Vom Hauptfriedhof in Frankfurt zum Lohrberg, 16 Maerz 2025

  • Start: Frankfurt, U-Bahn Station am Hauptfriedhof
  • Länge: 14,8km
  • Markierung: keine durchgehende
  • GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
  • Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können

Trip Summary

Es ist schon eine ganze Weile seit ich den Hauptfriedhof oder auch den Lohrberg besucht habe. Heute stehen beide auf dem Programm. Mit der U-Bahn geht es in kurzer Zeit zur Haltestelle vor dem Hauptfriedhof.

Gegenüber von der Haltestelle sieht man das Neue Portal und die Trauerhalle. Durch einen Säulengang geht es zum Eingang der Trauerhalle.

Das neue Portal und die Trauerhalle wurden 1909/12 erbaut und die Trauerhalle wird zur Zeit für etwa 1,7 Millionen Euro saniert (Infotafel).

Am Eingang begrüßt ein nachdenklich aussehender Mann die Besucher. Der Friedhof wurde im Juli 1828 eröffnet, ist heute 70,1 ha groß, hat ca. 65.500 Grabstellen und ca. 6.000 Kriegsgräber (friedhof-frankfurt.de).

Bei jedem Besuch entdeckt man etwas Neues. Persönlichkeiten, wie z.B. Prof. Dr. Adorno, Ricarda Huch, Schopenhauer, Alzheimer und der Frankfurter Mundartdichter Friedrich Stoltze fanden hier ihre letzte Ruhe (friedhof-frankfurt.de).

 Mausoleum von Reichenbach- Lessonitz  -Emilie von war die zweite Ehefrau des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen-Kassel. und starb am 12. Februar 1843 in Frankfurt am Main an einer Leberentzündung und der Kurfürst ließ das Mausoleum errichten. Die Dame liegt in einem Marmorsarkophage neben fünf weitern Särgen im Inneren der Gruft (Wikipedia).

„Ein Hauch von Leben“ – hier werden Kinder beigesetzt die vor Ablauf der 24. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von höchstens 500 Gramm tot geboren worden sind (friedhof-frankfurt.de). 

1828 wurde die klassizistische Gruftenhalle mit einer Galerie aus 55 Arkaden erbaut (Wikipedia).

Die unterirdischen Gruften sind nach oben jeweils durch einen dreiteiligen Deckel verschlossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gruftenhalle stark beschädig und dann wieder aufgebaut (Wikipedia).

Der Gruftenweg schließt sich an die Gruftenhalle an.

Dieses monumentale Grabmal aus rotem Granit ragt hoch über die Mauer hinaus gehört zu Dr. Adolph von Brüning. Geboren 1837 war er ein deutscher Industrieller, Chemiker und Politiker (Wikipedia).

Die großen Kriegsgräberfelder beherbergen Opfer des Ersten und zweiten Weltkrieges. Etwas abseits sind Urnen mit Überresten von KZ-Häftlingen und von Zwangsarbeitern in einem Gemeinschaftsgrab beerdigt (Infotafel).

Für 32 Toten wurde deren Schicksal rekonstruiert und hier niedergeschrieben. Das Alter der Menschen Opfer reicht von einem 2 Monate altem Kind einer Zwangsarbeiterin bis zu einem 62 Jahre alten Museumsarbeiter der bei einem Bombenangriff auf Frankfurt ums Leben kam (Infotafel).

Das Ehrenmal wurde 1928 in Form einer oben offenen Rotunde mit Wassergraben aus schwarzem Basaltstein gestaltet. Im Inneren sieht man die Figur eines liegenden, toten Soldaten, stellvertretend  für die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges.

Ich verlasse den Hauptfriedhof und gehe ein paar hundert Meter an der Friedberger Landstraße entlang bis zum Wasserpark.

Der Wasserpark ist öffentlicher Volkspark von knapp 3,7 Hektar Größe und er ist einer der ältesten der Stadt (Wikipedia).

