenster“ der Papiermühle auf die Gersprenz.

Von der Schutzhütte aus folge ich dem Waldweg immer an der Grenze von Hessen und Bayern entlang.

Aus dem Rucksack des Mannes schaut ein kleiner Hund heraus. Ob der wohl die Reise genießt oder lieber laufen möchte?

Nach der Gleisüberquerung biege ich scharf nach rechts auf den Feldweg ab.

Der Weg ist naturbelassen und viele Wildblumen, Libellen, Bienen und andere Insekten sieht zwischen den Sträuchern.

Links vom Weg liegt der Hasselsee, auch Haselsee genannt. Auch dieser See entstand nachdem der Kiesabbau gestoppt wurde.

An der Bahnunterführung verlasse ich den Feldweg, biege nach rechts ab und bin nun auf dem Weg zurück nach Harreshausen.

Blauer Himmel und Getreidefelder mit Blühstreifen, da macht es Spaß zu wandern.

Das Pferd macht eine Pause beim Grasen und schaut mir neugierig hinterher.

Nun passiere ich die große Gärtnerei auf der gegenüberliegenden Seite.

Wie lange mag er schon da sitzen?

In Harreshausen mache ich ein kleinen Abstecher zum ehemaligen Jagschlösschen. Es wurde in den Jahren 1722/23 vom Grafen Johann Reinhard III. (Hanau) erbaut. Heute ist die Anlage in Privatbesitz und nicht zugänglich (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).

Der Rückweg führt wieder unter der Brücke hindurch.

Der Radweg führt geradeaus durch eine Pappelallee zurück nach Babenhausen. Der „RumBa“ ist ein etwa 30 Kilometer langer RadRundweg rund um Babenhausen (babenhausen.de).

Der Weg zur Innenstadt führt unter dem Wasserturm hindurch. Er wurde 1928 erbaut und zeigt wichtige Merkmale im Bauhaus-Stil (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de.

Bald erreiche ich den Bahnhof von Babenhausen. Mitglieder eines Bahnhofsvereins halten die Halle und die Unterführung frei von Müll und Graffiti. Dies ist wohl der sauberste Bahnhof den ich bisher gesehen habe.

Der nächste Zug nach Frankfurt kommt erst in etwa 40 Minuten. Ich warte auf der Plattform und das milde Lüftchen macht den Aufenthalt und die Pause angenehm. Die Bahn kommt und ich mache mich auf den Heimweg.

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