- Start: Mensfelden, kleiner Parkplatz an der Schlimmstrasse
- Länge: 14,2km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Am Ende der Wanderung möchte ich die Mensfelder Kürbiswelten besuchen und deshalb suche ich mir einen Parkplatz im Ort. Nach einigen Irrwegen finde ich einen freien Platz an der Schlimmstraße.
Die evangelische Gemeinde wurde erstmals775 erwähnt. Zu dieser Zeit stand hier schon eine Kirche. Die heute bestehende romanische Saalkirche geht auf das Jahr 1204 zurück (Wikipedia). Unweit der Kirche steht diese Milchpritsche vor einem Haus. Bis 1972 wurden die Milchkannen hier abgeholt und zur Molkerei gebracht. Täglich wurden etwa 1000 Liter gemolken und an Niederneisen geliefert (Infoblatt)
Bald erreiche ich den Ortsrand und es geht in die offene Landschaft den Limburger Beckens.
Die Bienenwiese ist immer noch voll mit Blüten. Sie geben den Insekten Nahrung wenn die meisten Felder bereits abgeerntet sind.
Die Sonne tut ihr bestes um die Wolken beiseite zu schieben.
Der Bach im Tal verläuft an der Grenze zwischen Mensfelden und Heringen.
Am Maisfeld vorbei geht es durch die offene Landschaft.
Ich biege ab und folge dem Feldweg ins Tal.
Die beiden schottischen Hochlandrinder schauen mir gelangweilt hinterher.
Im Tal liegt Heringen vor mir. Laut huenfelden.de wurde das Dorf im Jahre 790 von Karl dem Großen an die Abtei Prüm geschenkt. Die ältesten Siedlungsfunde sind Hügelgräber aus der Zeit von 800 bis 400 vor Christus. Obwohl im Wappen vom Ort zwei Heringe abgebildet sind, stammt der Name des Ortes wohl vom Bach „Herbach“ ab (Wikipedia).
Die evangelische Kirche wurde 1783 erbaut. Im Inneren gibt eine Spiegeldecke (1957), eine reichgeschnitzte Orgel (1680) und eine Kanzel (1750) (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Zügig geht es aus dem Ort hinaus.
Die Kreuzung am Ortsausgang ist eine große Baustelle. Vorsichtig gehe ich um die Sperre und die Löscher in der Straße herum und gelange so auf die andere Seite.
Netzbach im Tal mit dem qualmenden Kalkwerk von Hahnstätten links im Bild.
Rechts am Weg erstreckt sich ein lila Feld. Man könnt meinen man steht vor einem Lavendelfeld in Frankreich. Aber dies ist ein Feld voller Phazelien. Es summt und brummt denn die Bienen lieben diese Blüten.
Links vom zeigen die Pflanzen die braunen Farben des Herbstes.
Netzbach liegt ruhig in der Sonntagssonne. Nur ab und zu fährt ein Traktor mit Anhängern voll mit der Ernte des Tages. Vorbei
Ausgeruht geht es nun weiter auf dem Aar-Höhenweg.
Der Wanderweg führt durch ein idyllisches Tal. Vereinzelt werde ich von Radfahrern überholt aber ansonsten ist hier niemand unterwegs.
Pferde grasen friedlich auf der Weide. Bald werde ich Oberneisen erreichen. Wie auch Heringen wurde dieser Ort von Karl dem Großen an die Abtei Prüm im Jahre 790 geschenkt. Später, im Dreißigjährigen Krieg (1618/1648) wurde der Ort zerstört und erst im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut (Wikipedia).
Die erste Kirche stand hier bereits im Jahre 881. In den Jahren 958. 1525 und 1812 wurde das Gebäude neu gebaut. Die heutige Rundkirche wurde 1816/19 errichtet (vg-aar-einrich.de).
Der Mittelteil der Kirche hat eine Holzkuppel mit gemalten Rippen und ein Oberlicht (vg-aar-einrich.de). Alle Türen sind verschlossen und ich kann nicht in die Kirche gehen.
Ein wenig unterhalb der Kirche sieht man die Ruine der Burg zu Oberneisen. Die Burg wird erstmals 1288 erwähnt. Die vier Stockwerke hohe und ein Meter dicke Mauer lassen auf eine mächtige Burganlage schließen. Von hier aus kann man ins untere Aartal, zum Einrich, in den Taunus und den Westerwald schauen (vg-aar-einrich.de).
Ich verlasse die Kirche und folge de der Straße bergauf. Von der Höhe aus sieht man den Hermannshof im Tal.
Nach der Strecke am Hof vorbei geht es wieder bergauf. Bald kommt man an Obsthainen und an einem Steinbruch vorbei. Weiter geht es um den Mensfelder Kopf herum und durch einen lichten Wald.
Nun ist es nicht mehr weit bis Mensfelden.
Am Ortsrand biege ich ab und folge Wiesenwegen um Mensfelden herum.
Im Feld stehen riesige Spitzkohl und Wirsing. Vielleicht versucht jemand einen Rekord aufzustellen.
Der Wiesenweg mündet in einen Radweg der mich zum Kürbisfest bringen wird.
Bald erreiche ich den Heckelmann Hof und die Kürbiswelten.
Ehe man den Hof erreicht kommt man an einem großen Maisfeldlabyrinth vorbei. Ich kann die Stimmen der Kinder hören wie sie versuchen den Weg zu finden.
Die Bänke sind alle besetzt. Man erfreut sich an allen möglichen Speisen von und mit Kürbis: Suppe, Bratwurst, Kuchen und mehr.
Auch ich mache eine Pause mit Kaffee und Kuchen. Danach drehe ich noch eine Runde durch den Hof und den Hofladen.
Unglaublich viele Sorten von Kürbissen sind zu sehen und schmücken die verschiedenen Ausstellungsstücke.
Aber bald wird es Zeit sich auf den Heimweg zu machen.
Am Ortseingang kann man die Geschichte vom „Mensfelder Kornweibchen“ lesen. Ein kleines „Weiblein“ erteilt Heinrich eine Lehre denn er soll nicht die wertvollen Halme im Feld zertreten.
Ein Blick ins Tal zeigt das die vielen Autos der Besucher dort geparkt sind.
Die Sonntagsstraße bringt mich zurück zum Parkplatz an der Schlimmstraße.
Ein schöner Wandertag mit Kürbisfest geht zu Ende und ich mache mich auf den Heimweg.