- Start: Andernach, Bahnhof
- Länge: 15,6km
- keine durchgehende Markierung
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Andernach die „essbare Stadt“ hat mich neugierig gemacht. Die Grünflächen werden mit Pflanzen wie Mandeln, Pfirsich, Bohnen und mehr bepflanzt. Jeder darf nach herzenslust pflücken und geniessen. Ausserdem findet man hier eine Burg, alte Häuser und Kirchen und auch natürlich auch der Kaltwassergeysir. Auf jeden Fall gibt es viel zu sehen.
Vom Bahnhof ist es nicht weit bis man die Innenstadt erreicht. Aber vorher sieht man die Figur des Hl. Johannes von Nepomuk. Um 1750 wurde die Figur und eine Kapelle von Johann Michael Rörig gestiftet. Er lebt in Andernach und sein Wappen ist über dem Eingang angebracht. Ein paar Schritte weiter sind verschiedene Zwerg-Obstbäume auf einer Verkehrsinsel gepflanzt. Da kann man sich schon auf das frische Obst freuen.
1945 nutzten amerikanische Soldaten den Güterbahnhof als Nachschublager und brachten diese Wegweiser in die Heimat an der Wand an.
Und schon bin ich am Stadtgraben und der alten Stadtmauer. Andernach hiess Antunnacum bei den Römern und war ein römisches Militärlager vom 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr.
Der Erzbischof von Köln Friedrich I. von Schwarzenburg unterahm im Jahre 1109 eine Neubefestigung von Andernach vor indem er die vorhandenen römischen Mauern übernahm und erneuerte (kuladig.de) Ich gehe durch das Tor im Ottenturm und befinde mich nun im Schlossgarten.
In der Nähe des Stadtmuseums sind das Schwesternheim, eine Krankenpflegeschule und die Hospitalkirche zu finden.
Die Stadtburg von Andernach zählt zu den besterhaltenen Burgruinen am Mittelrhein (burgen.de). Erbaut 1167, gehörte sie den Kölner Erzbischofen. Im 14. Jahrhundert kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den Stadtbewohnern und dem Erzbischof. Die Burg die dem Bischof als Schutz diente wurde von den Anwohnern erstürmt und beschädigt.
Unten im Hof vor der Burg haben ein paar Hühner ihr zu Hause gefunden.
Das Koblenzer Tor war der frühere Eingang zur Stadt und wurde um 1200 erbaut. Im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 wurde es zerstört und später saniert um den representativen Charakter wieder herzustellen.
Ich lasse die Stadtburg hinter mir und gehe in Richtung Rhein. Am Wegesrand steht ein Fragment einer römischen Wasserleitung, ein Geschenk von der Stadt Köln.
Vorsichtig überquert man die Adenauer Allee und erreicht das Bollwerk. Um die Stadt vor Hochwasser zu schützen und um Zoll zu erheben wurde im 14. Jahrhundert ein Wehr erbaut.
Noch ein Blick zurück auf die Stadtbefestigung, das Bollwerk, am Rhein.
Vor mir erstreckt sich das Rheintal und für eine kleine Weile folge ich der Rheinpromenade.
Für die Fähre zum Geysir ist es noch zu früh da die erst Fahrt erst nach 11 Uhr statt findet. Rechts oben im Bild sieht man schon die Brücke der B9 wo ich später wandern werde. Zuerst gehe ich zum Geysir Zentrum und weiter in die Stadt hinein.
Das Rheintor oder Kornpforte wurde um 1200 erbaut und war der Haupteingang nach Andernach vom Rheinufer her.
Ich gehe zurück zur Konrad-Adenauer Allee um an der Schaarstrasse wieder in Richtung Stadt zu gehen. An der Ecke zur Hochstrasse findet man die Villa Regia, eine römische Principia von 209 bis 464 n.Chr. und danach bis 630 war es die Königspfalz der Merowinger.
Hinter dem Wohngebäude befindet sich der Historische Garte, der Römerpark. Der Park wurde 2019 eröffnet und zeigt die historischen Ausgrabungen mit einer Bepflanzung die sich an die römische und mittelelterliche stark anleht.
