- Start: Niederwalluf, Bahnhof
- Länge: 14.4km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Am Sonntag soll es den ganzen Tag regnen und im Gegensatz dazu, für den Samstag versprechen die Wetterfrösche viel Sonnenschein. Da fällt der Wandertag natürlich auf Samstag. In Walluf angekomme, gehe ich erst in Richtung Innenstadt und Rheinufer.
An der Hauptstrasse sieht man „Karl“ das Ampelmännchen. Er wurde von einem Wallufer Künstler geschaffen und basiert auf der Geschichte des „Spätlesereiters“ orientiert. Gleich nebenan sieht man die Mauerreste des Wallufer „Backofens“.
Beim Abriss des Gemeindehauses wurden die Reste einer von sechzehn Verteidigungstürmen gefunden. Da die Türme zur Angriffsseite hin rund und nach innen glatt mit Schiessscharten für Geschütz gebaut wurden, nannte man sie im Volksmund „Backofen“. Das „Gebück“ war Teil der Verteidigungslinie. Es war ein etwa 50 Meter breiter undurchdringlicher Zaun. Dafür wurden hauptsächlich Buchen und Eichen gefällt und umgelegt und die nachfolgen Triebe wurden dann zu einem dichten Zaun verflochten. Der Wanderweg „Gebück“ beginnt in Niederwalluf und endet nach 42 Kilometern in Lorch am Rhein (Info-Tafel und walluf-rheingau.de)
Der Johannisbrunnen gegenüber vom Wallufer „Backofen“.
Der Hl Johannes Nepomuk vor dem Katholischen Pfarrhof, erbaut 1729 und Pfarrhaus seit 1773 (wikipedia) .
Die Strecke folgt nun dem Mühlenwanderweg und dem Bach „Walluf“. Der Mühlenwanderweg führt von Walluf über Eltville nach Schlangenbad. Hier mündet der Bach in den Rhein.
Es ist ruhig an diesem Morgen und die Weinstände sind noch geschlossen. Im Sommer ist hier sich viel los.
Dieser Wanderweg führt zum Johannisfeld mit den beiden Ruinen.
Rechts und links von der Strasse sieht man schöne Wohnhäuser.
Noch ein kleiner Abstecher zum Naturschutzgebiet Niederwalluffer Bucht und es geht zurück in den Ort und dann in die Weinberge.
Das riesiege Wasserwerksgelände dient neben der Trinkwassergewinnung auch vielen Tieren und Pflanzen als Schutz- und Rückzugsgebiet.
Nun geht es quer durch den Friedhof „Schöne Aussicht“.
Die Unterführung unter den Bahngleisen erinnert an all die Gemeinden im Rheingau.
Oh jehhh, ein schweres Gewitter mit viel Regen und Blitz und Donner überrascht mich. Mein Schirm bietet keinen Schutz gegen die starken Winde.
Zwei junge Männer sind in der Halle um ihren Traktor zu reparierern und beide rufen und gestikulieren damit ich Schutz in der Halle finde. Nochmals herzlichen Dank!!
Viele der Obstbäume stehen schon in voller Blüte.
Die Winzer sind fleissig in ihren Weinbergen am arbeiten.
Oben angekommen hat man schöne Weitsichten in Richtung Wiesbaden.
Die Strecke folgt dem Leierbach durch das Tal.
Nach Dotzheim, Schierstein oder Fdreudenberg?
Der „Spitze Stein“ oder auch „Goethe Stein“ kommt in Sicht. Dieses Denkmal wurde 1932 zu Erinnerung von Wolfgang Goethes Besuch im Jahre 1815 an dieser Stelle errichtet (wikipedia).
Gleich nebenan ist der ehemalige Steinbruch „Spitzer Stein“. Vor 320 Millionen Jahren enstand nach der Auffaltung des Taunus ein Quarzgang der sich bis zum Grauen Stein erstreckt (Info-Tafel).
Die Strecke bis nach Frauenstein ist wohl einer der schönsten Abschnitte. Die Aussicht weit ins Tal begeistert immer wieder. Rechts vom Weg sieht man den Bildstock der „Weinmadonnen zum Schutz der Trauben“ (Info-Tafel)
Bald biege ich nach links auf einen sehr schmalen und steilen Pfad ab. Bin ich froh das es zur Zeit nicht regnet, denn dann wäre der Pfad noch schwieriger zu begehn. Hier braucht man Schuhe mit Profil und Trittsicherheit.
Durch die Bäume hindurch kann man schon die Frauensteiner Burg und die Kirche erkennen.
Bodo von Idstein errichtete die Burg 1184 und diese ist somit die älteste von Wiesbaden. Nach 1803 verfiel das Anwesen bis es 1821 vom Hessischen Altertumsverein gerettet wurde (burgverein-frauenstein.de).
Die Umgebung von Frauenstein hat noch viel mehr zu bieten, vor allen wenn die Kirchblüte so richtig in Gang kommt.
Die Kirche St. Georg und Katharina wurde 1953/54 erbaut und Teile der alten Kirche wurden in den Neubau aufgenommen (wikipedia).
Das “ Weinhaus zur Burg“ zeigt kunstreiche Fachwerkarbeiten.
Rechts neben der Kirche steht eine über tausend Jahre alte Blutlinde. Der Brunnen ist schon österlich geschmückt.
Ich passiere den Friedhof und verlasse den Ort Frauenstein. Ein schmaler Weg führt ins Tal und eine Info-Tafel informiert über die selten gewordene Äskulapnatter.
Die Trockenmauern sind ein idealer Lebensraum für viele Kleintiere.
Die Sonne wärmt das Tal am Erlenbach.
Nun geht es eine Weile bergauf. Etwa auf halbem Weg biege ich nach links ab und folge dem Weg am Hang entlang.
Am Hofgut Nussberg geht’s nach rechts weiter und nun ist es nicht mehr weit bis Niederwalluf.
Die Markierungen der Wanderwege zeigen wie beliebt diese Gegend ist.
Eine schmale Brücke überquert die B42.
Nun gehts durch den Ort Niederwalluf bis zum Bahnhof.
Dort ist der Zug nach Wiesbaden schon abgefahren und der nächste kommt erst in fast einer Stunde. Nach dem Gewitter scheint zwar die Sonne aber der Wind ist eisig kalt. Ich versuche so gut wie es geht eine geschützte Ecke zu finden. Ich freue mich als der Zug endlich kommt und es wieder zurück nach Hause geht.