Das Pumpwerksbau wurde 1901 erbaut. Im 19. Jahrhunderts wurde die Wasserver- und -entsorgung für die wachsende Bevölkerung ausgebaut (frankfurt.de).

Ein Wasserlehrpfad führt zu neun Stationen die erklären wie die Wasserversorgung einer Großstadt funktioniert.

An dieser Station lernt man wie der Wassertransport über 350 Kilometer organisiert ist. Das Trinkwasser wird in in Leitungen mit einem Durchmesser bis zu 1,30 Metern von der Quelle bis zum Verbraucher transportiert (Infotafel)

Als nächstes geht es zum Friedhof Bornheim.

Nach einem kurzem Besuch verlasse ich diesen Friedhof und geh um ihn herum durch den Ort Bornheim.

Die Strecke führt nun durch eine große Wohnanlage die um das Sankt Katharinen Krankenhaus entstanden ist.

Die Brücke führt über die A661.und unter mir verläuft der Verkehr zwischen Riederwald und Preungesheim.

In der Ferne liegt Preungesheim.

Gleich hinter der Brücke biege ich nach links ab und von nun an geht es durch die Cronberger Kleingartenanlage.

Sachte geht es bergauf an den gerade aus dem Winterschlaf erwachenden Gärten vorbei.

Mitten im Weg steht ein Grenzstein aus dem Jahr 1785. Unzählige Grenzsteine dienten der Markierung der Grenzverläufe diverser Kleinstaaten in Hessen und anderen Bundesländern.

Anschließend an die Kleingarten Anlage ist der Huthpark.

Der Frühling ist angekommen.

Carl Heicke war Gartenbaudirektor 1902 bis 1912 und er schuf drei Volksparks: dieser Huthpark, den Ostpark und den Lohrpark.

Heicke plante den Park als weiträumige Spielwiese mit hohen Bäumen am Rand.

Viele Spaziergänger sonnen sich auf dem Rundweg um den Huth Park herum an diesem Sonntagmorgen.

Die Strecke führt nun am Ortsrand von Seckbach vorbei hinauf auf den Lohrberg.

Die Sträucher rechts und links am Weg zeigen ihre ersten Knospen und Blüten.

Das GrünGürtel-Tier-Wasserspucker ist das Maskottchen des Quellenwanderwegs. Eine Broschüre des 6 Kilometer langen Wanderweges kann man auf frankfurt.de finden und runter laden.

Der Lohrbergpark mit der Lohrberg Schänke auf dem Lohrberg ist ein beliebtes Ausflugsziel der Frankfurter.

Der 18 Hektar große denkmalgeschützte Volkspark bietet Erholung für alle, Groß und Klein.

 Am Südhang findet man Frankfurts einzigen, städtischen Weinberg. Er umfasst 1,3 ha und den Wein kann man vom städtischen Weingut in der Nähe des Römers erstehen (frankfurt.de).

Der fast 68 Kilometer lange Frankfurter Grüngürtel Rundweg führt den Stadtwald im Süden, über die Höhen des Berger Rückens im Nordosten und durch das Niddatal im Nordwesten (frankfurt.de). Eine Karte mit Etappen oder GPX Datei kann man von ich-geh-wandern.de runterladen.

Von hier oben hat man eine unvergleichliche ist die Aussicht auf Frankfurter Skyline.

Der Rückweg führt nun talwärts durch den Weinberg.

Auch auf meinem Weg hinunter nach Seckbach bleibt die Skyline sichtbar.

Im Wald treffe ich auf einen alten Bekannten, den Lutherweg 1521. Dieser Fernwanderweg wird mich durch Seckbach hindurch begleiten.

Der Lutherweg 1521 verläuft entlang der historisch belegten Wegstrecke die Martin Luther zu Fuß vom Reichstag in Worms (Rheinland-Pfalz) über Frankfurt am Main (Hessen) nach Eisenach (Thüringen) ging. Eine Übersicht über die etwa 350 Kilometerlange Strecke mit Etappen und GPX Datei kann man auf ich-geh-wandern.de finden.