Nun geht es zurück zum Rhein. Am ‚Alten Krahnen‘ folge ich den Wegweisern nach Namedy und biege nach links ab. Der Krahn wurde 1554/59 als Verladeanlage anstelle eines Schwimmkrahns erbaut.
Der Radweg verläuft unter der B9 bis nach Namedy und verläuft entlang des Philosphenweges.
Auf der anderen Rheinseite sieht man Leutesdorf und man hat eine gute Sicht weit ins Rheintal hinein.
Am Wegesrand steht ein altes Kreuz aus dem 18.(?) Jahrhundert und hier verläuft auch der Eifel-Camino, der Weg der Jakobspilger.
Der Rheinradweg geht von Mainz bis nach Bonn.
Die ‚Alte Burgschmiede‘ lässt vermuten das die Burg Naedy nicht mehr weit weg ist.
Das Tor zur Burg steht weit offen. Die spätgotische Burg wurde Mitte des 15. Jahrhundert von den Rittern von Andernach erbaut. Heute ist die Burg im Privatbesitz der Familie Hohenzollen und dient oft las Veranstaltungsort.
Im Innenhof kann man einen Eindruck der alten Burggebäude erhalten.
Hier sieht man die Burg und einer der späteren Seitenflügel. Es geht weiter durch den Schlossgarten hindurch und an der Schlossstrasse entlang bis ich den Ort Namedy verlasse.
Der RheinBurgenWeg führt zurück nach Andernach und von nun an geht es eine ganze Weile nur bergauf. Das ‚A‘ ist eine Wegemarkierung eines Rundwanderweges von Eich.
Die Bäume zeigen sich von ihrer besten Seite. Die zart-grünen Blätter schützen schon jetzt vor der ungewöhnlich warmen Sonne. Es soll fast 30 Grad warm werden.
Der ‚Siebengebirgsblick‘ erlaubt weiten Ausblick in beide Richtungen des Rheintales. Wie erwartet, die Banke sind besetzt und man hat es sich gemütlich gemacht.
… weiter geht es den Berg hinauf
… ab und zu offnet sich ein Blick durch die Bäume – hier sieht man Leutesdorf auf der anderen Rheinseite.
Es ist Mittag geworden und diese Bank am ‚Waldmannsruh‘ ist genau der richtige Platz für eine Pause im Schatten. Nach einer kleinen Weile geht es weiter – immer noch bergauf bis ich den Gipfel erreiche: Andernacher Hochkreuz.
Von nun an geht es bergab. Ich verlasse die viel besuchten Wanderwege und folge einem Waldweg am Waldesrand den Berg hinunter.
Im Tal vor mir liegen Andernach und weiter weg Neuwied.
Die Rapsfelder leuchten mit ihren hellem gelben Blüten während ich einem Schluchtenweg in Richtung Andernach folge..
… die Blumen am Wegesrand sind so schön wie ein Strauss aus einer Gärtnerei
Die ersten Häuser von Andernach kommen in Sicht.
Auch die Hühner suchen Schatten unter dem Wagen.
Unterhalb der Brücke fliesst der rege Verkehr der B9.
Die alten Häuser von Andernach sind faszinierend.
Und schon bin ich wieder an der Stadtmauer und mitten in Andernach.
Überall sieht man Gemüsepflanzen, wie zum Beispiel die Stangenbohnen, für die Andernacher gepflanzt sind.
Es tummeln sich nun einige Leute im Park und an den Teichen. Anscheinend gibt es eine Eisdiele in der Nähe denn die Besucher sitzen mit grossen Eisportionen in der Sonne.
Der Helmwartstum ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Hier beende ich meine Wanderung für heute und mache mich auf den Weg zum Bahnhof.
Vorm Bahnhof sehe ich wieder die kleine Verkehrsinsel mit den Zwerg-Obstbäumen. Das ist die essbare Stadt in voller Blüte.
Am Bahnhof angekommen sehe ich das der Zug nach Limburg schon wartet. Schnell steige ich ein und trete die Heimreise an.