- Start: Mainz, Hauptbahnhof
- Länge: 16,9km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Den richtigen Weg unter der Alicenbrücke hindurch zu finden ist nicht einfach da es in allen möglichen Richtungen weiter geht.
Eventuell erreiche ich den schmalen Weg der den Hügel hinauf zu Fort Joseph führt.
Die Steinkanone auf dem Fort wurde 1934 von den Nationalsozialisten als Denkmal für die gefallenen Soldaten des Weltkrieges 1914-1918 erbaut (festung-mainz.de).
Ein Radweg führt vom Fort Joseph durch einen schmalen Park am Helikopterlandeplatz der UniKlinik vorbei (links im Bild) .
Über eine lange Treppe gelangt man ins Tal zum Schaftriebweg und dem ‚Wildgraben‘. Dieses Gebiet ist ein Renaturierungsgebiet und tausende Exemplare von häufigen Blumenarten wurden hier gesät (wildblumen-rheinhessen.de)
Neben dem Schaftriebweg erstreckt sich eine weite Wiese, der ‚Wildgraben‘, und auf der anderen Seite sieht man die Häuser von Bretzenheim.
Nach der Unterquerung des B40 geht es weiter durch den ‚Wildgraben‘
Um 45.000 Kubikmeter Wasser aufzufangen wurden Staustufen, Absetzbecken und Rückhaltebecken für fast 4.5 Mio Euro gebaut (mainz.de).
Das Gebiet des Wildgrabentals reicht bis zur A60.
Die Massnahmen der Renaturierung und des Flutmanagements sind überall sichtbar.
Bei Hechtsheim gibt es wieder ein Wirrwar von Strassen, Bahngleisen und Brücken.
Endlich hab ich die richtige Strasse gefunden und es geht weiter den Berg hinauf.
Oben angekommen ist man von den Weinbergen von Hechtsheim umgeben. Im Tal sieht man die Häuser von Hechtsheim, einem der grössten Stadtteile von Mainz. Im Jahre 808 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wurde 1969 die Gemeinde in Mainz eingegliedert (mainz.de)
In Hechtsheim folgt die Strecke kurz der Strasse um in Richtung Rhein zu gehen. Dann biegt sie nach rechts in einen schmalen Weg ab.
An der Marienstele biege die Strecke in die Bodenheimer Strasse ab.
Fränkische Siedler gründeten im 6./7. Jahrhundert den Ort Hechtsheim. Am Ortseingang wurden fast 300 Gräber eines fränkischen Friedhofes freigelegt (hechtsheimer-ortsgeschichte.de und Info-Tafel).
Der Brunnen auf dem ‚Hewwel‘ erinnert daran das bei Grabungen vor etwa 100 Jahren zahlreiche Waffen, Pfeilspitzen und Keramik aus fränkischer Zeit gefunden wurden (mein-hechtsheim.de).
Von nun an folge ich dem ‚Rhein-Terrassen-Weg‘ bis zur Innenstadt von Mainz.
Rechts vom Weg liegt ein grosser ehemaliger Streinbruchzur Gewinnung von Kalkstein. Zur Zeit ist der Steinbruch im Prozess der Renaturierung und dient als Naherholungsgebiet (mainz.de)
Der Radweg und die Brücke führen über die A60 und in Richtung Weisenau.
Ein schmaler Weg geht den Berg hinunter und am Horizont kann man den Rhein erkennen.
Die Rad- und Fussgängerbrücke bringt mich sicher auf die Rheinseite an der Wormser Strasse.
Auf dem Radweg ist sehr viel Betrieb. Das schöne Wetter lockt alle nach draussen.
Einige Schiffe fahren rauf und runter auf dem Fluss…
…und geniessen einen sonnigen Tag am Rhein…
Bald erreiche ich denTurm an der Südbrücke. Diese Eisenbahnbrücke verbindet Mainz mit Ginnsheim-Gustavsburg. Als die Brücke 1859/62 erbaut wurde wollte man den Anblick der Stahlkonstruktion mildern und errichtete auf jeder Seite jeweils einen dekorativen Brückenturm (wikipedia).
… und weiter geht es am Rhein entlang
Die Bootschule am Winterhafen ist damit beschäftigt einige Ruderboote an und ins Wasser zu bringen.
Nun ist es vorbei mit der Ruhe. Die Wege sind geflutet mit Spaziergängern. Bald verlässt der ‚RheinTerrassenWeg‘ den Rhein und biegt ab in Richtung ‚Römisches Theater‘.
Die Malakoff Terrasse und Treppen liegen direkt vor ‚Kaponniere‘ oder Fort Malakoff (links im Hintergrund). 1843 erbaut diente die Kaponniere mit seinen Schiess- und Kanonencharten der Rheinkehlbefestigung (wikipedia).
Auf der Mauer unterhalb der Terrasse sieht man Abbildungen von Dingen und Menschen die wichtig für Mainz sind: ein römisches Schiff (nicht im Bild), der Mainzer Dom, Gutenberg und Karnevalisten. Das Bild erinnert mich daran das es Karnevalssonntag ist. Aber der Umzug fällt wegen Corona und dem Ukraine Krieg aus und soweit habe ich nur vereinzelt kostümierte Menschen gesehen.
Inmitten der Tauben versucht eine Ente sich zurecht zu finden. Zuerst folgt sie den Tauben zur Strasse hin, überlegt sich das nochmal und geht dann zurück in Richtung Wasser.
Am Denkmal für den ‚Kreuzer Mainz‘ beginnt das Adenauer-Ufer. Das Denkmal steht zum Gedenken an den ‚Kreuzer Mainz‘ der 1914 im Seegefecht vor Helogand gesunken ist und mit ihm die Besatzung (regionalgeschichte.net)
Die Promenade am Andenauer Ufer ist an diesem Sonntag das Ausflugsziel von unzähligen Spaziergängern.
Nach der Theodor-Heuss-Brücke verlasse ich das Rheinufer und mache mich auf den Weg in Richtung Bahnhof. Unterwegs werden die Trommeln von Karnevalsgruppen immer lauter und ich wundere mich ob nicht doch ein Umzug statt findet. Aber dann entdecke ich die Veranstaltung innerhalb des Kurfürstlichen Schlosses. Zugang ist nur mit Eintrittskarte möglich.
Gegenüber liegt die Kirche St. Peter in der hellen Sonne.
Das Original des ‚Dativius-Victor-Bogen‘ ist im Landesmuseum Mainz zu sehen. Der Ratsherr Dativius Victor fühlte sich in Nida (heute Frankfurt-Heddernheim) von den Germanen bedroht ) und siedelte um nach Mainz. Aus Dankbarkeit für seine Aufnahme stiftete er im 3. Jahrhundert den nach ihm benannten Bogen (mainz.de).
In Mainz sind viele Bürgersteige mit Mosaiksteinen geschmückt.
Nun ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof und dem Ende dieser Wanderung.
Die Mainzelmännchen-Ampel gibt mir den Weg frei.
Am Bahnhof angekommen lese ich auf der Anzeige das mein geplanter Zug 5 Minuten Verspätung hat. Ein kurzer Endspurt und ich erreiche den Zug noch gerade ehe alle Türen geschlossen werden. Schnell geht es nun weiter in Richtung Heimat.