- Start: Balduinstein, Bahnhof
- Länge: 15,2m
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Nach zwei Stadtwanderungen hintereinander möchte ich wieder in der Natur unterwegs sein. Diese Strecke an der Lahn entlang bin ich vor vier Jahren in der entgegengesetzten Richtung gewandert. Bei meiner Ankunft in Balduinstein fällt das renovierte Bahnhofsgebäude auf. Auch gibt es ein neues Cafè in der ehemaligen Empfangshalle und der Terrasse nebenan. Es ist noch früh und der Eigentümer ist gerade dabei die Stühle draussen aufzustellen.
Von der Lahnbrücke aus hat man gute Sicht auf den Ort und das Schloss Schaumburg. Bis ins Jahr 915 kann man die Geschichte des Schlosses zurückverfolgen . Für Balduinstein ist der Namensgeber der Erzbischof Balduin von Trier. 1319 begann er mit dem Bau der Burg Balduinstein, unterhalb der Schaumburg. Danach gründete er den Ort der 1321 Stadtrechte erhielt. (ich-geh-wandern.de)
Der Lahnradweg ist 245 km lang, beginnt an der Quelle bei Netphen und endet an der Mündung in den Rhein bei Niederlahnstein (Wikipedia). Ich überquere die Lahn auf der Lahnbrücke und folge von nun an dem Lahnradweg in Richtung Limburg.
Blick zurück auf den Bahnhof. Mitten auf der Lahn schwimmt ein Floss an mir vorbei und in der Kabine wird gerade gefrühstückt.
Auch früh am Morgen sind hier schon viele Fahrradfahrer unterwegs.
Hier fährt die Lahntalbahn entlang.
Ein Fischreiher (Graureiher) wartet gedudig auf seine Mahlzeit. Er steht unter strengem Artenschutz.
Blick über den Blumengarten ins Lahntal hinein.
Die Trockenmauern sind voll mit kleinen Blumen und Gräsern.
Immer wieder begegne ich Gruppen von Radfahrern, mit und ohne E-Motor. Sie sind guter Laune und grüssen freundlich.
Kurz vor Fachingen unterquere ich die nächste Lahntalbahn-Brücke. Die Fachinger Heilquelle wurde 1742 enrdeckt und wird seit 1746 in alle Welt versandt (Info-Tafel)
Die Enten machten eine laute Bauchlandung und schwimmen dann gemeinsam den Fluss aufwärts.
Der Regen hat eine leichte herbstliche Atmospfäre hinterlassen.
Rechts und links im Hinterland sind verlassene Baggerseen von alten Steinbrüchen (Kalksteinabbau) zurück geblieben.
Der Lahnradweg führt nun an der Kläranlage von Diez vorbei und mitten durch eine Kleingartenanlage.
Bald erreicht man Diez und sein Grafenschloss. Laut kuladig.de diente das Schloss von 1785 bis in die 1920 hinein als Zucht- und Arbeitshaus. Eine historische Sammlung befindet sich auf vier Etagen. Sie beginnt mit der Devonzeit vor 380 Millionen Jahren und geht bis zur frühen Moderne. (grafenschloss.museumdiez.de)
Ein Kolkrabe auf der Brücke lässt sich nicht von den Passanten irritieren. Im Gegenteil, eine Familie macht ein Selfie mit ihm und er „kroakt“ immer weiter.
Blick von der Brücke auf die Lahn
… der Kanuverleih hat bei diesem Nieselregen nicht so viel zu tun.
Ich mache einen Abstecher in die Altstadt von Diez.
Die Eiscafès sind offen und verführen zu einer ausgedehnten Kaffeepause.
Haus Eberhard hat seine Anfänge in einem Burgmannenhaus des 13. Jahrhunderts. Später wurde es umfänglich umgebaut und war dann der Wohnsitz der Familie Eberhard. 1926 schenkte die Familie das Haus der Stadt Diez um es für kulturelle Zwecke zu nutzen (Info-Tafel).
Die Stiftskirche wurde „1289 von Graf Gerhard IV. und seiner Frau Elisabeth als Vorsorge für das jenseitige Seelenheil erbaut“. Im Mittelalter war der Tod allgegenwärtig und die Lebenserwartung war durchschnittlich nur etwa 30 Jahre. Angst vor der Hölle veranlasste Adelige und andere zu Geldspenden und stifteten die Bauten von Kirchen (Info-Tafel).
Die Fassade des Waldorfpädagogischen Zentrums in Diez kann man wegen der schönen bunten Farben nicht übersehen..
Auf der anderen Seite sieht man die Diezer Lahnschleuse.
Weiter geht es an der Oraniensteiner Strasse entlang.
Hoch oben auf dem Felsen sieht man den äussersten Aussichtpunkt von Schloss Oranienstein. Das Schloss und das Gebiet um das Schloss sind militärisches Sperrgebiet der Budeswehr. Das Schloss und sein Mueseum kann man nur im Rahmen von Führungen besichtigen (stadt-diez.de).
Weiter geht es durch die Lahnauen und unbemerkt überschreitet man die Grenze von Rheinland-Pfalz nach Hessen.
Auf der Wiese am Weges rand sieht man eine heile Hühnerwelt. Die Hühnermobile werden regelmässig versetzt und ermöglichen den Tieren eine artgerechte Haltung (Info-Tafel).
Der Lahnradweg führt nun unter der Eisenbahnbrücke hindurch.
Langsam und leise fliesst die Lahn am Radweg entlang.
Erst sehe ich diesen einsamen Schwan. Doch bald kommen noch fünf weitere Tiere aus dem Gebüsch heraus. Gemächlich schwimmen sie einher und suchen nach Futter.
Bein den Kleingärten wechselte ich vom Lahnradweg auf den Fussweg nebenan. Es folgt noch ein kleiner Abstecher durch die Limburger Altstadt.
Schmale Gassen mit Kopfsteinpflaster lassen einen das Mittelalter erahnen. Die Altstadt und die Innenstadt sind unglaublich voll mit Besuchern. Ich hatte vergessen das an diesem Sonntag die Geschäfte geöffnet sind.
Zügig gehe ich durch die gefüllten Strassen und den Marktplatz und erreiche bald den Bahnhof. Von hier aus geht es nun wieder nach Hause.