
- Start: Frankfurt, U-Bahn Station am Hauptfriedhof
- Länge: 14,8km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Es ist schon eine ganze Weile seit ich den Hauptfriedhof oder auch den Lohrberg besucht habe. Heute stehen beide auf dem Programm. Mit der U-Bahn geht es in kurzer Zeit zur Haltestelle vor dem Hauptfriedhof.


Gegenüber von der Haltestelle sieht man das Neue Portal und die Trauerhalle. Durch einen Säulengang geht es zum Eingang der Trauerhalle.

Am Eingang begrüßt ein nachdenklich aussehender Mann die Besucher. Der Friedhof wurde im Juli 1828 eröffnet, ist heute 70,1 ha groß, hat ca. 65.500 Grabstellen und ca. 6.000 Kriegsgräber (friedhof-frankfurt.de).


Bei jedem Besuch entdeckt man etwas Neues. Persönlichkeiten, wie z.B. Prof. Dr. Adorno, Ricarda Huch, Schopenhauer, Alzheimer und der Frankfurter Mundartdichter Friedrich Stoltze fanden hier ihre letzte Ruhe (friedhof-frankfurt.de).

„Ein Hauch von Leben“ – hier werden Kinder beigesetzt die vor Ablauf der 24. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von höchstens 500 Gramm tot geboren worden sind (friedhof-frankfurt.de).


1828 wurde die klassizistische Gruftenhalle mit einer Galerie aus 55 Arkaden erbaut (Wikipedia).
Die unterirdischen Gruften sind nach oben jeweils durch einen dreiteiligen Deckel verschlossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gruftenhalle stark beschädig und dann wieder aufgebaut (Wikipedia).



Dieses monumentale Grabmal aus rotem Granit ragt hoch über die Mauer hinaus gehört zu Dr. Adolph von Brüning. Geboren 1837 war er ein deutscher Industrieller, Chemiker und Politiker (Wikipedia).
Die großen Kriegsgräberfelder beherbergen Opfer des Ersten und zweiten Weltkrieges. Etwas abseits sind Urnen mit Überresten von KZ-Häftlingen und von Zwangsarbeitern in einem Gemeinschaftsgrab beerdigt (Infotafel).


Für 32 Toten wurde deren Schicksal rekonstruiert und hier niedergeschrieben. Das Alter der Menschen Opfer reicht von einem 2 Monate altem Kind einer Zwangsarbeiterin bis zu einem 62 Jahre alten Museumsarbeiter der bei einem Bombenangriff auf Frankfurt ums Leben kam (Infotafel).

Ich verlasse den Hauptfriedhof und gehe ein paar hundert Meter an der Friedberger Landstraße entlang bis zum Wasserpark.


Der Wasserpark ist öffentlicher Volkspark von knapp 3,7 Hektar Größe und er ist einer der ältesten der Stadt (Wikipedia).
Das Pumpwerksbau wurde 1901 erbaut. Im 19. Jahrhunderts wurde die Wasserver- und -entsorgung für die wachsende Bevölkerung ausgebaut (frankfurt.de).



An dieser Station lernt man wie der Wassertransport über 350 Kilometer organisiert ist. Das Trinkwasser wird in in Leitungen mit einem Durchmesser bis zu 1,30 Metern von der Quelle bis zum Verbraucher transportiert (Infotafel)
Als nächstes geht es zum Friedhof Bornheim.


Nach einem kurzem Besuch verlasse ich diesen Friedhof und geh um ihn herum durch den Ort Bornheim.
Die Strecke führt nun durch eine große Wohnanlage die um das Sankt Katharinen Krankenhaus entstanden ist.



In der Ferne liegt Preungesheim.
Gleich hinter der Brücke biege ich nach links ab und von nun an geht es durch die Cronberger Kleingartenanlage.


Sachte geht es bergauf an den gerade aus dem Winterschlaf erwachenden Gärten vorbei.
Mitten im Weg steht ein Grenzstein aus dem Jahr 1785. Unzählige Grenzsteine dienten der Markierung der Grenzverläufe diverser Kleinstaaten in Hessen und anderen Bundesländern.



Der Frühling ist angekommen.
Carl Heicke war Gartenbaudirektor 1902 bis 1912 und er schuf drei Volksparks: dieser Huthpark, den Ostpark und den Lohrpark.


