- Start: Bad Nauheim, Bahnhof
- Länge: 15,2km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Die Anreise nach Bad Nauheim mit der Bahn über Gießen war angenehm. Sonntagsmorgens findet man immer einen Sitzplatz und kann die Fahrt genießen.
Bei meinem letzten Besuch im August 2019 besuchte ich die Stadt Bad Nauheim mit dem Sprudelhof, dem Gradierwerk und folgte dem „Salz Wanderweg“ durch die umliegende Landschaft. Heute geht es in die entgegengesetzte Richtung bis zum Rosendorf Steinfurth und wieder zurück.
Ich verlasse das Bahnhofsgebäude an seiner Rückseite und der Goldsteinpark liegt direkt vor mir. Im Landesgartenschaugelände von 2010 findet man einen Waldspielplatz den Goldsteinturm und Skulpturen die die Planeten unseres Sonnensystems repräsentieren.
Eine Weile folge ich den „Salz Wanderweg“. Der 12,3 km Rundweg folgt den Spuren der ehemaligen Salzgewinnung aus dem salzhaltigen Wasser der Gegend (wandern-bad-nauheim.de).
Die Bank und ein Gedenkstein erinnern an Heinrich Oßwald Bank. Er sorgte dafür das die Salzwiesen unter Naturschutz gestellt wurden (Infotafel).
Bereits 1713 wurden die einzigartigen Pflanzen in den Salzwiesen dokumentiert. Pflanzen wie der Stranddreizack oder der Sumpflöwenzahn gedeihen sonst nur am Strand entlang von Meeren gedeihen (Infoblatt).
Über schmale Pfade geht es zum Hofgut Löwenthal. Ein Kuckuck ruft. Es ist erst der zweite Kuckuck den ich in diesem Jahr höre. Eine Dame überquert den Hof und lenkt meine Aufmerksamkeit zu einem Storchennest.
Ich folge nun einem Radweg durch das Naturschutzgebiet in Richtung Wisselsheim.
Das kleine Flüsschen Wetter ist der Namensgeber der Wetterau und des Wettertal Wanderweges. Ein „W“ markiert die 12,7 km lange Strecke (Infoblatt).
Nachdem man die Wetter überquert hat biegt man nach links ab und der Radweg verläuft an der Seite der Landstraße.
Blühende Rosen sind das Wahrzeichen von Deutschlands ältestem Rosendorf Steinfurth. Das Rosenmuseum werde ich später besuchen.
Das Wander-Info-Portal beschreibt den Rosen-Wanderweg (4,2km), den Wettertal-Wanderweg (12,7km) und den Salz-Wanderweg (12,3km).
Der Wettertal-Wanderweg führt aus dem Ort hinaus und um ihn herum. Wettertal-Wanderweg. Die Rhein-Main-Vergnügen Route 2 verläuft durch die Wetterau zwischen Friedberg und Münzenberg. Es gibt eine kurze Variante von 27 Kilometern und eine lange Version von 49 Kilometern. Mehr Info und ein PDF Infoblatt findet man auf rmv.de.
Ich folge dem „W“ den steilen Pfad hinauf bis auf die Höhe.
Blick vom Aussichtsturm ins Tal von Steinfurth.
Der Wanderweg führt durch die fruchtbaren Felder der Wetterau.
Der Weitblick reicht bis zum Hausberg.
Weit in der Ferne sieht man die beiden Bergfriede der Burg Münzenberg.
Sogar am Waldesrand stehen duftende Rosen.
Satt grüne Felder soweit der Blick reicht.
Nach einem kurzen Abstecher zum Friedhof geht es zurück auf die Strecke und in den Ort hinein.
Die Steinfurther Einwohner beweisen ihren Humor.
Das Rosenmuseum ist noch geschlossen. Auf rosenmuseum.com findet man die Geschichte und Öffnungszeiten. Vor 50 Jahren gegründet, ist es das älteste Rosenmuseum der Welt. Das Rosenmuseum in Peking ist erst acht Jahre alt.
Da ich noch eine Kilometer Wanderstrecke vor mir habe gehe ich weiter und warte nicht bis das Museum öffnet. Der Weg führt bergan immer an der Landstraße entlang.
Von oben hat man eine schönen Ausblick zurück auf Steinfurth.
Auf der Höhe biegt der Wettertal Wanderweg nach rechts auf einen Feldweg ab. Der Weg ist aufgeweicht vom Regen der letzten Tage.
Hier werden Muttertagsrosen gezüchtet.
Immer wieder sieht man große Felder wo Rosen angebaut werden.
Noch mehr Rosen sieht man in diesem überdachten Gewächshaus. Die Pflanzen sind schon für den Verkauf eingetopft und beschildert.
Am Horizont ziehen sich dunkle Wolken zusammen und ich hoffe das sie sich wieder verziehen.
Unterhalb von der Gärtnerei steht eine Bank umgeben von duftenden Rosen. Hier mache ich eine ausgedehnte Pause und genieße die Aussicht.
Doch schon bald geht es wieder bergauf und auf der Höhe geht es nun in Richtung Wisselsheim.
Die ersten Häuser von Wisselsheim kommen in Sicht. Wie fast auf der ganzen Stecke bin ich alleine unterwegs. Nur eine 94 Jahre alte Dame macht ihre tägliche Runde und fragt nach meinem Wandertag.
Die Strecke durch den Ort Wisselsheim ist kurz und danach geht es über die Wetter und dann wieder bergauf.
…. zurück in Bad Nauheim und am Goldsteinpark.
Der Weg führt nun vorbei an industriellen Gebäuden. Das alte Heizkraftwerk und die alte Wäscherei stehen unter Denkmalschutz.
In der Alten Wäscherei wurden zigtausende von Handtüchern und Laken für den Kurbetrieb gewaschen. Heute werden die Alte Wäscherei und weitere Gebäude in der Nachbarschaft als Wohnquartiere genutzt.
Vom Goldsteinpark sind es nur wenige hundert Meter bis zum Bahnhof.
Wow, Glück gehabt! Der nächste Zug nach Frankfurt kommt in 9 Minuten. Müde von dem ständigen bergauf und bergab aber mit vielen schönen Erinnerungen geht es nun wieder nach Hause.