- Start: Kloster Maria Laach (Glees), Großer Parkplatz (gebührenpflichtig)
- Länge: 12,6km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Auf meinem Weg nach Köln mache ich einen Zwischenstopp beim Kloster Maria Laach (Glees). Der große Parkplatz ist noch fast leer. Der Laden und Touristeninfo öffnen gerade ihre Türen und ich nehme mir vor am Ende der Wanderung dort rein zu schauen.
Die beiden Wanderer wählen eine Strecke von vielen und laufen los. Ich nutze die ruhige Morgenstunde und besuche zuerst das Kloster. Es geht durch eine Unterführung hindurch, am Seehotel, der Gartnerei, dem Buch- und Kunsthandel vorbei zur Abteikirche.
Laut der Website maria-laach.de leben zur Zeit 35 Mönche nach der Regel des hl. Benedikt von Nursia in der Klostergemeinschaft.
1093 wurde gründete der Pfalzgraf Heinrich II. von Laach das Kloster. 1802 ging das Kloster in französischen Besitz über und 1855 wurde die Abtei durch Brand zerstört. 1892 kehren Benediktiner nach Maria Laach zurück und erbauen das Kloster und die Abtei.
Die Klosteranlage und die Basilika gelten als die besterhaltenen romanischen Baudenkmäler unseres Landes. Der Kirche vorgelagert ist das einzig erhaltene Atrium-Paradies nördlich der Alpen.
In der Mitte des Innenhofes befindet sich der sprudelnde Löwenbrunnen aus dem Jahr 1928. In der Kirche findet gerade ein Gottesdienst statt und eine Besichtigung ist jetzt nicht möglich.
Ich verlasse das Kloster und gelange zum Waldfriedhof. Gleich vor den Toren wurde 1920 der Friedhof für Angestellte und Verwandte der Mönche angelegt.
Auf dem Stein sind die Wegweiser für verschiedene Wanderwege eingraviert.
Hinter dem Kloster verläuft der ‚Steinerlebnispfad‘. Hier erfährt man etwas über die Entstehung und Verwendung der Steine der Umgebung. Zum Beispiel ein Teil der römischen Wasserleitung wurde beim Bimsabbau in Miesenheim gefunden.
Nach dem ‚Steinerlebnispfad‘ überquere ich die Strasse und mache einen kleinen Umweg durch den Wald. Danach folge ich einem Pfad neben der Strasse bis zur L113, der Deutschen Vulkanstrasse.
Vom Radweg neben der Vulkanstrasse aus sieht man den Laacher See durch die Bäume blinzeln.
Es sind einige Wanderer mit ihren Tagesrucksäcken unterwegs. Auch sie geniessen diese friedliche Gegend. Bald erreiche ich den Rundweg der um den See herum verläuft.
… vor mir erstreckt sich der See. Dieser Laacher Vulkan brach zuletzt etwa 10930 v. Chr. aus (Wikipedia). Heute sieht man die vulkanische Tätigkeit in Form von Ausgasungen.
An der Ostseite des Sees steht eine Tafel mit Erläuterungen und das Bild nebenan zeigt die Bläschen im Wasser in der Nähe des Ufers. ‚Mofetten‘ nennt man diese Gase die aus der Magmenkammern der Erdkruste austreten.
1863 kauften Jesuiten Maria Laach um ein ‚Collegium Maximum‘ zu errichten und bauten die sogenannte ‚Villa‘ am Ostufer. 1872 verliessen die Jesuiten wegen eines Kulturkampfes Maria Laach und die Gebäude verfielen
Ein schöner Pilz im Baumstumpf
Noch ein Blick über den See. Der starke Wind wühlt seine Oberfläche auf und jagt die Wellen gegen das Ufer.
Um den Lydia-Turm zu besuchen verlasse ich den Uferweg und folge einem schmalen Pfad den Berg hinauf.
Die letzten Meter auf dem Pfad im Hang gestalten sich sehr schwierig da umgestürzte Bäume den Zugang zur Straße absperren. Endlich geschafft! Ich überquere die Strasse und gehe neben dem Restaurant Waldfrieden wieder in den Wald hinein.
Nach ein paar hundert Metern erreiche ich den Lydia-Turm. Der erste Turm aus Holz wurde vom Eifelverein 1896 hier errichted. 1927 ersetzt dieser 16 Meter hohe Turm aus Lavastein den baufälligen Holzturm. Die zusätzlichen 7 Meter aus Holz wurden 1986 hinzugebaut um über die hoch gewachsenen Baumwipfel hinauszuragen. Ich habe Glück, als ich ankomme bin ich die einzige die den Turm besichtigt. Nach mir klettert eine Familie die Treppen hinauf zur Plattform.
Die Aussicht vomTurm in Richtung Glees.
Eine Weile folge ich Waldwegen die nicht Teil des beschilderten Wegenetztes sind. Die Ruhe tut gut und eine einsame Bank lädt zur Mittagspause ein.
Als ich aus dem Wald heraus trete kommt auch der Laacher See wieder in Sicht.
Bald biege ich nach links ab, überquere die Strasse, und gehe geradeaus am Feld vorbei zurück zum Uferrundweg. Sofort kommen mir viele Spaziergänger entgegen. Es scheint das am Kloster viel los ist und alle jetzt einen Spaziergang machen wollen.
Die Spaziergänger sind freundlich und rücksichtsvollerweise achten auf genügend Abstand wegen Covid 19.
Die Kühe geniessen ihre grosse Weide.
Es sind nun sehr viele Besucher auf dem Klostergelände. Nach einem Besuch bei der Touristeninfo löse ich mein Parkticket und gehe zurück zum Auto. Jeder Platz des grossen Parkplatzes ist nun belegt und manche parken sogar auf der angrenzenden Wiese. Da ich das Kloster bereits am Morgen besuchte, fahre ich nun ohne Umwege weiter nach Köln.