Nun geht es nach Alt-Seckbach hinein.

Im historischen Seckbacher Ortskern sieht man die am besten erhaltenen fränkischen Fachwerkhäuser in Frankfurt . Man bekommt einen Eindruck wie der Ort um das Jahr 880 (seiner Ersterwähnung) ausgesehen hat (frankfurt.de).

Das Seckbacher Rathaus aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde bis zur Eingemeindung im Jahre 1900 als Rathaus genutzt (Infotafel).

Die Marienkirche wurde 1710 erbaut und 1944 durch Brandbomben zerstört. 1951 wurde sie mit dem hochaufragendenden Spitzturm neu aufgebaut (mariengemeinde-frankfurt.de)

Der historische Friedhof beherbergt dank seiner geringen Pflege einige seltene heimische Pflanzen (Wikipedia).

Der Kultur und Geschichtsverein von Seckbach kümmert sich um die Erhaltung und Dokumentation der Historie.

Die Strecke führt nun am Sausee vorbei und durch eine Kleingartenanlage hindurch.

Auch hier erwachen die Gärten aus ihrer Winterpause.

Über die Talbrücke Seckbach rauscht der Verkehr der A661.

Auf der anderen Seite der Talbrücke befindet man sich in Bornheim und der Radweg führt in den Ort hinein.

An einer Hauswand sieht man das Abbild von Anne Frank (1929 – 1945) mit einem Zitat von ihr: „Trotz allem glaube ich immer noch, dass die Menschen tief in ihrem Herzen gut sind.“ 

Das alte Bornheimer Rathaus wurde 1750 erbaut und bis zur Eingemeindung im Jahre 1877 als Rathaus genutzt (Infotafel).

Die Johanniskirche wurde 1752/53 an der Stelle einer ehemaligen Kapelle aus dem Mittelalter (750) erbaut. Nach einem Feuer 1778/81 wurde die Abgebrannte Kirche wiederhergestellt (Infotafel).

1995 wurden die schadhaft gewordenen Glocken aus 1921 ersetzt (Wikipedia).

Nach der Louise-von-Rothschild-Schule geht es weiter zum Günthersburgpark.

Im Mittelalter stand auf dem Gelände des Parks die befestigte Bornburg. Günthersburg hieß sie seit 1690 nach ihrem damaligen Besitzer Jakob Günther. 1837 ließ Carl Mayer von Rothschild einen englischen Landschaftspark anlegen (frankfurt.de).

 Der Park erstreckt sich über 7,42 ha und man kann Park markante Baumriesen wie Mammutbäume, Schwarzkiefern, Blauglocken- und Geweihbäume bewundern (frankfurt.de).

Nun geht es zurück in das Getümmel der Stadt.

Zwischendrin gibt es immer wieder grüne Oasen wie hier an der Hallgartenstraße.

Die Strecke folgt nun eine ganze Weile der Nibelungenallee mit ihrem Grünstreifen und altem Baumbestand.

Dann fällt mir diese Zeppelin Skulptur mitten der Nibelungen Straße auf. Sie wurde zur Luminale im Frühjahr 2006 von Architekturstudenten der Fachhochschule erschaffen. Sie ist 14 Meter lang, innen verspiegelt, begehbar und wiegt circa 60 Tonnen. Zur Zeit ist die Skulptur von Bauzäunen umgeben und es scheint das die Skulptur bald abgebaut werden soll. (verschiedene Zeitungsberichte).

Eine Hand scheibt „Ingenieur Wissen“ an die Wand und jede Menge Bücher schmücken die Wand.

Die Nibelungenallee bringt mich zur Eckenheimer Landstraße und somit zurück zum Hauptfriedhof.

Nun geht es an der Friedhof Mauer entlang und dem Alten Portal (Bild von der Innenseite) vorbei zur Haltestelle.

Die U-Bahn kommt regelmäßig an der Haltestelle Hauptfriedhof so im 15 Minuten Takt vorbei und es geht dann zügig zum Hauptbahnhof und weiter nach Hause.

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