- Start: Löhnberg, Bahnhof
- Länge: 14,0km
- Markierung: keine durchgehende Markierung
- GPS Track – siehe unten –aufgezeichnete Tracks sind eine Momentaufnahme da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Die Strassen sind wie leer gefegt. Auch der Parkplatz und die Sitzbänke am Bahnhof sind leer. Es ist auch kalt (minus 3 C) und die Menschen bleiben zu Hause um sich nicht am Virus anzustecken.
Vom Bahnhof aus gehe ich erst durch den Ort zur Laneburg. Unterwegs sieht man viele schöne und auch sehr alte Fachwerkhäuser. Die Bäckerei ist sogar offen und ich besorge mir Schokobrötchen für die Pause am Nachmittag.
Die Schlossruine Laneburg steht hoch oben auf einem Felssporn, wurde Ende des 13. Jahrhundert erbaut. Ein Pfad führt um die Burg hinunter zur Weilburger Straße wo dieses Bild entstand. (Diesen Teil des Tracks hab ich entfernt um keine Verwirrung zu stiften). Ein Brand im Jahre 1900 und eine Fliegerbombe am Ende des zweiten Weltkrieges hinterließen eine Ruine.
Im Jahre 1968 begann die Sanierung der Laneburg die Ende der 1990er Jahre fortgesetzt wurde. Im Jahre 2000 fand man im Turm einen vergrabenen Münzschatz der laut den Münzen auf 1687 datiert.
Heute kann man den Rittersaal und die Wein- und Sektkeller für Hochzeiten und andere Feste mieten. Von der Burg aus geht es wieder durch den Ort zum Mehrgenerationenhaus und dem Wassermuseum gleich nebenan
Weiter geht es quer durch den Ort. Von hier oben kann man über die Dächer in den Westerwald schauen.
Am Tennisplatz gehe ich links den Berg hinauf bis zum ‚Taunusblick‘. Hier entsteht anscheinend eine neue Wohnsiedlung. Viele der Häuser befinden sich noch im Bau während manche schon bewohnt sind. Einige der neuen Besitzer sieht man beim Gassigehen, füttern der Vögel oder einfach beim Sonne geniessen
Vom Taunusblick geht es weiter zur Waldhäuser Straße.
Noch ist die Straßen wenig befahren und ich treffe auf zwei Damen die aus Richtung Waldhausen mir entgegen kommen. Doch bald sehe ich einen Feldweg der nach rechts abbiegt und folge diesem obwohl dieser Weg nicht Teil meiner eigentlichen Strecke ist.
Oben angekommen stelle ich fest das der Feldweg nicht zielführend ist und laufe auf der anderen Seite des Waldes wieder den Berg hinunter. Ein Rudel von Rehen kommt aus dem Gebüsch und läuft quer über die Wiese Dieser Anblick entschädigt mich für meinen kleinen Umweg.
Bald treffe ich auf einen Schotterweg der nach Waldhausen führt.
Auch hier in Waldhausen sieht man niemanden. Nur ein kleiner Hund meldet mit seinem Bellen das eine Fremde durch den Ort läuft.
Aaaach, die Sonne tut gut!
Erst durchquere ich das Gewerbegebiet Waldhausen, überquere die Limburger Straße und tauche in einen Wald ein. Schon gleich am Waldesrand sieht man die Gebäude der von Hessenforst und deren Lehrbetriebe. Danach geht es weiter bis zum ‚Kanapee‘ von Weilburg.
Im 18. Jahrhundert wurde Wasser von diversen Reservoiren zum ‚Wasserkasten ‚ geleited und von dort an das Schloss und zur Stadt weitergeleited.
Der Kranenturm wurde etwa zur gleichen Zeit gebaut wie die Wasserleitung gelegt wurde. 1990 fiel ein Baum auf den Kranenturm und zerstörte den oberen Teil. 1999 wurde der Turm wieder restauriert wurde (Weilburg-lahn.info).
Blick vom Kanapee auf die Altstadt von Weilburg.
Die Kettenbrücke heisst nun Ernst-Dienstbach-Steg und dient als Fussgängersteg.
!734 wurde der Auftrag zum Bau der Kettenbrücke erteilt. Brückenpfeiler wurden durchbrochen um den Zugang zu bauen. 1992 wurden die alten Holzbohlen durch Stahlmatten ersetzt.
Ein großes Schaubild zeigt die historische Wasserleitung vom Reservoir bis zur Stadt.
Viele Wege (Treppen) führen den Berg hinauf zur Altstadt aber ich wähle diesen bequemen Weg,
Unweit vom Denkmal befindet sich Schloss Weilburg. Ich sehe nur sehr wenige Spaziergänger und kann mir somit Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang nehmen.
Im Schlosshof – über dem Eingang zum Pfeiferturm sieht man das Wappen mit den gekrönten Nassauer Löwen. Das Schloss geht auf eine mittelalterliche Burg aus dem 10. Jahrhundert zurück. Mehr Info und Ansichten der Innenräume findet man auf weilburg-lahn.info.
Der Schlossgarten ist über mehrere Terrassen angelegt. Man geht durch eine kleine Pforte und man entdeckt immer wieder neue Teile des Schlosses und des Gartens.
Hier sieht man die Brunnengruppe vor der Oberen Orangerie. Links von mir (aber nicht im Bild) steht die Schlosskirche.
Im ‚Lindensaal‘ pfeift der Wind mir eisig kalt um die Ohren und ich beschliesse meinen Besuch ein wenig zu kürzen.
Noch ein Blick auf die untere Terrasse und weiter geht es in die schmalen Gassen der Altsstadt.
Im 18. Jahrhundert wurden die alten Stadttore durch diesen neuen Bau ersetzt. Das Landtor und die katholische Kirche begrüssen die Besucher des Schlosses.
Der letzte Teil der Wanderung geht an der Lahn vorbei bis nach Löhnberg. Nun bin ich vom Westerwald in den Taunus gewechselt.
Die Enten schwimmen gemächlich dahin und geniessen den ruhigen Sonntag.
Die Rosenhang Galerie lockt mir ihren Statuen im Aussenbereich. Doch ich laufe weiter und passiere Ahausen. Hier begegnen mir viele Spaziergänger in Gruppen. Schnell geh ich weiter und bin bald wieder alleine auf dem Leinpfad
Der Frühling lässt sich nicht aufhalten.
Die imposante Löhnberger Mühle entstand 1870 /72 (industriekultur-mittelhessen.de) Der Mühlenbetrieb ging bis 1921 und danach wurden die Bauten als Getreidespeicher genutzt.
Die Schleuse wurde 1846 am löhneberg Wehr errichtet. Die Schleuse ist bis heute in Betrieb .
Zwei Schwäne gleiten in der ruhigen Lahn dahin.
Am Bahnhof angekommen endet die Wanderung. Wieder einmal hab ich gesehn wie viele Schätze man entdeckt wenn man sich auf den Weg begibt.