Heicke plante den Park als weiträumige Spielwiese mit hohen Bäumen am Rand.

Die Strecke führt nun am Ortsrand von Seckbach vorbei hinauf auf den Lohrberg.


Die Sträucher rechts und links am Weg zeigen ihre ersten Knospen und Blüten.
Das GrünGürtel-Tier-Wasserspucker ist das Maskottchen des Quellenwanderwegs. Eine Broschüre des 6 Kilometer langen Wanderweges kann man auf frankfurt.de finden und runter laden.



Der 18 Hektar große denkmalgeschützte Volkspark bietet Erholung für alle, Groß und Klein.
Am Südhang findet man Frankfurts einzigen, städtischen Weinberg. Er umfasst 1,3 ha und den Wein kann man vom städtischen Weingut in der Nähe des Römers erstehen (frankfurt.de).


Der fast 68 Kilometer lange Frankfurter Grüngürtel Rundweg führt den Stadtwald im Süden, über die Höhen des Berger Rückens im Nordosten und durch das Niddatal im Nordwesten (frankfurt.de). Eine Karte mit Etappen oder GPX Datei kann man von ich-geh-wandern.de runterladen.

Der Rückweg führt nun talwärts durch den Weinberg.


Auch auf meinem Weg hinunter nach Seckbach bleibt die Skyline sichtbar.
Im Wald treffe ich auf einen alten Bekannten, den Lutherweg 1521. Dieser Fernwanderweg wird mich durch Seckbach hindurch begleiten.



Nun geht es nach Alt-Seckbach hinein.
Im historischen Seckbacher Ortskern sieht man die am besten erhaltenen fränkischen Fachwerkhäuser in Frankfurt . Man bekommt einen Eindruck wie der Ort um das Jahr 880 (seiner Ersterwähnung) ausgesehen hat (frankfurt.de).


Das Seckbacher Rathaus aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde bis zur Eingemeindung im Jahre 1900 als Rathaus genutzt (Infotafel).

Der historische Friedhof beherbergt dank seiner geringen Pflege einige seltene heimische Pflanzen (Wikipedia).


Der Kultur und Geschichtsverein von Seckbach kümmert sich um die Erhaltung und Dokumentation der Historie.
Die Strecke führt nun am Sausee vorbei und durch eine Kleingartenanlage hindurch.


Auch hier erwachen die Gärten aus ihrer Winterpause.

Auf der anderen Seite der Talbrücke befindet man sich in Bornheim und der Radweg führt in den Ort hinein.


An einer Hauswand sieht man das Abbild von Anne Frank (1929 – 1945) mit einem Zitat von ihr: „Trotz allem glaube ich immer noch, dass die Menschen tief in ihrem Herzen gut sind.“
Das alte Bornheimer Rathaus wurde 1750 erbaut und bis zur Eingemeindung im Jahre 1877 als Rathaus genutzt (Infotafel).



1995 wurden die schadhaft gewordenen Glocken aus 1921 ersetzt (Wikipedia).
Nach der Louise-von-Rothschild-Schule geht es weiter zum Günthersburgpark.


Im Mittelalter stand auf dem Gelände des Parks die befestigte Bornburg. Günthersburg hieß sie seit 1690 nach ihrem damaligen Besitzer Jakob Günther. 1837 ließ Carl Mayer von Rothschild einen englischen Landschaftspark anlegen (frankfurt.de).

Nun geht es zurück in das Getümmel der Stadt.


Zwischendrin gibt es immer wieder grüne Oasen wie hier an der Hallgartenstraße.
Die Strecke folgt nun eine ganze Weile der Nibelungenallee mit ihrem Grünstreifen und altem Baumbestand.



Eine Hand scheibt „Ingenieur Wissen“ an die Wand und jede Menge Bücher schmücken die Wand.
Die Nibelungenallee bringt mich zur Eckenheimer Landstraße und somit zurück zum Hauptfriedhof.


Nun geht es an der Friedhof Mauer entlang und dem Alten Portal (Bild von der Innenseite) vorbei zur Haltestelle.
Die U-Bahn kommt regelmäßig an der Haltestelle Hauptfriedhof so im 15 Minuten Takt vorbei und es geht dann zügig zum Hauptbahnhof und weiter nach Hause.
