- Start: Fuerfurt, Bahnhof
- Länge: 11,6km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Der Leinpfad oder Treidelpfad wurde unmittelbar am Ufer angelegt um Schiffe mit Pferden flussaufwarts zu ziehen. Der erste Abschnitt der Leinpfade an der Lahn wurde Anfang des 18.Jahrhunderts von Dietz bis zum Rhein angelegt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Lahn von Diez bis Weilburg für die Schifffahrt ausgebaut (industriekultur-lahn-dill.de).
Da Wiesen- und Waldwege immer noch vom Regen durchnässt sind begebe ich mich auf den gut ausgebauten Leinpfad. Im Sommer ist hier richtig viel los, aber ich denke das an diesem Sonntag nur wenige Spaziergänger hier unterwegs sind. Die Markierung des Wanderweges „Schinderhannespfad“ (Taunus) wird mich eine Weile begleiten. Der Rundweg ist über 180 Kilometer lang. Informationen und GPX-Datei kann man auf ich-geh-wandern.de (GPS-Wanderatlas) finden.
Der Himmel ist voller dunkler Wolken und es ist recht kühl als ich mich auf den Weg mache.
Die 250 Kilometer der Lahn kann man im Kanu, auf dem Fahrrad oder zu Fuss erleben.
Ab und an werde ich von Joggern oder Radlern überholt. Ansonsten ist es sehr ruhig.
Die Brücke verbindet Gräveneck mit der anderen Lahnseite und Wirbelau.
Die Tipi-Zelte am Campingplatz Gräveneck sind abgebaut.
Der Radweg führt an den Campingwagen vorbei. Den Stimmen nach zu urteilen, scheinen auch bei diesem kalten Wetter die Bewohner auszuharren.
Nicht alle Züge halten am Bahnhof Gräveneck, nur die Linie RB45. Die Linie RE25 fährt gleich durch nach Giessen. Der Bahnhof diente im 19. und 20. Jahrhundert der Verfrachtung von Eisenerz . Heute ist der Bahnhof beliebt bei Campern, Radfahrern und Wanderern (lahnbahn.de) .
Gerade fährt die Bahn im Tal vorbei und fährt weiter nach Limburg.
Die Hecken entlang der Strecke sind voll mit Müll welches während des Hochwasser der Lahn angetrieben wurde.
Die Pilze am toten Baum haben eine neue Heimat gefunden.
Nach einer Weile erreicht man die Lahnschleuse mit Wasserkraftwerk Kirchhofen.
Ein heftiger Regen hat eingesetzt und es bilden sich tiefe Pfützen auf der Strasse.
Die Strecke an der Lahn bei Kirchhofen ist super sauber. Hier hat man sich die Mühe gemacht den Müll von der Überschwemmung zu räumen.
Kurz hinter Kirchhofen mündet die Weil in die Lahn und der Weiltalweg beginnt.
Es dauert nicht mehr lange und man sieht die ersten Häuser von Weilburg.
Die Bahn verschwindet im Tunnel und der Radweg führt oberhalb der Lahn in die Innenstadt.
Über dem Autotunnel sieht man die „Heilig-Grab-Kapelle“und rechts daneben, versteckt hinter den Bäumen, den Glockenturm der „Heilig-Kreuz-Kirche“.
Die Blumen auf der Fensterbank verbreiten Frühlingsstimmung.
Eine schmale und steile Treppe führt am Felsen entlang nach oben zum Alten Friedhof und dem Kalvarienberg über dem Autotunnel.
Blick von der Treppe ins Lahntal.
Auf dem alten Friedhof wurden bis 1900 Bestattungen vorgenommen. Inn der Heilig-Grab-Kapelle wurden ab 1574 die Leicchenreden abgehalten (weilburg.de).
Das Heilige Kreuz (Kalvarienberg) stammt aus dem 16. Jahrhundet.
Die obere Inschrift liest:“ Dem Andenken Der Freifrau Henriette von Biebra, geb. v. Bibra, Nur Monden des ehelichen Glückes, Nur Stunden der Mutterfreude Wurden der Guten zu Theil, Aber ein bleibend Gedächtnis Folget Ihr nach. 1813″ unten kann man lesen: „Denkmal der Achtung und Liebe von Isabelle Fürstin zu Nassau“.
Ich verlasse den alten Friedhof und über die Frankfurter Strasse geht es zum Landtor. Der Grundstein des aus Villmarer Lahnmarmor erbauten Landtores wurde 1759 gelegt. Der Siebenjährige Krieg verhinderte die Fertigstellung bis zum 11.01.1768 (weilburg.de).
Der Blick von der Terrasse auf den Garten.
Jedes Jahr werden die Gärten neu gestaltet um die Besucher immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Über die grosse Freitreppe geht es hinauf zum Baumpark und dann durch die Pfarrgasse zum Marktplatz. Der Platz wurde in der heutigen Form 1703/11 im Zusammenhang mit der Neugestaltung des gesamten Schlossbereiches angelegt. Der Mittelpunkt ist der Neptunbrunnen (1709) (weilburg.de).
Es sind nur sehr wenige Besucher im Schlossgarten und auf dem Marktplatz unterwegs. Die Cafés und Eisdielen sind grösstenteils noch gechlossen.
Die nächste Station ist der Schlossplatz mit Rentkammer. Sie diente der Grafschaft als Verwaltungssitz und Finanzbehörde . Gleich gegenüber befindet sich das Bergbau- und Stadtmuseum. In einem tiefen Stollen kann man über den Erzabbau in der Gegend lernen. Ausserdem erfährt der Besucher die Stadtgeschichte von 906 an.(weilburg.de).
Das Tor mit den Pferdeköpfen erinnert an die ehemalige Reitschule (Info-Tafel).
Es wird Zeit in Richtung Bahnhof zu gehen.
Die Steinerne Brücke wurde bereits mehrfach wieder aufgebaut wegen Zerstörung durch Krieg, Hochwasser und Eisgang. Dieses Denkmal erinnert an die schlimme Kriegszeit von 1914 bis 1918. Die Kinder schaunen die Mutter an. Sie sollen eine bessere Zukunft haben. So etwa lautet die Inschrift.
Ich folge der Bahnhofstrasse bis zum Weilburger Bahnhof.
Der Regionalexpress nach Limburg fährt ein als ich dort ankomme. Wunderbar! Jetzt geht es im warmen Zug in Richtung Heimat.