- Start: Rodgau – Dudenhofen, Bahnhof
- Länge: 17,8km
- Markierung: keine durchgehende
- GPS Track: Link zu GPS-Tour.info
- Aufgezeichnete Tracks sind Momentaufnahmen da Gegebenheiten vor Ort sich ändern können
Auch an diesem Sonntag bestimmt die Wettervorhersage mein Wanderziel. Es soll regnen, aber im Süden von Frankfurt weniger als im Norden von Giessen. Mit der S-Bahn reise ich nach Dudenhofen, einem Stadtteil von Rodgau.
Zuerst mache ich mich auf die Suche nach einer Bäckerei. Unterwegs begegne ich einem jungen Mann mit einer Brötchentüte und er zeigt mir den Weg.
Auf dem Weg zur Bäckerei komme ich am Bürgerhaus von Dudenhofen (1979) vorbei. Hier findet man drei Bühnen die unterer anderem für Konzerte bereit gehalten werden (rodgau.de) Endlich, ich finde die Bäckerei, kaufe mein Frühstück und setze die Erkundung durch den Ort fort.
…direkt um die Ecke lauert schon der Fuchs
Es nieselt leise während ich dem Bach Rodau folge.
Bald biegt die Strecke nach links ab und folgt der Nieuwpoorter Strasse. Hier reiht sich ein Haus aus dem 18. Jahrhundert an das nächste. Diese Strasse macht über die Hälfte des alten Ortsbereiches aus (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Das „Pfaltzkreuz“ wurde von seinem ursprünglichen Ort im Wald an diesen Ort vor dem heutigen Standesamt versetzt. Die Sockelinschrift erklärt das bei der Suche nach einem erlegten Hirsch versehentlich Herr Pfaltz erschossen wurde. Dieses Kreuz soll an den Vorfall von 1841 erinnern und die Menschen zur Vorsicht ermahnen (denkxweb.denkmalpflege-hessen.de).
Dieses Gebäude am Ende der Strasse wurde 1880 als „Doktorhaus“ für dem Gemeindearzt erbaut (Info-Tafel).
Der Ort Dudenhofen wurde 1278 erstmals urkundlich erwähnt und war mit 460 Einwohnern das grösste Dorf im Rodgau (Info-Tafel).
Nachdem man die Kreuzung überquert hat geht es nach links in die offene Landschaft zwischen Dudenhofen und Jügesheim. Und wieder muss man achtsam sein. Um die Gleise der S-Bahn zu überqueren muss man nach oben auf die Brücke und dann wieder runter zum Radweg
An der nächsten Ampel geht es wieder nach links und an der Ampel danach geht’s weiter nach rechts. Der Verkehr auf den Strassen ist läuft rege an mir vorbei. Der Himmel ist immer noch grau in grau und es regnet ununterbrochen.
Der Schotterweg führt zum Rodgauer Strandbad.
Das Strandbad ist natürlich geschlossen. Aber man kann sehen wie schön die Anlagen und der Strand sind.
Weiter geht es um den Rodgausee herum und am Ortsrand von Nieder-Roden vorbei.
Ich folge dem ‚Hörnersgraben‘ eine Weile. Unterwegs sieht man dieses Feldkreuz. Es scheint viele Besucher anzuziehen.
Die Landschaft besteht aus ausgedehnten Wiesen- und Grünlandflächen.
Der schmale Weg geht zwischen Zaun und Häusern hindurch.
Ob man dieser Einladung folgen sollte?
Der Rodagu Rundweg ist ein etwa 40 Kilometer langer Fahrradweg und man kann die Strecke auf komoot.de oder bikemap.net einsehen.
Nun habe ich fast die Hälfte der Strecke hinter mir. Der Regen wird immer heftiger anstelle weniger.
Der Hauptwanderweg 19 des Odenwaldklubs ist mit blauem Quadrat markert, führt durch den Odenwald von Offenbach nach Eppingen und ist 151 Kilometer land (odenwaldklub.de).
Die Schafe scheinen das Wetter zu ignorieren.
Gerade ist eine junge Dame an mir vorbei gegangen. Offensicht bin ich nicht alleine auf weiter Flur.
Ahhh, endlich bin ich am 50. Breitengrad angekommen. Die Anlage ist ein wenig abseits vom Radweg.
Folgt man den runden Schildern macht man eine imaginäre Reise um die Welt: Aleuten (USA), Vancouver Island (Kanada), Land’s End (England), Schneeberg, Lohr am Main und Mainz, (Deutschland), Kiew (Ukraine), Manzhouli (China) und mehr.
Der Weg durch den Wald ist weich und stellenweise matschig.
In der Ferne sieht man die Hochhäuser von Nieder-Roden.
An der Waldgrenze verliefen einst die Ortsgrenzen von Jügesheim und Ober-Roden. Die Grenzen wurden zusätzlich mit Hecken bepflanzt um unerlaubten Abtransport von Holz zu verhindern (Info-Tafel).
Durch den Wald geht es weiter und an einer noch aktiven Kiesgrube vorbei.
Bald erreiche ich den äussenrn Rannd des Rodgausees. Die Strecke folgt nun dem Wiesenweg am Zaun entlang bis zur Landstrasse. Meine Wanderschuhe, Socken und Hosenbeine sind sowieso schon durchnässt und somit stört das nasse Grass nicht sonderlich.
Nun geht es schnell zurück nach Dudenhofen. Das Schild am Ortsrand wirbt für Karnevalsveranstaltungen. Es scheint das die Dudenhofer sich auf ein lustiges Fest freuen können.
Als ich am Bahnhof ankomme hört es auf zu regnen und die S-Bahn kommt auch bald. Ich freue mich schon auf mein trockenes zu Hause und eine heisse Schokolade.